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Unprofessionell & enttäuschend
Verbesserungsvorschläge
Das erste Interview (HR-Interview) war absolut in Ordnung. Im darauffolgenden Fachinterview sind jedoch leider zahlreiche negative Punkte aufgefallen:
1) Unangemessene Fragen zu sensiblen Informationen: Ich hatte den Eindruck, dass die Interviewpartnerinnen primär daran interessiert waren, Informationen über meinen aktuellen Arbeitgeber aus mir herauszubekommen. Es wurden nach empfindlichen Daten und Zahlen gefragt, beispielsweise: „Wie viel Umsatz generieren Sie über Kanal XY?“ oder „Mit welchen Händlern arbeiten Sie zusammen?“ – inklusive der Bitte, konkrete Namen zu nennen. Als ich ausweichend antwortete, wurde teilweise Druck ausgeübt, etwa mit Aussagen wie: „Dann machen Sie wenigstens eine Schätzung / ein grobes Bauchgefühl reicht uns.“
2) Unprofessionelles Verhalten während des Interviews: Eine der Gesprächspartnerinnen war während des gesamten Interviews offensichtlich abgelenkt. Sie schaute kaum in die Kamera und machte sehr deutlich, dass sie parallel etwas anderes am Laptop bearbeitete. Dieses Verhalten empfand ich als äußerst unhöflich und respektlos. Es sorgte für ein unangenehmes Gefühl, das sich durch das gesamte Gespräch zog und auch danach noch nachwirkte. Besonders paradox fand ich, dass Viiv/GSK vor dem Interview selbst Richtlinien an die Kandidaten verschickt, in denen unter anderem betont wird, wie wichtig es sei, in die Kamera zu schauen und ein möglichst persönliches digitales Erlebnis zu schaffen. Dass sich die eigenen Mitarbeitenden nicht daran hielten, hinterließ einen schlechten Eindruck.
3) Schlechte Organisation der Cases:
Ich wurde im Voraus nicht darüber informiert, dass im Interview Cases auf mich zukommen würden – geschweige denn, dass es gleich drei sein würden. Dies war überraschend, da es sich um ein digitales Interview handelte.
Die relativ komplexen Cases wurden digital durchgeführt, per Screensharing, und ich musste die Fragen dann direkt vor den Interviewpartnerinnen und ohne Vorbereitungszeit bearbeiten. Das finde ich eine unpassende Methode, die zu einer suboptimalen Case-Bearbeitung und unnötigem Stress führt. Inhaltlich waren die Cases aber eigentlich gut machbar, nur die Umsetzung war nicht optimal.
4) Fehlende Kommunikation nach dem Interview: Nach dem Gespräch habe ich über drei Wochen keinerlei Rückmeldung erhalten. Erst nach meinem proaktiven Nachfragen erhielt ich eine Absage. Auf meine Bitte um konkretes Feedback, das für meine berufliche Entwicklung hilfreich gewesen wäre, wurde mir gesagt, dass dies aus Zeitgründen leider nicht möglich sei.
5) Langwieriger Bewerbungsprozess: Interessant fand ich zudem, dass für diese Stelle – die weder eine Führungsposition war noch besondere Verantwortlichkeiten beinhaltete – insgesamt drei bis vier Interviews vorgesehen waren. Die letzte Runde hätte ein Gespräch mit dem Geschäftsführer beinhaltet. In Relation dazu, dass am Ende nur ein befristeter Vertrag (zwei Jahre) angeboten wird – ohne jeglichen Verhandlungsspielraum und mit zahlreichen Nachteilen für den Kandidaten – empfand ich diesen Prozess als unverhältnismäßig aufwendig und unfair.
Fazit: GSK bleibt für mich weiterhin ein interessantes Unternehmen, über das ich auch aus meinem persönlichen Umfeld viel Positives gehört habe. Leider lässt sich dies jedoch nicht auf das Tochterunternehmen Viiv übertragen.