Mein schlimmster Arbeitgeber
Gut am Arbeitgeber finde ich
Ich habe bisher für mehrere Arbeitgeber auch in verantwortlichen Positionen gearbeitet und kann nur sagen, dass die Volksbank Heilbronn eG der mit Abstand schlechteste Arbeitgeber war.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Der Umgang mit älteren Kollegen, die ständigen Unternehmensberater mit "neuen", welche zu NICHTS geführt haben. So wurde z.B. ein Unternehmensberater aus der Automobilbranche beauftragt, das Ergebnis war, dass man nur noch das gehobene Kundensegment bedienen möchte.
Verbesserungsvorschläge
Man sollte auf den Resetknopf drücken, alte Strukturen und Seilschaften beenden.
Arbeitsatmosphäre
Selbst im Betriebsbereich musste man damals bei 30 Grad und mehr mit Krawatte erscheinen. Der tägliche Arbeitsablauf war ein Grauen, denn dieser war geprägt durch ein Hauen und Stechen untereinander, da komplett unrealistische Ziele von Seiten der Führung vorgeben worden sind. Lag man mit den Zielvorgaben im Rückstand fanden, wöchentlich Einzelgespräche statt, in welchen man sich ständig im Ton vergriffen hat.
Kommunikation
Die Kommunikation zwischen Angestellten und Führungskraft erfolgte grundsätzlich in einem äußerst lauten Ton, welcher sich nicht gehört, ebenso hat man sich von Arbeitgeberseite ständig im Ton vergriffen.
Kollegenzusammenhalt
Es wurde bewusst Unruhe zwischen den Kollegen gestiftet, um so noch mehr Ertrag generieren zu können. Dadurch kam es unter den Kollegen zu Neid und Missgunst. Mobbing war an der Tagesordnung.
Work-Life-Balance
Es war einfach nur Dienst nach Vorschrift. 8 Uhr Beginn Ende 16 Uhr 30, meine ganze Mehrarbeit wurde nicht honoriert und mit meinem Ausscheiden sind 200 Stunden Mehrarbeit ausgleichslos verfallen.
Vorgesetztenverhalten
Die Vorgesetzen waren schlecht ausgebildet. Nur wenige bis überhaupt niemand hatte entsprechende Weiterbildungen wie Bankfachwirt usw. Die Vorgesetzen wurden z.T. aufgrund Fusionen in die entsprechenden Positionen befördert, egal ob sie dafür geeignet waren oder nicht. Dies spiegelte sich im Verhalten wider. Daher wurden oftmals Phrasen, welche in irgendwelchen Tagesseminaren vermittelt wurden, gebetsmühlenartig widergegeben und ich habe gemerkt, dass die Vorgesetzten von dem was sie erzählt haben keine Ahnung hatten, was ich im Zweifel auch an verschiedenen Beispielen darlegen könnte. Vorgesetzten mit der entsprechenden Weiterbildung wussten um was es geht und man hat gemerkt, da es in Gesprächen mit diesen zu keiner "Phrasendrescherei" kam. Von den Vorgesetzten wurden auch gezielt Mitarbeiter unsachlich angegangen. Man war froh, wenn man hier nicht betroffen war und in der großen Masse untergegangen ist. War man betroffen, so wurde man gezielt ausgegrenzt.
Interessante Aufgaben
Verschiedene Arbeitsplätze waren einfach nur sinnlose monotone Arbeit. Bei verschiedenen Kollegen wusste man nicht, welche Aufgaben diese überhaupt hatten.
Umgang mit älteren Kollegen
Selbst Kollegen, welche kurz vor der Rente standen wurde auf übelste Art und Weise mitgespielt. Dies hat sich nach meinem Abgang auch nicht geändert.
Arbeitsbedingungen
Die Arbeitsbedingungen waren schlimm, unter den Kollegen gab es ständig Ärger, von den Vorgesetzten Druck, welchem viele Mitarbeiter nicht standhalten konnten. Es sind zum Teil unerklärliche Dinge passiert.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es wurde gedruckt, gedruckt, gedruckt... Die Abteilungen waren komplett über das ganze Geschäftsgebiet verstreut, so dass ein effektiver und sinnvoller Austausch nicht möglich war und man ständig hin- und herfahren musste.
Gehalt/Sozialleistungen
Der wichtigste Tag war der 15. eines jeden Monats, an welchem das Gehalt überwiesen wurde. Alles andere war für viele egal.
Man hat zwar versucht durch außerbetriebliche "Events" welche als Zielvorgabe deklariert wurden, den Zusammenhalt zu verbessern, was aber selbst im Ansatz gescheitert ist. Man war immer stolz auf die gemeinsame Weihnachtsfeier, aber viele Mitarbeiter sind nicht hingegangen, weil man innerlich gekündigt hat.
Image
Hier muss man nur das Internet befragen und wird auf einige sehr interessante Artikel bezüglich der Bank stoßen. Ich wurde im Rahmen von Bewerbungsgesprächen sogar diesbezüglich angesprochen. Daher kann ich definitiv nicht sagen, dass ich stolz war bei dieser Bank zu arbeiten.
Wie mir meine ehemaligen Kollegen berichtet haben, muss es nach der Fusion noch schlimmer geworden sein.
Wenn man die Bewertungen so liest und die Kommentare dieser Bank, dann sieht man, dass man auf Schadensbegrenzung aus ist.
Karriere/Weiterbildung
Alle Jüngeren mussten einen computergestützten psychologischen Test absolvieren, welcher dann über Sein oder Nichtsein entschieden hat. Dann wurde wieder ein Einzelgespräch geführt und das Ergebnis präsentiert. Schlimm war nur dabei, wenn der Mitarbeiter mehr wusste als derjenige, der das Ergebnis präsentiert hat.
Weiterbildung wurde nicht nach Leistung gewährt. Meine Weiterbildungen, welche ich auch selbst bezahlt habe (Bankfachwirt, IHK Betriebswirt) wurden nicht anerkannt. Mir wurde damals mitgeteilt, dass mir diese Weiterbildungen nichts bringen würden und man mich auch nicht weiter fördern wird und ich mir in dieser Bank auch keine Hoffnung auf eine andere Stelle machen soll.
Ich kann Auszubildenen nur raten, sich nach der Ausbildung umzuschauen und sofort diesen Arbeitgeber zu verlassen.
Was ich aus der Zeit bei der Volksbank Heilbronn eG mitnehme, ist dass ich mich niemals so verhalten, wie man sich mir und meinen damaligen Kollegen verhalten hat.