FRÜHER= TOP - HEUTE = FLOP
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Chancen sich weiter- und fortzubilden. Die Kollegen die jeden Tag ihr bestes versuchen und vieles in sich hineinfressen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Oben sind viele Themen genannt , muss ich nicht alle aufzählen.
Aber es fängt einfach an mit mehr Wertschätzung für jeden Beruf der dort betrieben wird und mehr Präsenz und mehr Handlungen der Pflegedienstleitungen oder auch Einrichtungsleiter. Klar ist dies nicht der Job den sie ausführen sollen und ich weiß sie haben genug zu tun. Aber Vorbildfunktion geht immer weiter ob man Fachkraft ist oder Praxisanleiter oder Wohnbereichsleiter oder Pflegedienstleiter oder Einrichtungsleiter oder Geschäftsführer. Zeigt was eure Mitarbeiter euch bedeuten und zeigt wie wichtig diese für uns sind. Vom Praktikanten bis hin zum Auszubildenen. Vom Reinigungsteam bis hin zum Hauswirtschaftsteam. Vom Pflegeteam bis hin zum Betreuungsteam. Aber die große Problematik liegt einfach in der Pflege das ist Fakt. Loyal bin ich egal was kommen mag , aber man weiß nie wann das Fass auch mal überläuft nicht nur bei mir auch bei anderen Kollegen die jeden Tag ihre Arbeit so gut vollbringen.
Verbesserungsvorschläge
Meine Verbesserungsvorschläge sind einfach : Mehr Wertschätzung für die Kollegen und allen die helfen das es weiterhin läuft auf dem Wohnbereichen. Das mehr angepackt wird auch von Pflegedienstleitungen. Das mehr Präsenz vorhanden ist von diesen und auch von den Einrichtungsleitern um einfach zu zeigen wir sind hier und wir sind bei euch und wir gehen zusammen durch all dies und schaffen es. Es war ein schöner Ort zum Lernen zum Heranwachsen beruflich , aber klar Personalmangel liegt oftmals nicht nur am Unternehmen. Aber man muss es attrakiver gestalten und versuchen auch wieder mehr Fortbildungen anzubieten , die unsere Kollegen fördern. Klar es gibt Pflichtveranstaltungen das ist ein muss und es ist so hinterlegt in den Richtlinien. Auch den Schülern muss man zeigen , ihr seit hier willkommen und auch hier etwas sensibler an die Sache gehen. Den Schülern zu hören und nicht schon ab dem 2ten oder 3ten Lehrjahr soviel Verantwortung übertragen , als wären sie ausgelernt. Man sollte auch die sozialen Medien besser und öfters nutzen.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmossphäre ist sehr unterschiedlich. An manchen Tagen ist es eine schöne Atmossphäre je nach Besetzung und den Kollegen und natürlich wie unsere Bewohner drauf sind am Tag. Aber dies nahm in den letzten Jahren und besonders Monaten stetig ab. Zeitarbeit, mangelnde Besetzung, ungeschultes Personal, Hektik, Stress und natürlich die dadurch resultierende Zeit für den Bewohner. Maximal 10 Minuten und mehr ist das auch nicht mehr. Zu 3 im Früh in einer Station mit 30+ Bewohnern und 8+ Bewohnern zum Anreichen ohne jegliche Hilfe.
Kommunikation
Die Kommunikation ist schwierig , besonders da viele Kollegen die Sprache nicht so gut können und dadurch treten Probleme auf. Dafür können diese nichts , wenn man sie doch einfach unterstützt mithilfe des Ausbildungsinstitutes. Aber hauptsächlich ist die Kommunikation mit der Geschäftsführung sehr schwammig. Manche Anweisungen kommen plötzlich und es wird behauptet es sei schon seit Wochen klar gewesen. Es wird kaum auf den Bewohner eingangen oder die Individualität steht kaum im Vordergrund. Nur noch Prozesse hier und Managment hier. Wichtige Aspekte klar , aber im Vordergrund steht der Bewohner und PUNKT.
