Tradition at its finest
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Hilfsbereitschaft der Kolleg*innen!!!
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Öffentlicher Dienst halt, läuft alles schleppend
Arbeitsatmosphäre
Wir waren ein kleines Team, und als solches war die Arbeitsatmosphäre gut bis sehr gut. Allerdings gibt es an der Universität HD gerade in den Naturwissenschaften ein stark ausgeprägtes Hierarchie-Denken: An oberster Stelle kommen die (meist) Herren Professoren, dann die wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen - und irgendwie kommt dann noch "der Rest". Eine wirkliche Wertschätzung der Arbeit dieses ominösen Rests seitens Professoren und Mittelbau ist nicht wirklich zu merken.
Kommunikation
Hinsichtlich der Kommunikation gibt es großes Verbesserungspotential. Die Kommunikation innerhalb unseres Teams wurde zunehmend immer schlechter, Mitarbeiter*innen immer mehr nicht zu Meetings eingeladen. Resignation war dann natürlich vorprogrammiert, weil dann das Gefühl, zum Team dazuzugehören, kongruent abnahm.
Kollegenzusammenhalt
Meist eigentlich sehr gut - allerdings eher zwischen Kolleg*innen aus ähnlichen Positionen.
Work-Life-Balance
Für manche Kolleg*innen war es schwierig, ihren Urlaub - auch für sie zu idealen Zeiten - nehmen zu können, da so viel zu tun war, dass es keine "guten" Urlaubszeiten gab. Mal 3 Wochen Urlaub am Stück? Ging nicht, weil es mit Events und anderen Deadlines kollidierte, das Team zu klein war und eine richtige Vertretungsregelung nicht existierte.
Gleichberechtigung
Frauen müssen für ihren Aufstieg mehr kämpfen als ihre männlichen Kollegen, in der Regel sind es männliche Kollegen, die dann die Position als Professor erhalten. Qualifizierte Frauen stehen meist in der zweiten Reihe: Die gläserner Decke ist in Heidelberg sehr stark ausgeprägt. Vielleicht ändert sich mit der neuen Präsidentin und der Neubesetzung der Kanzlerposition etwas. Aber unter der alten Besetzung wurden die Leitungspositionen in der Verwaltung bei insgesamt 12 Dezernaten männlich neubesetzt (von ehemals 50 Prozent weiblicher Besetzung wird nun noch ein Dezernat von einer weiblichen Führungskraft geleitet).
Arbeitsbedingungen
Die Büroräume lagen in einem neuen Gebäude mit zentralgesteuerter Klimaanlage. Dadurch war es im Sommer in den Büros extrem kalt: Draußen waren 35 Grad, drinnen 22. Wir hatten unsere Strickjacken dabei.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Zu Umwelt- und Sozialbewusstsein ist mir nichts bekannt. Es gibt zwar ein Gleichstellungsbüro, aber so aktiv habe ich die nicht wahrgenommen.
Karriere/Weiterbildung
Das interne Weiterbildungsprogramm ist eine Katastrophe und auf einem Stand von 1999 stehen geblieben. Wirklich relevante Themen findet man da nicht. Einiges zur Benutzung von Microsoft Office - aber auf einem wirklich niedrigen Level, dass ich mich frage, ob die dort vermittelten Kenntnisse wirklich helfen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es (immer) noch Kolleg*innen geben soll, die im Sekretariat ohne Kenntnisse von Outlook etc. arbeiten. Mal ein Workshop zu SAP, InDesign etc.? Fehlanzeige...