Sicherer Arbeitgeber - mehr nicht
Gut am Arbeitgeber finde ich
Sicherer Arbeitsplatz, was in Corona-Zeiten sehr wichtig war.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die Überakademisierung in der Administration und die Geringschätzung des nichtwissenschaftlichen Personals.
Verbesserungsvorschläge
Einbeziehung aller Hierarchiestufen in Informationen, Planungen und Prozesse. Betroffene zu Beteiligten machen. Hört euren Leuten zu und entlohnt leistungsbezogen. Nutzt die Potentiale, die da sind und entwickelt sie weiter.
Arbeitsatmosphäre
Die Atmosphäre ist streng hierarchisch, d.h. als nichtwissenschaftliches Personal wird man entsprechend geringschätzig behandelt, leider auch teilweise belächelt und auf gar keinen Fall ernst genommen.
Kommunikation
Die Kommunikation ist chaotisch. Entweder werden Informationen nicht an die betreffenden Personen weitergeleitet oder erst zu spät. Teilweise werden sie eifersüchtig in Gremien versteckt, damit sie den unteren Hierachiestufen ja nicht zur Kenntnis kommen. Was den gesamten Apparat natürlich sehr schwerfällig und unprofessionell macht.
Kollegenzusammenhalt
Habe ich schon besseren erlebt. In meiner Hierarchiestufe relativ gut, obwohl die allgemeine Unzufriedenheit sich bemerkbar macht und jedem aufs Gemüt schlägt. Von den oberen Ebenen her kein Zusammenhalt, auch nicht mit den anderen Fakultäten und erst recht nicht mit der Verwaltung. Wenn man es gut trifft, guter Zusammenhalt im Team, der allerdings durch die Ungleichbehandlung zwischen den Stufen bzw. durch die Besserstellung der Akademiker untergraben wird.
Work-Life-Balance
Hier ist v.a. für berufstätige Mütter Vorsicht geboten (gilt nur für nichtwissenschaftliches Personal). Die Uni rühmt sich gerne als familienfreundlicher Arbeitgeber. In der Praxis ist es aber so, dass am Lehrstuhl kein Urlaub während der Vorlesungs- und Prüfungszeiten möglich ist. D.h. effektiv, dass Urlaub eigentlich nur während der Sommer- und Weihnachtsferien geht. Die neue Dienstvereinbarung zum Home Office ist vollkommen starr, arbeitnehmerunfreundlich und ein gutes Beispiel dafür, wie man es nicht machen sollte. Gerade Arbeitnehmer mit schulpflichtigen Kindern kommen hier an ihre Grenzen.
Vorgesetztenverhalten
Team- und Personenabhängig. Insgesamt mangelt es aber an Respekt und Wertschätzung gegenüber den Nicht-Akademikern.
Interessante Aufgaben
In der unteren Hierarchiestufe eher nicht. Es wird auch in keinster Weise gefördert, dass sich hier etwas ändert.
Arbeitsbedingungen
Teilweise vollkommen veraltete Büros, die sich die Arbeitnehmer auf kleinstem Platz teilen müssen. Im Sommer heiß, im Winter kalt. Keine kostenlosen Getränke. Technik und Ausstattung sind nur auf dem neuesten Stand wenn der Lehrstuhl das notwendige Kleingeld hat, ansonsten muss man damit auskommen, was schon (seit Jahren) da ist.
3 Sterne deshalb, weil der Campus an sich wunderschön ist.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Umwelt: siehe Preis für Verwendung von Recyclingpapier und Berichterstattung zum E-Auto des Präsidenten.
Sozial: nicht dass ich wüsste.
Gehalt/Sozialleistungen
Die Gehaltsstruktur für nichtwissenschaftliches Personal ist vollkommen aus der Zeit gefallen. Eine Höherstufung ist - auch bei entsprechender Qualifikation - nicht möglich, d.h. man bleibt sein Leben lang da, wo man ist. Muss man mögen.
Image
Das Image als Arbeitgeber hat in den letzten Jahren deutlich gelitten und die Auswirkungen sind fühlbar. Die Uni verliert vor lauter Gremien- und Kompetenzzentrumsaufbau den Anschluss an die moderne Arbeitswelt.
Karriere/Weiterbildung
Karriere ist intern kaum möglich. Selbst mit Weiterbildung und -qualifikation bleibt man als nichtwissenschaftliches Personal da, wo man ist. Es wird keine langfristige Personalentwicklung betrieben, die sich auf die Aufgaben bzw. das Gehalt auswirken würde.
Weiterbildung wird auch intern und kostenfrei angeboten, deshalb 3 Sterne.