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WBM Wohnungsbaugesellschaft Berlin-Mitte mbH Logo

WBM 
Wohnungsbaugesellschaft 
Berlin-Mitte 
mbH
Bewertung

Leider keine motivierende Arbeitsatmosphäre und (Führungs-) Kultur

2,5
Nicht empfohlen
Ex-FührungskraftHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich IT gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

• grundsätzlich der Unternehmensauftrag
• Die Aufgaben und Projekte an sich

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

• Unternehmens- und Führungskultur
• Umgang miteinander / Kommunikation
• Siehe auch meine Bewertungsbeschreibungen oben

Verbesserungsvorschläge

• Führungskultur verbessern und modernisieren
• Respektvollen Umgang schaffen durch bewusste Förderung und Sanktionierung von (Kommunikations-) Verhalten (das geschriebene auch leben)
• Ressourcen schaffen für echte Projektarbeit (qualitativ und quantitativ, Vgl. Referenten, Middle-Office), Projektarbeit kann nicht „on top“ zu bereits 100% Linienarbeit erfolgen
• Angemessenes Anreizsystem für Projektarbeit schaffen

Arbeitsatmosphäre

Die Arbeitsatmosphäre ist weder motivierend noch wertschätzend. Durch den permanenten Mangel an Personalressourcen (quantitativ und qualitativ) ist ein zielorientiertes und konstruktives Arbeiten selten möglich. Es gibt Überforderung und Überlastung an vielen Stellen. Arbeitspakete werden nicht (pünktlich) bearbeitet. Wenn unter diesen schwierigen Umständen dann doch Ergebnisse erzielt werden, werden diese selten wertgeschätzt.
Mit meinen direkten KollegInnen hatte ich eine tolle Zusammenarbeit. Nur leider reicht das auf Dauer nicht aus.

Kommunikation

Die WBM hat „10 Goldene Kommunikationsregeln“ und „Führungsleitlinien“. Leider werden diese nicht gelebt und dabei insbesondere von „oben“ nicht vorgelebt. In Meetings und Mails herrscht oft ein rauer und sehr persönlich werdender Umgangston. Da dieser von der Führungsebene aber so vorgelebt und auch nicht sanktioniert wird, herrscht dieser sogar in großen Terminen unter MitarbeiterInnen. Konstruktives und lösungsorientiertes Feedback verbunden mit Wünschen zur Verbesserung fehlen oft. Es gab viele Meetings die ich im Vorfeld verdrängt habe, da es immer von der
Laune bestimmter Personen abhing, wie diese verliefen. Eine sachliche und konstruktive Diskussion war leider oft nicht möglich.
Informationen werden oft geteilt und stehen für die Arbeit überwiegend zur Verfügung.

Kollegenzusammenhalt

Im Team selbst gab es einen sehr guten Zusammenhalt und das Team war auch oft (emotionaler) Anker in der stürmischen WBM. Auch mit vereinzelten KollegInnen aus anderen Teams gab es eine gute Zusammenarbeit. Trotzdem kann ich nicht behaupten, dass alle KollegInnen an einem Strang ziehen. Es gibt eher Strohhalme in andere Teams, an die ich mich klammerte.

Work-Life-Balance

Grundsätzlich gilt seit kurzem eine tarifliche 37 Stunden Woche und Termine finden in den üblichen Arbeitszeiten statt. Trotzdem muss man unterscheiden. Ist man auf einer beliebigen SachbearbeiterInnenstelle und kann sich durch abarbeiten von Routineaufgaben „verstecken“, ist es möglich sich ein angenehmes Arbeitsleben zu machen. Sobald man jedoch ambitioniert und fähig ist, wird man mit immer mehr Aufgaben betraut. Ich habe bisher in meinem Arbeitsleben noch nie so viele überlastete Menschen gesehen. Dies ist vor allem erschreckend vor dem Hintergrund, dass wir uns hier in einem kommunalen Unternehmen befinden.

