Die Strategie von wenigen, dominanten Führungskräften und vielen Arbeitern ohne Meinung ist nicht mehr zeitgemäß
Gut am Arbeitgeber finde ich
Das man grundlegend die Probleme erkannt hat.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die nicht ehrliche Kommunikation gegenüber den Mitarbeitern, die dazu führt, dass auch weiterhin die Fluktuation sehr, sehr hoch ist.
Verbesserungsvorschläge
Statt den 4 Mitarbeiterveranstaltungen mit Pflicht zur Fröhlichkeit sollte man diese auf 1 Veranstaltung reduzieren und das gesparte Geld als Prämie an die Mitarbeiter auszahlen. Damit erreicht man sicherlich mehr Mitarbeitermotivation und kann das Image, welches letztendlich auch von den Mitarbeitern gestärkt wird, verbessern.
Arbeitsatmosphäre
Es herrscht ein regelrechter Überwachungszwang sowohl hinsichtlich der Ziele als auch in persönlicher Hinsicht. Für so ziemlich Alles gibt es Anweisungen, die zwar grundlegend sein müssen, die Überprüfung der Einhaltung jedoch sollte überdacht werden. So gibt es z.B. Zeitbeauftragte, die die jeweiligen Zeiten der KollegInnen prüfen. Zu viel oder zu wenig Datenvolumen sollte man auch nicht produzieren, das könnte ggf. eine Rückfrage auslösen.
4x im Jahr finden sehr aufwendige und höchst kostspielige Mitarbeiterveranstaltungen statt bei der die Pflicht zur Teilnahme besteht, auch wenn diese außerhalb der Arbeitszeit stattfinden. In den Kommentaren hier werden diese Termine als sehr beliebte Veranstaltungen dargestellt bei denen die Mitarbeiter, in der Vergangenheit, sehr gern ein Teil davon waren. "In der Vergangenheit" war das sicherlich so, aktuell wundern sich die meisten KollegInnen nur noch wie hier das bisher verdiente Geld verprasst wird.
Kommunikation
Die Kommunikation hinsichtlich geschäftlicher Vorgänge ist von der Geschäftsleitung vorgegeben und jeweils abgesegnet. Keine Information der Mitarbeiter erfolgt ohne Rücksprache mit Vorstand.
Kollegenzusammenhalt
Der ist auf jeden Fall innerhalb der Abteilung, im Rahmen der Möglichkeiten, vorhanden. Durch die individuellen Ziele muss jeder zuerst nach sich selbst sehen, um diese zu erreichen. Da ist ein Zusammenhalt nicht immer förderlich.
Work-Life-Balance
Die wird langsam besser, es besteht aber immer noch hohes Verbesserungspotential. Aufgrund des hohen Personalmangels im gesamten Servicebereich kommt es teilweise zu Versetzungen bei denen die KollegInnen, aufgrund der langen Fahrtwege, Schwierigkeiten haben die familiären Belange unter einen Hut zu bringen.
Vorgesetztenverhalten
Das ist aktuell noch das größte Problem des Unternehmens. Die meisten Führungskräfte sind seit etlichen Jahren in dieser Position und in Sichtweite zum Renteneintritt. Die fachliche Qualifikation leidet in einigen Bereichen deutlich. Auch im Hinblick auf die Personalführung agieren viele nicht mehr zeitgemäß.
Interessante Aufgaben
Das ist subjektiv und kommt auf den Bereich an. In vielen Bereichen sind es zwangsläufig standardisierte Tätigkeiten .
Arbeitsbedingungen
Hier wird aktuell gearbeitet. HomeOffice-Hardware wurde ausgegeben. In einigen Stellen besteht weiterhin extremer Renovierungsstau.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
In der Öffentlichkeit wirbt man mit Nachhaltigkeit aber in der Praxis sieht das, auch wenn der Sachverhalt von der Personalabteilung immer wieder dementiert wird, anders aus. Die weiterhin hohe Druckquote wurde bisher immer mit der älteren Belegschaft begründet, die sich schwer tut mit Neuerungen und man keinen MitarbeiterIn zwingen möchte sich zu ändern. Aus meiner Sicht kann man diesbezüglich sehr wohl sich dem Problem in Sinne der Nachhaltigkeit annehmen.
Weiterhin werden auch die monatlichen Werbekampagnen entsprechenden mit nicht nachhaltigen Give-aways (Doppelt verpackt in Folie und Alu) in schwindelerregender Anzahl begleitet. Sehr häufig wandert die Übermenge dann im Container, um Platz zu schaffen für die nächste LKW Ladung.
Gehalt/Sozialleistungen
genossenschaftlicher Bankentarif. Es besteht die Möglichkeit auf eine Sonderzahlung bei Erreichung von 100% der Ziele.
Image
Leider weiterhin sehr schlecht auch wenn man dies intern anders kommuniziert. Die Geschäftsleitung führt immer an, dass eine sehr hohe Anzahl von neuen Mitarbeitern gewonnen werden konnte und daher das Image wieder hervorragend sein muss. Es wird aber verschwiegen, dass leider noch mehr KollegInnen das Unternehmen verlassen haben bzw. verlassen. Ein ehrlicher Umgang mit diesem Thema wäre hier sicherlich zielführender.
Karriere/Weiterbildung
Aufgrund der starren Besetzung der oberen Positionen ist eine Karriere nur sehr bedingt möglich. Versetzungen in andere Abteilungen oder mal ein Seminar für den jeweiligen Bereich sind grundsätzlich möglich.