Kollegenzusammenhalt
Die Kollegen auf manchen Stationen halten das bröselnde Gerüst weiterhin auf ihren Schultern. Und auf was für Schultern... Manche opfern sich auf und arbeiten das dritte oder vierte Wochenende und es wird in diesen schlechten Zeiten unterstützt von 80% der KOllegen. Klar in den letzten Monaten ist die Stimmung etwas gereizt , aber das ist geschuldet an dem Personalmangel und fehlender Rückhalt aus der Geschäftsführung die auch mal zeigen können , dass sie da sind oder einfach mal mehr Wertschätzung zeigen MÜSSEN , denn sonst sind viele gute Kollegen bald nicht mehr da. Dies ist nur auf das Zusammenhalt der Kollegen auf Station bezogen sprich - Hauswirtschaft,Pflegehelfer,Präsenzkräfte,Pflegefachkräfte.
Work-Life-Balance
Kaum vorhanden. Entwederman muss das vierte oder fünfte Wochenende arbeiten und dann direkt noch schön paar Nachtdienste schieben und man erhält Versprechen nachdem Motto: ,,Nächsten Monat sieht es besser aus , dann kriegst du dein Frei.'' oder ,,Die Stunden werden wir demnächst abbauen.'' Dies ist in keinster Weise möglich in der jetzigen Situation. Klar man kann nein sagen , aber diesen Punkte beziehe ich auch auf die Kollegen und was sie mir erzählt haben. Wenn man nicht einspringt , arbeiten die Kollegen zu zweit oder schlimmeres... und wer möchte das ihnen antun?
Vorgesetztenverhalten
Das Verhalten der Wohnbereichsleiter ist jetzt so weit an sich in Ordnung. Diese können für die schlechte BEsetzung nun mal auch nichts und im allgemeinen auch die PDL's oder Einrichtungsleiter nichts. Aber wie schon erwähnt , ein wenig Präsenz zeigen und auch mal ein wertschätzender Umgang wäre nicht verkehrt und initative ergreifen. Wenn mal Not am Mann ist , dass auch mal die Pflegedienstleitung aushilft. Oftmals bei Anmerkungen oder Kritik oder sonstige Anliegen sind taube Ohren vorhanden mit Sätzen wie : ,,Ich schaue was ich machen kann.'' oder ,,Wir reden nochmal darüber.''
Interessante Aufgaben
Klar muss ich auch mal was positives sagen. Durch die Ausbildung dort und natürlich auch durch die Unterstützung des Ausbildungsinsitutes sind die Weiter- und Fortbildungsangebote sehr facettenreich. Ich konnte mich schon weiterentwickeln in diversen Aspekten und Gebieten. Und auch mich Weiterbilden für andere Qualifikationen die dem Weg nach oben helfen. Es gibt viele verschiedene Krankheitsbilder und auch viele Formen des Wohnes auf der Anlage. Dies kann man nutzen um wirklich auch viele Dinge mitzunehmen und auch nach der Ausbildung seinen Stand nochmal zu erweitern. Nicht nur pflegerisch.
Gleichberechtigung
Wird eher klein geschrieben hier. Entweder man zieht mit und alles ist gut oder man macht den Mund auf und man steckt schon in einer Schublade. Auch wenn man sonst immer top arbeitet und macht einmal was falsches , heißt es gleich was ist mit dem los. Natürlich bei anderen die immer etwas nicht gut machen oder bestimmte Dinge treiben , da wird dann eher nicht soviel gesagt und oft drüber hinweg gesehen. Natürlich wird auch auf so einer großen Anlage viel geredet und der Tratsch und Klatsch ist sehr geprägt von einer hervorragenden stillen Post. Natürlich geht das an den höheren Tieren nicht vorbei und es ist schwierig , daraufhin wirklich aus dieser Schublade hinauszukommen.
Umgang mit älteren Kollegen
Der Umgang mit älteren Kollegen twischen den Pflegern ist angemessen. Klar gibt es immer Ausnahmen wie z.B. die neuen Azubis die dann vielleicht den falschen Ton haben. Aber sonst werden ältere Kollegen wertgeschätzt und respektiert. Hindert trotzdem nicht daran , dass diese auch arbeiten müssen manchmal wie ein vollgepackter Esel im Hochsommer. Auch hier wünschte ich mir mehr Wertschätzung von der Geschäftsführung. Was ich an sich aber gut finde , es besteht für ältere Kollegen oder auch Kollegen die erkrankt sind und die Pflege nicht mehr durchführen können eine Möglichkeit auf eine ruhigere oder einfachere Station zu gehen oder auch die Umschulung in die Betreuung , obwohl ich dies länger nicht mehr gesehen habe.
