Gut angefangen, stark nachgelassen
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die kreative Freiheit in der Arbeit, die vielfältigen Bereiche, das Produkt selbst, das junge Team.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Struktur(!!!), Favoritism, Vergütung, Umgang mit Kritik, Erwartung der Arbeitszeiten, Wertschätzung, Emotionale statt Rationale Führung, "we are still a start-up" mentality
Verbesserungsvorschläge
STRUKTUR! Bitte. Eine Führungskraft die rationale Entscheidungen trifft und dazu steht. Keine Last Minute Änderungen bei jedem kleinen Projekt. Stellt mehr Leute ein, entlastet eure besten Arbeiter, bevor sie mental oder körperlich weg brechen. Geregeltere Arbeitszeiten und Überstunden Vergütung (finanziell oder Ausgleich).
Arbeitsatmosphäre
Junges, dynamisches Team, sehr liebe Kolleg*Innen. Durch Stress/Emotionen schnell angespannt. Vorgesetzte ist sehr emotional, bewertet nicht professionell. Einmal auf der schlechten Seite, ist es schwer wieder "Pluspunkte" zu sammeln.
Kommunikation
Aufgrund von mangelnder Struktur leider sehr holprig. Auch wenn immer um "Überkommunikation" gebeten wird, wird das oft nicht umgesetzt. Regelmäßige Last Minute Änderungen tragen dazu bei, dass man sich auf Aussagen nicht verlassen kann.
Kollegenzusammenhalt
Das Team ist echt toll. Alle sind stets hilfsbereit und packen mit an.
Work-Life-Balance
Wenn man 0 Sterne geben könnte würde ich es tun. Es wird geworben mit Flexibilität, Remote/Hybrid Arbeiten. Realität ist allerdings, dass man dazu angehalten wird, keine Stunden zu zählen, Überstunden sind Gang und Gebe bzw werden erwartet und werden nicht vergütet oder ausgeglichen. Selbst am Wochenende wird erwartet, dass man arbeitet. Sollte man einen/einen halben Ausgleichstag erkämpft haben, wird dieser einem ständig schlecht geredet und auf einen hinab geredet. Es wird erwartet, dass man sein Leben außerhalb der Arbeit und die privaten Freizeitaktivitäten stets hinten anstellt und 24/7 erreichbar ist. Ansonsten gilt man als "schlechter Teamplayer". Home Office darf man zwar machen, wird einem aber auch schlecht angerechnet. Montags & Freitags ist Office Pflicht.
Vorgesetztenverhalten
Anfangs super motivierend und aufgeschlossen. Kristallisiert sich relativ schnell raus, dass es der Vorgesetzten an Führungsqualität mangelt und sie fast ausschließlich emotional statt rational handelt, worunter alle Angestellten leiden. In Konfliktgesprächen werden jegliche Kritikpunkte von sich gewiesen und einem so im Mund umgedreht, dass man noch schlechter als vorher dasteht. Versprechungen werden im Gegenzug nicht eingehalten und die persönlichen Minuspunkte wirken sich auf das Arbeitsklima aus.
Interessante Aufgaben
Die Aufgaben für die man eingestellt wird sind top! Es gibt viele verschiedene Dinge zu tun, ist ein super cooler Laden und ein spannendes Produkt, wo man Lust hat drauf zu arbeiten. Leider kommt man kaum zu seinen eigentlichen Aufgaben, da es einen "Notfall" nach dem anderen gibt und man überall supporten muss, was auch spannend ist und man gerne macht für eine gewisse Zeit. Aber auf Dauer ist das ziemlich anstrengend, da man seine eigenen Todos kaum abgearbeitet bekommt, selbst nicht mit Überstunden.
Gleichberechtigung
Eine geschlechtliche oder rassistische Unterscheidung gibt es nicht. Allerdings gibt es ganz klare Favoriten der Vorgesetzten, die bevorzugt behandelt werden und deren Meinung ihr wichtiger ist als die der Anderen.
Umgang mit älteren Kollegen
Kann ich nicht viel zu sagen. Die meisten sind jung. Es gibt Leute, die schon seit Anfang dabei sind und auch ein gewisses Standing haben, ja.
Arbeitsbedingungen
Ein modernes, gemietetes Office, alle haben Apple Produkte gestellt bekommen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es wird bei einigen Lieferungen zwar darauf geachtet, dass die Umweltfreundliche Option gewählt wird, allerdings wird auch oft genug über Dienstleister wie Amazon/temu etc bestellt. Bei diesem Punkt bin ich zu wenig im Thema.
Gehalt/Sozialleistungen
Mit der Begründung "Wir sind ein Start-Up"(wohlgemerkt seit mehreren Jahren auf dem Markt) wird hier viel argumentiert und preislich flach gehalten. Es gibt zwar ein Health-benefit-System was einem allerdings nie erklärt wird bzw. keiner genau zu wissen scheint, wie man es nutzt/ Dinge einreicht, da man ohnehin nie dazu kommt sich damit auseinanderzusetzen bei dem Workload. Die versprochene Gehaltserhöhung nach der Probezeit wurde nicht eingehalten, die Provision erhält man 1x im Quartal statt wie besprochen monatlich. Viele Dinge sind "wischi-waschi" und werden trotz mehrfacher Nachfrage falsch kommuniziert.
Image
Aktuell hört man zunehmend schlechtes Feedback. Viele Mitarbeiter verlassen das Unternehmen oder haben es in naher Zukunft vor. Gründe dafür sind mangelnde Struktur, Kommunikation und Wertschätzung.
Karriere/Weiterbildung
Nach mehrfacher Frage zu Weiterbildung wird man ledglich auf seine Mitarbeiter verwiesen, die einen unterstützen sollen bzw, von denen man sich was abgucken soll. Anscheinend kann man, wenn man sich selber was raussucht und es beantragt eine Schulung/Weiterbildung machen, aber von oben kommen keinerlei Vorschläge etc. Man muss sich selbst drum kümmern. (wofür man wie gesagt aufgrund des Workloads keine Zeit hat)