Am Radlader - Montageband kein Zuckerbrot, dafür viel Peitsche.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Dass man ein recht hohes Einstiegsgehalt bekommt, was aber auch viele Blender anlockt.
Man kann sein E Auto kostenlos laden.
Zugang zur Benefits App
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Dass es keine Gerechtigkeit gibt, selbst der Betriebsrat ist auf der Seite der AG.
VWL gibt es nicht auf den Bausparvertrag, sondern nur für die Metallrente.
Während Corona wurden ungeimpfte Mitarbeiter unter Anwendung des Hausrechts gegängelt! Aber das ist zum Glück Geschichte!
Verbesserungsvorschläge
Lernt aus eueren Fehlern! Belohnt und haltet die Guten an der Radlader Linie, von denen habt ihr nämlich nicht mehr allzu viele, nur mit Speck ( € ) fängt man Mäuse ;-)
Arbeitsatmosphäre
Monotone Arbeit unter extremen Zeitdruck.
Kommunikation
Abgesehen vom lächerlichen morgendlichen Meeting an der Teamtafel, wo Tag für Tag die selben hausgemachten Probleme angesprochen werden, gibt es praktisch keine Kommunikation.
Kollegenzusammenhalt
Es gibt in der ganzen Abteilung vielleicht 1 bis 2 Hand voll Mitarbeiter, die sowohl fachlich als auch Menschlich top sind!
Work-Life-Balance
Dank Akkordarbeit viel Work und kaum Live. Die Uhr tickt ständig im Nacken, die meisten Arbeitsplätze sind zu über 90% der Taktzeit ausgelastet.
Die Zeiten werden von der AV gemessen und in Standard - Arbeitsblättern festgehalten. Man hat dann, ja nach Einspeisung ( welche Maschienen, mit welchen Optionen wann kommen ) meist nicht mal die Zeit zur Toilette zu gehen!!! Das ist kein Witz, sondern die traurige Realität. Natürlich kann man „rot drücken“, dann bleibt die Linie stehen, danach wird man aber einen Anpfiff vom feinsten bekommen. Einen Ablöser zum Toilettengang gibt es nicht, weil kaum jemand mehr als 2,3 Arbeitsplätze beherrscht.
Vorgesetztenverhalten
Ich habe in 3 Jahren, 2 Meister und 3 Produktionsleiter gehabt. Zu keinem der genannten konnte ich wirklich hinaufschauen, es waren keine Vorbilder. Der Dienstälteste Meister hat zwar viel Erfahrung was die Maschinen angeht, menschlich ist er aber je nach Laune ganz ok, an manchen Tagen aber ungenießbar. Wenn ich mich krank melden musste, wurde mir das manchmal fast persönlich genommen, weil er dann nicht wusste wie er die Arbeitsplätze besetzen soll. Als könnte ich etwas für die schlechte Personalpolitik. Die Personaldecke ist eben viel zu dünn, aber das wollen die hohen Herren nicht hören.
Interessante Aufgaben
Leider kann ich auch in dieser Kategorie nur 1 Stern vergeben. Ich habe mehrmals nach anspruchsvolleren Arbeitsplätzen gefragt, ich wurde aber immer nur vertröstet. Damit meine ich keine „ lockeren“ oder entspannten Arbeitsplätze, sondern solche die mich und mein Können fordern, damit ich nicht in dieser Firma verblöde. Im Endeffekt war es unter anderem diese perspektivlosigkeit, die mich dazu brachte zu kündigen.
Gleichberechtigung
Habe ich leider keine erlebt. Positionen wurden nicht nach Berufserfahrung oder Qualifikation besetzt, sondern nach Gutdünken. Hier kann man schon ein Stück weit von Vetternwirtschaft reden. Es ist eben ein Problem wenn eine Führungskraft mit dem ein oder anderen privat befreundet ist ;-)
Umgang mit älteren Kollegen
Ältere Kollegen werden leider nicht geschont, was ich mit am traurigsten in dieser Firma finde! Außen hui, innen pfui. Dabei ist es fast ein Wunder wenn jemand gut 40 Jahre unter diesen Umständen durchhält. Vorerkrankungen werden kaum berücksichtigt, es sei denn die Werksärztin setzt es durch.
Arbeitsbedingungen
Arbeitssicherheit wird nur auf dem Papier groß geschrieben! Wenn man seinen Gehörschutz mal nach einem Telefonat vergisst, bekommt man sofort eine Ermahnung. Laufen Führungskräfte telefonieren durch die Produktion, ist es nur ein Kavaliersdelikt. Hier wird mit zweierlei Maß gemessen.
Das schlimmste ist aber, dass ich es 4 mal selbst miterlebt habe, dass das Montageband mitten im Arbeitsprozess anfing weiter zu laufen!!! Das heißt im Klartext, dass Mitarbeiter an, um und unter den Maschinen am arbeiten waren, in der trügerischen Sicherheit, dass das Band erst in mehreren Minuten und nach dem ertönen mehrerer Warnsignale weiter läuft. Dies war aber nicht der Fall, es kam jeweils nur ein Warnton und dann lief das Band vor. Durch das beherzte Eingreifen wachsamer Kollegen ( keine Führungskräfte) wurde ein Notaus ausgelöst und schlimmeres verhindert. Nun ist es aber nicht so, dass diese Störung völlig unerwartet aus dem Nichts kam, nein es standen Führungskräfte mit Kollegen der Instandhaltung Elektrik am Steuerschrank, weil es bereits kurz vorher zu einer Störung kam.
Das geschah wie gesagt 4 Mal in meiner Zeit, es wurde aber nie aufgearbeitet und es gab keinerlei Konsequenzen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Hydrauliköl und Bremsflüssigkeit werden zusammen gekippt und so entsorgt, ob das legal ist weis ich nicht. Außerdem entsteht jede Menge Kunststoff Abfall der mit Ausnahme von Folien im Restmüll entsorgt wird.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt ist mit ~ 3780€ Brutto inkl. Akkordzulage ganz gut, zumal man nur Frühschicht hat. ABER es gibt kaum Aufstiegschancen, um eine Lohngruppe mehr zu bekommen muss man wohl übermenschliches vollbringen. Ach ja, Überstunden gehen erst mal auf ein Zeitkonto, über das man nicht verfügen kann, das umfasst 350 Stunden! Ja das ist leider kein Witz.
Image
Ich kannte niemanden, der wirklich stolz darauf war für Volvo zu arbeiten. Kein Wunder, dort werden Radlader mit Technologien aus dem letzten Jahrhundert von Hand montiert.
Zufrieden waren nur diejenigen, die dank Vitamin B einen entspannten Arbeitsplatz in der AV, PDI als Floatchef oder an der Verladerampe hatten.
Karriere/Weiterbildung
Baumaschinen Führerschein und Hochvolt Lehrgang wurden angeboten. Angesehen davon lächerliche „Schulungen“ nach der eigentlichen Schicht, die 15 bis 45 Minuten dauerten. Beim Gang durchs Drehkreuz schon wieder vergessen.