Arbeitsbedingungen
Die Arbeitsbedingungen sind sehr wirtschaftlich geprägt. Sollte es natürlich auch , da man doch etwas verschwenderisch manchmal mit Material umgeht. Aber manchmal fehlt es echt an allem und da kann man den Pflegern keine Vorwürfe machen. Besonders für den Bewohner ist es schwierig , da es manchmal sehr minimalistisch gehalten wird. Aber wenn man sogar als Fachkraft 2-3 Häuser abdecken muss oder bzw. Stockwerke oder es keine Fachkraft im Spät gibt , hilft den Arbeitsbedinungen auch nicht wirklich. Vom Doku- und Pflegesystem Vivendi gibt es nichts auszusetzen und auch an den COmputern und der EDV Abteilung. Klar die Häuser sind etwas älter (außer das Katharinenstift) , müssen aber renoviert werden. Dies wird lt. Angabe auch getan demnächst. Was hilfsmittel angeht muss man wirklich schauen das es etwas mehr vorrangebracht wird und mehr auf die ZUkunft geschaut wird. Auch was adipöse Bewohner angeht.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Umweltbewusst ja und Sozialbewusst jein. Klar für die Bewohner wird weitgehend das gemacht was man machen kann auch bzgl. Veranstaltungen. Aber verlgiehct man es mit früher ist hier eine deutliche Änderung im negativen zu sehen. Auch der Umgang mit Kollegen oder auch langjährigen Kollegen ist manchmal etwas harsch.
Gehalt/Sozialleistungen
Klar würde ich persönlich , woanders evtl etwas mehr verdienen. Aber ich bin zufrieden mit dem Gehalt und auch die Zuschüsse die dazu kommen. Hier kann man sich drauf verlassen. Das man sich keinen Porsche kaufen kann in 1 Jahr Pflege ist logisch. Nur finde ich es etwas unfair , das z.B. Prozessmanager lt. meines Wissens mehr verdienen als eine langjährige Fachkraft. Auch fehlt mir ein wenig die Anerkennung für Kollegen die Jahre im Betrieb sind z.B. wie es auch bei anderen BEtrieben der Fall ist - eine Gehaltserhöhung bei Loyalität oder auch bei sehr guter Arbeit , besonders wenn Bewohner und Angehörige einen sehr viel Loben. Aber hauptsächlich finde ich , dass Kollegen die jahrelang die Treue halten. Auch etwas verdient haben sollen.
Image
Das Image ist über die Jahre katastrophal geworden. Mitarbeiter reden kaum noch etwas gutes über die Firma und sind nur noch am deprimiert. Besonders die Kollegen die länger schon dort arbeiten , merken die Veränderungen enormer. Kollegen von denen man dachte , er/sie wird niemals gehen , spielen mit dem Gedanken zu wechseln. Wenn neue Kollegen kommen , versuche ich persönlich nicht alles schlecht zu machen und auch den Alltag während der Hospitation oder ersten Arbeitswoche so stressfrei wie möglich zu machen. ABer natürlich gibt es immer die Gespräche und ältere Kollegen sagen wie es ist. Manchmal ist es auch so , dass neue Kollegen nach einem Jahr gehen oder das Hospitanten nicht mehr wiederkommen.
Karriere/Weiterbildung
Ich für meinen Teil , kann behaupten das ich durch meine Arbeit dort wie oben erwähnt an Qualifikationen dazu gewonnen habe und auch gedrängt habe Weiterbildungen und Fortbildungen in spezifischen Bereichen zu bekommen. Klar kann man nicht jede erhalten , weil man auch sehen muss wo der Weg hinführen soll. Nur das Problem war , dass ich oftmals diese Themen ansprechen musste und niemand diesbezüglich auf mich zu kam. Obwohl ich gute Arbeit geleistet habe , über die Jahre hinweg und auch ein sichtlicher Prozess bei mir zu erkennen war und ich meine Wünsche geäußert habe. Trotz allem bin ich der Meinung , dass man hier einiges aus sich machen kann wenn man den Willen und das Durchsetzungsvermögen besitzt und natürlich seine Arbeit auch gut macht um andere Berufswege zu finden und hier die Förderung erhält. Natürlich dank dem Ausbildungsinsititut.