Ein sehr guter Arbeitgeber, der sich stets weiter verbessern möchte
Gut am Arbeitgeber finde ich
Ein AG, der sich stetig weiterentwickeln möchte, viel für seine AN tut, und Feedback ausdrücklich einfordert. Meiner Meinung nach absolut vorbildlich.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
"Schlecht" finde ich nichts. Verbesserungsvorschläge werden zudem angenommen und diskutiert. Durch eine Verschlankung der internen Strukturen und Arbeitsabläufe (auch abteilungsübergreifend) wäre aber bestimmt vielen geholfen.
Verbesserungsvorschläge
1. Die Kehrseite der flexiblen Arbeitszeiten, Home Office und digitalen Meetings kann je nach Abteilung sein, dass man sich immer mehr "aus den Augen verliert". Der persönliche Part darf nicht zu kurz kommen. Zum Beispiel ein Ausflug mehr oder weniger wäre da auch nicht die Lösung. Wie wäre es z. B. mit 1-2 festen Präsenztagen?
2. Überstrukturierung und damit zusammenhängend teilweise sehr langwierige/mühselige Projekte, wo sehr viel Theoretisches in zahlreichen Meetings diskutiert und erarbeitet, aber insgesamt wenig bzw. langsam umgesetzt wird - teilweise auch bedingt durch Angst vor Fehlern. Hier ist es wichtig, nicht nur Theoretiker zu sein, sondern Praktiker.
Tipp: Mehr Aktionismus, weniger Meetings, mehr einfach mal machen, mehr probieren, wieder weniger Angst vor Fehlern haben. Fast alles lässt sich bereinigen, verfeinern oder verbessern. Das entlastet als positiver Nebeneffekt alle beteiligten Personen und auch deren volle Kalender, und ermöglicht ein weniger "systematisches" bzw. verkrampftes, aber dafür freieres Arbeiten.
3. Abteilungsübergreifendes Verständnis muss teilweise noch geübt werden. Oft ist gar nicht klar, wer eigentlich was macht, oder warum jemand gerade andere Prioritäten hat usw.
Dadurch entstehen "falsche" Meinungen.
Lösung: Hospitationen (bestenfalls nicht nur 1/2 Tag) welche im Tagesgeschäft zeigen, was eine Abteilung tatsächlich macht - quasi ein vollwertiger Blick auf die andere Seite. Für interne Abteilungen wäre hier bspw. das Hospitieren im Vertrieb oder am Schalter bestimmt ein ganz besonderes Erlebnis, und umgekehrt würde es evtl. auch neue (Karriere-)Perspektiven ermöglichen, da man sich unter bestimmten internen Stellen einfach nichts vorstellen kann. Alles ist im Wandel und man kennt oft nur einen Bruchteil dessen, was andere Abteilungen tatsächlich täglich beschäftigt.
Übrigens wurden alle Punkte auf der Mitarbeitermesse bereits besprochen - es wird also stetig an Verbesserungen gearbeitet.
Arbeitsatmosphäre
Bestimmt abteilungsabhängig und eher schwierig für die Gesamtbank beurteilbar, zumal der Arbeitgeber hier gar nicht die völlige Kontrolle haben kann. Aber auch die abteilungsübergreifende Zusammenarbeit und Meetings verlaufen fast ausschließlich kollegial, freundlich, und respekt- bzw. verständnisvoll. Da kennt man mit etwas Berufserfahrung eindeutig anderes!
Wo Menschen zusammenkommen, entstehen natürlich auch mal Konflikte - es ist daher schwierig, hier 100% objektiv bzw. neutral zu bewerten. Aber auch Konflikte werden angegangen. Man legt wirklich Wert auf ein gutes Miteinander.
Fazit: Irgendwo zwischen 4 und 5, aber es ist unmöglich, das gesamte Haus zu bewerten.
Kommunikation
Grundsätzlich werden Infos sehr gut weitergegeben, und das nicht nur im Intranet, sondern auch in Meetings der Abteilungen. Die Kommunikation ist meines Erachtens auf Augenhöhe. Jedoch ist die Art der Kommunikation (meist eher über geregelte Meetings statt "spontane" Telefonate) nicht etwas für jedermann. Kommunikation findet
Kollegenzusammenhalt
Kommt natürlich immer auf die Kollegen an. Meine persönliche Erfahrung: In den allermeisten Fällen ist guter Zusammenhalt gegeben. Dennoch existiert seit der Zunahme der teils starken Home Office Quote (80%) gefühlt schon etwas mehr "Distanz".
Work-Life-Balance
Hier ist die Bank meiner Meinung nach top. 80% Home Office, flexible Arbeitszeiten die eine fast völlig freie Zeiteinteilung ermöglichen eine super WLB. Ich kann mir vorstellen, dass man nicht nur unter den teils recht konservativen VR Banken stark hervorsicht!
Vorgesetztenverhalten
Meiner Erfahrung nach sehr auf Augenhöhe und respektvoll, auch bereichsübergreifend.
Interessante Aufgaben
Die Vorgesetzten achten auf eine Aufgabenverteilung je nach Stärke des MA.
Gleichberechtigung
Absolut keine Unterschiede bekannt.
Arbeitsbedingungen
Die Räumlichkeiten und Ausstattungen variieren von hochmodern zu etwas betagter, jedoch sind z. B. alle Tische höhenverstellbar, das Home Office funktioniert gut (wenn auch mit klassischen Docking Stations) und es werden aktive Pausen usw. angeboten.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Gute Taten, papierloses Arbeiten, Digitalisierung, JobTickets ... der Arbeitgeber tut meines Erachtens, was er kann.
Gehalt/Sozialleistungen
Tariflich gebunden, super Benefits, freiwilliger zusätzlicher freier Tag ... es wird wirklich alles geboten, und gefühlt ist immer etwas neues in Planung - auch dank dem Betriebsrat, der hier aktiv mitwirkt!
Image
Die Bank engagiert sich in der Region, lebt Servicegarantien für die Kunden, und dürfte auch bei ihren MA selbst sehr geschätzt sein - bei mir ist sie das.