Unternehmenskommunikation von oben herab
Gut am Arbeitgeber finde ich
Es gibt einige sehr nette und kompetente Mitarbeiter/Mitarbeiterinnen.
Das Trainee-Programm/Young Professional ist aus meiner Sicht sehr gut, da es unterschiedliche Einblicke in das Unternehmen bietet. Allerdings führt danach der Weg aus meiner Erfahrung für viele Talente der Weg wieder aus dem Unternehmen raus und in Unternehmen, die mehr Gehalt zahlen bzw. allgemein attraktivere Konditionen haben.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Siehe Punkte oben.
Verbesserungsvorschläge
Aus meiner Sicht sollte das Unternehmen begreifen, dass es nur ein Arbeitgeber von sehr vielen ist. Ergo die Leute auch nicht zwangsläufig stolz darauf sind für das Unternehmen zu arbeiten. Daran muss das Unternehmen aktiv selbst arbeiten und kann das mitgestalten. Das kommt sicher nicht von allein.
Arbeitsatmosphäre
Ich empfand immer, dass man sich die Arbeit mit viel Galgenhumor schönlachen musste. Ständig werden in unterschiedlichen Runden die Arbeitsbedingungen bzw das Unternehmen belächelt.
Sehr viele Abteilungen waren aufgrund von Kündigungen understaffed(da die Stellen oft nicht nachbesetzt wurden/werden konnten) und die Verbleibenden mussten sich dann damit arrangieren.
Offen ansprechen traut sich das in Management-Runden mit dem Vorstand (die quartärlich stattfinden) niemand. Das mag daran liegen, dass Kritik oft weggebügelt oder mit fadenscheinig anmutenden Begründungen wegargumentiert wird. Wünscht man sich eine aktive Mitsprache der Belegschaft, muss sich aus meiner Sicht hier dringend der Umgang mit konstruktiver Kritik auf höchster Ebene ändern.
Kommunikation
Leider empfand ich die Unternehmenskommunikation immer als sehr von oben herab. Ich hatte immer das Gefühl das Unternehmen denkt, dass man froh sein könne hier zu arbeiten. Ergo man bräuchte sich ja auch keine Mühe zu geben an bestehenden Problemen zu arbeiten.
Aus eigener Erfahrung kann ich berichten, dass das Unternehmen (in Form der handelnden Personen) angefasst bzw persönlich beleidigt reagiert, wenn man Gehaltsangebote/Jobangebote des Unternehmens ablehnt bzw. spiegelt, dass das Angebot nicht marktüblich ist. Hier hat das Unternehmen aus meiner Erfahrung zwei Strategien: das Ganze so lange aussitzen, bis der Mitarbeiter/die Mitarbeiterin das Unternehmen selbst verlässt oder einfach das gleiche Angebot nochmal zu unterbreiten. Meine Interpretation daraus war, dass das Unternehmen denkt "der VR Smart Finanz sagt man nicht ab".
Kollegenzusammenhalt
Ich habe die Zusammenarbeit innerhalb des Teams und des Bereichs als konstruktiv und zumeist sehr kollegial empfunden.
Wenn es über Bereichsgrenzen hinaus geht habe ich immer wieder gehört, dass Kollegen hier ein Silodenken beklagen.
Work-Life-Balance
Hier konnte ich mich nicht beschweren. Das Angebot ist hier sehr gut. Einzig die Vertrauensarbeitszeit auch bei vergleichsweise (im Unternehmensdurchschnitt gesehen) geringen Gehältern. Hier wäre aus meiner Sicht ein Gleitzeitmodell für Mitarbeiter im unteren bzw. mittleren Teil des Gehaltsbands sehr wünschenswert. "Mehrarbeit ist mit den Gehalt abgegolten" zählt da aus meiner Sicht noch nicht.
Vorgesetztenverhalten
Sehr unterschiedlich.
Gleichberechtigung
Ich würde sagen hier bewegt sich die VRSF im (guten) Durchschnitt.
Arbeitsbedingungen
Speziell bei der Einrichtung des Home-Office könnte das Unternehmen unterstützen. Das machen einige Unternehmen in der Branche vor. Ist jetzt kein absolutes Must, aber auf jeden Fall wünschenswert.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Ich hatte immer das Gefühl man springt hier auf den Zug auf, weil man es muss, nicht weil man den tieferliegenden Sinn darin sieht. Zugegebenermaßen hier kann sich auch noch einiges tun/bzw sich getan haben.
Gehalt/Sozialleistungen
Leider ein Hauptgrund für mich aus dem Unternehmen ausgeschieden zu sein. Aus Gesprächen mit Kollegen/Kolleginnen habe ich vernommen, dass das auch deren treibende Kraft für den Ausstieg war. Aus meiner Sicht ist das Unternehmen hier sehr starr und altmodisch unterwegs. Über das Gehalt wird aus meiner Erfahrung erst dann verhandelt, wenn die Kündigung auf dem Tisch liegt. Als ich das Thema proaktiv angesprochen habe, wurde ich über 1 1/2 Jahre in Monatsabständen weitervertröstet.