Kollegiale Arbeitsatmosphäre. Professoren sind keine geeigneten Führungskräfte und emotionalisieren Themen sehr häufig.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Den kollegialen Zusammenhalt.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Den teilweise unangebrachten und aggressiven Umgang der Institutsleitung mit Mitarbeitern.
Verbesserungsvorschläge
Da Professoren durch die Leitung von Instituten ebenfalls Verantwortung für Personal tragen, sollten diese besser auf die Stellen vorbereitet werden. Regelmäßige Führungstrainings sollten daher verpflichten sein und die Umsetzung sollte kontrolliert werden. Außerdem sollte eine Kontrollinstanz eingeführt werden, die das Handeln von Professoren überwacht, um so auch die Mitarbeiter eines Instituts zu schützen. Denn in der Stelle des Doktoranden ist man vollständig von seinem Doktorvater/mutter abhängig. Ein Fehlverhalten der Professoren kann daher nicht einfach gemeldet werden, da die Universität ihre Professoren schützt.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre wurde immer wieder getrübt von Wutausbrüchen der Institutsleitung. Themen wurden schnell emotionalisiert und konstruktive Kritik häufig nicht beachtet. Mitarbeiter wurden aggressiv behandelt und regelrecht systematisch vergrault.
Kommunikation
Die Kommunikation ist verbesserungswürdig. Teilweise wurden wichtige Termine erst am Vorabend kommuniziert. Trotz mehrfacher Gespräche weist die Institutsleitung darauf hin, dass diese Gespräche nie oder nicht wie beschrieben stattgefunden hätten. Zuständigkeiten der Mitarbeiter werden von der Institutsleitung nicht kommuniziert, wodurch nie klar ist wo der eigenen Tätigkeitsbereich genau endet.
Kollegenzusammenhalt
Der kollegiale Zusammenhalt ist sehr gut, da die Institutsleitung nur wenig im Tagesgeschäft aktiv ist und Institute daher hauptsächlich von Doktoranden und Post-Docs organisiert werden.
Vorgesetztenverhalten
Die Institutsleitung zeigt ein teilweise bipolares Verhalten. Mitarbeiter werden im einen Moment als Psychopathen beschimpft und wenige Tage später wieder ganz normal behandelt, wie wenn nichts wäre. Zudem wurden von der Institutsleitung aufgrund von Nichtigkeiten, wie dem Fehlen von Kaffeebohnen, regelrechte Hassnachrichten per Mail an das gesamte Institut verschickt.
Interessante Aufgaben
Die Aufgaben sind inhaltlich interessant. Es gibt zudem auch die Möglichkeit in interdisziplinären Projekten tätig zu werden, was die Aufgaben sehr abwechslungsreich gestaltet.
Gleichberechtigung
Weibliche Doktoranden wurden teilweise mit etwa 50% der Publikationsleistung im Vergleich zu männlichen Doktoranden promoviert. Zudem zeigt sich ganz klar, dass bei der Korrektur von Publikationen externe und weibliche Doktoranden klar bevorzugt werden. Insbesondere zeigt die Institutsleitung auch ein eindeutiges nachtragendes Verhalten und sorgt so für eine systematische Ungleichbehandlung.
Arbeitsbedingungen
Die Arbeitsbedingungen sind aufgrund einiger Zwischenfälle der Institutsleitung seit etwa einem Jahr nicht mehr zumutbar, was wiederum die Kündigung einiger Kollegen zur Folge hatte.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt fällt im Vergleich zur Industrie etwas geringer aus, ist jedoch dennoch ausreichend bei einer 100%-Stelle.
Image
Das Image meines Instituts ist leider in den vergangenen Monaten immer schlechter geworden, was mir so auch intern von einigen Kollegen anderer Institute widergespiegelt wurde. Ich würde daher niemandem empfehlen in diesem Institut zu arbeiten.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildungsmöglichkeiten sind vorhanden. Es wird jedoch von der Institutsleitung nicht gerne gesehen, da so "wertvolle Arbeitszeit verloren geht".