Mangelhaft, teilweise ausbeuterisch
Gut am Arbeitgeber finde ich
Es ist möglich, sich interessante Aufgaben zu schaffen.
Super nette Kollegen, und ständig kommen neue hinzu (und andere gehen).
Am Wochenende lebt man in Berlin (auch wenn man manchmal Freitags- und Sonntagsabends auf Dienstreise ist).
Transparent und konsistent: Alles an Kritik findet sich bereits als Anzeichen im Vorstellungsgespräch - wer mit offenen Augen im Vorstellungsgespräch die Themen registriert, die Sprechzeiten und die Anzahl und Art der Fragen, sowie die Antworten, die erwartet werden, weiß, was ihn erwartet.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Beschäftigte werden oft.. mit unterschiedlichen Informationen versorgt, die über die Zeit geändert werden... z.B. nein, nicht viele Dienstreisen. Nein, das Gehalt bleibt nicht so, wir passen es nach sechs Monaten an. Nein, das ist das einzige Projekt, wo Sie xy tun müssen.
Verbesserungsvorschläge
Personalfluktuation als Abstimmung mit Füßen werten und als Führungsriege geschlossen an einer externen (!) Strategie- und Personalschulung teilnehmen
Verringerung der Angebotsbereiche und Konzentration auf die Themen, in denen es Expertise gibt statt Gießkannenprinzip
Arbeitsatmosphäre
In drei Jahren haben 12 Beschäftigte die kleine Firma (<30 Angestellte ingesamt) verlassen, mindestens 5 davon haben davor jahrelang dort gearbeitet. Vorgesetzte nehmen Personalfluktuation nicht als Zeichen wahr.
Kommunikation
Projektbezogen unterirdisch. Teilweise für Kunden auch spürbar, dass da Projekte über Jahre von einem Angestellten zum nächsten gereicht werden.
Kollegenzusammenhalt
Vorgesetzte/ Führung kritisieren Kollegenzusammenhalt, weil sie ihn als Störfaktor betrachten.
Work-Life-Balance
Home-Office wird akzeptiert.
Work-Life Balance schlecht berechenbar, abhängig von Auftragslage. Keine Überraschung für Beratungsbranche.
Kernarbeitszeit wird von 9-17 Uhr festgelegt, also kein Zulassen von Gleitzeit, keine Aufzeichnung der Arbeitszeiten bzw. ärgerliche Reaktion von Vorgesetzten wenn sie erfahren, dass Beschäftigte eigenständig Zeiterfassung betreiben. Freizeitausgleich findet nicht transparent statt, von finanziellem Ausgleich habe ich nichts mitbekommen.
Vorgesetztenverhalten
In mindestens zwei Fällen wurden Beschäftigten in der Probezeit in 4-Augen-Gesprächen gesagt, dass sie nicht in die Firma passen, aber auch nicht gekündigt werden.
Vorgesetzte lästern übereinander vor Beschäftigten.
Interessante Aufgaben
Jeder Mensch ist seines Glückes Schmied, das gilt auch hier.
Gleichberechtigung
Männliche Einsteiger fangen mit Diensthandy an, Frauen auf gleicher Ebene ohne. Im Einzelgespräch wird Frauen unter 4 Augen empfohlen, sie sollen ihre Gehaltsvorstellung begraben, weil ihr Partner doch gut verdiene. Und beispielhaft und namentlich Kolleginnen genannt, die sich wohlverdiende Partner gesucht haben.
Umgang mit älteren Kollegen
Auch ältere Kollegen, die mehr als 5 Jahre in der Firma gearbeitet haben, verlassen die Firma.
Arbeitsbedingungen
Keine Klimaanlage, keine Kantine, aber neue Küche mit Mikrowelle und Kaffeemaschine. Höhenverstellbare Schreibtische und 2 Bildschirme. Einweisung zum Bildschirmarbeitsplatz findet statt. Maximal drei Personen pro Büroraum.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Keine Beschaffung von Amazon und IKEA, Kaffee und Tee wird gestellt. Obst nicht, obwohl auch letzteres fast in jedem Vorstellungespräch versprochen wird.
Gehalt/Sozialleistungen
Weder auf Papier noch digital gibt es die monatliche Gehaltsabrechnung, auch auf Nachfragen nicht, selbst wenn sich das Gehalt ändert... Sofern Gehaltsanpassungen stattfinden, werden sie nicht schriftlich fixiert und die Auszahlung dann auch gerne um einen weiteren Monat verschleppt. Klassisches Ausbeutungsregime von Berufseinsteigern. Wer das Gespräch über sein Gehalt fordert, wird damit konfrontiert, dass dieses Verhalte schwer enttäusche und mehr Gemeinschaftsgeist angebracht sei.
Image
Wenn Image bedeutet, dass die Mitarbeiter gut über die Firma reden... dann diese Bewertung.
Karriere/Weiterbildung
Sofern für die Firma sinnvoll, werden Weiterbildungen akzeptiert. Aufstiegsmöglichkeiten bestehen nicht und es besteht keine strategische Aufstellung zu den Geschäftsbereichen und ob jemand die Firma übernehmen wird.