Chronologischer Untergang von einst viel Potential
Arbeitsatmosphäre
Laut, sehr warm, oft schmutzig, eintönig und geringe Wertschätzung.
Kommunikation
Könnte man den Flurfunk bewerten, würde ich 5 Sterne geben. Ansonsten eher mangelhaft, teilweise wissen externe Leute mehr als die internen Mitarbeiter.
Kollegenzusammenhalt
Mit viel Glück findet man einzelne Personen mit denen man es tatsächlich länger aushalten kann. Sonst in der Regel eher schwierig, da hier nicht nur kulturelle, sondern auch intellektuelle Gegensätze aufeinander treffen und im Zweifelsfall jeder den anderen verraten würde. Am besten eine Selbstisolation durchführen und aus allem raushalten.
Work-Life-Balance
Spätestens nach wenigen Monaten, auf Grund des sehr belastenden Schichtsystems, beginnt das Privatleben und der gesundheitliche Zustand massiv zu leiden.
Vorgesetztenverhalten
Mal besser, mal schlechter, im Allgemeinen jedoch Luft nach oben. Man bekommt oft zu spüren, das man ganz unten in der Hierarchie steht, einfach nur zum arbeiten dort existiert und nur das Nötigste erwarten darf.
Interessante Aufgaben
Spätestens nach 6-12 Monaten kennt man gefühlt alles und könnte meinen, man wäre in einer Zeitschleife gefangen.
Gleichberechtigung
Die älteren Mitarbeiter dürfen es sich meist raussuchen mit wem und wo sie arbeiten möchten. Auch könnte man vermuten, dass einzelne Mitarbeiter bevorzugt werden, da diese oft angenehmere und weniger anspruchsvolle Aufgaben bekommen für einen längeren Zeitraum.
Umgang mit älteren Kollegen
Ältere Kollegen haben wahrscheinlich nicht nur in der Regel mehr Entgelt, einen 100% Vertrag und das humanere Schichtsystem, sondern scheinbar auch Rechte und Privilegien, für die ein "normaler" Mitarbeiter bei der Durchsetzung höchstwahrscheinlich seinen Job verlieren würde.
Arbeitsbedingungen
Auf Dauer sehr belastend und gefährlich auf Grund gewisser Substanzen in der Produktion. Durch vorhandene Schutzausrüstung lässt sich das Risiko einer Verletzung oder langfristigen Schädigung zumindest etwas minimieren, genug anderen scheint es jedoch egal zu sein.
Gehalt/Sozialleistungen
Auf den ersten Blick in Ordnung. Bei realistischer bzw. objektiver Betrachtung und in Relation für das was man temporär Aufgibt und mittelfristig riskiert, nicht ausreichend. Ohne Schicht- und Wochenendzuschläge wäre überhaupt kein Anreiz mehr da, sich das zu geben.
Image
Schon lange nicht mehr das was es war, während meiner Tätigkeitszeit konnte den kontinuierlichen Zerfall spüren.
Karriere/Weiterbildung
Unabhängig von Qualifikation, Motivation und Ambition ist es fast unmöglich langfristig größere Weiterbildungen oder Karrieresprünge zu machen. Wenige Auserwählte im Vorfeld schon festgelegte Leute haben eine theoretische Chance auf eine Stelle, auf welche bereits die halbe Belegschaft spekuliert.