Vorgesetztenverhalten

Mit meinen Vorgesetzten hatte ich ein gutes Verhältnis. Aufgrund der schwierigen Diskussionskultur hat er davon abgesehen wichtige Punkte anzusprechen bzw. konnte sich oft nicht durchsetzen. Als direkte Führungskraft wurden meine Kapazitätsplanungen und Empfehlungen zur Projektumsetzung zu Lasten meiner MitarbeiterInnen oft nicht umgesetzt. Ich hatte daher oft die Rolle eines „zahnlosen Tigers“.
Der Führungsstil ist teilweise patriarchalisch oder veraltet (80er/90er Jahre). Die Führungskultur ist eine große Baustelle. Trotzdem haben mich nach meiner Kündigung zahlreiche Führungskräfte (aus 1., 2. und 3. Ebene) zu meinen Gründen angesprochen. Daher hatte ich das Gefühl, dass die WBM anfängt zumindest verstehen zu wollen. Es war aber niemand der Personen dabei, die eher für die negative Führungskultur und Umgang verantwortlich sind. Von HR kam kein Interesse für ein Feedback, anders wie es viele Kommentare zu anderen Bewertungen hier vermuten lassen. Ein strukturierter Ausstieg mit entsprechenden Gesprächen von HR, um als Organisation lernen zu können, existiert nicht.

Interessante Aufgaben

Es gibt sehr viele interessante Aufgaben und Projekte. Auch weil es einen hohen Nachholbedarf gibt. Aufgrund der Unternehmensgröße ist es möglich viel zu entscheiden sowie breit mitzuarbeiten und nicht nur punktuell. Aufgrund des knappen Personals bzw. der Tatsache, dass Projekte nebenher laufen oder immer wieder die selben qualifizierten Personen in den interessanten Aufgaben mitwirken (müssen), vergeht vielen der Spaß
an der Arbeit bzw. haben das notwendige Engagement verloren.

Gleichberechtigung

In der WBM gibt es eine hohe Frauenquote und auch das Thema Diversity wird gelebt. Das Thema Teilzeit wird nicht gern gesehen bzw. blockiert gehaltliche Entwicklungen bei Personen die kinderlos sind.

Umgang mit älteren Kollegen

Die Belegschaft hat insgesamt ein höheres Durchschnittsalter und dementsprechend gibt es viele ältere KollegInnen. Einen Konflikt mit älteren sehe ich nicht. Es haben eher neue KollegInnen schwer in der WBM Fuß zu fassen. Daher gibt es ein Programm „Willkommenskultur“. Jedoch hat das Programm es nicht geschafft die Kultur dahingehend positiv zu verändern. Es gibt unter neuen MitarbeiterInnen und neuen Führungskräften eine hohe Fluktuation. Viele mit denen ich gesprochen habe wechseln aus den selben Gründen wie ich und geben auf. Auch werden jüngere, engagierte KollegInnen mit Aufgaben überladen, umso ältere KollegInnen zu entlasten. Ich habe in meinen vier Jahren Betriebszugehörigkeit viele engagierte MitarbeiterInnen sowie Abteilungs- und BereichsleiterInnen kommen und gehen sehen. Der Verbleib der älteren KollegInnen in der WBM senkt die Fluktuationsquote. MitarbeiterInnen die ihr ganzes Berufsleben bei der WBM waren verbleiben dort. Für ältere KollegInnen ist die vorzeitige Verrentung oft ein Exit aus der WBM.

Arbeitsbedingungen

Die technische Ausstattung hat sich sehr verbessert und alle KollegInnen erhalten Notebook und Smartphone. Durch Corona hat die WBM einen enormen Sprung nach vorne gemacht und die Nutzung von Office 365 inkl. MS Teams ist üblich geworden.
Der Arbeitsalltag gestaltet sich aber aufgrund der Auslastung und Überforderung der MitarbeiterInnen sehr schwierig. Wichtige Projekte
laufen für qualifizierte MitarbeiterInnen parallel und nebenbei („on top“) zur Linientätigkeit. Dadurch ist die Arbeit schleppend und ermüdend. Teilweise fehlt auch einfach fachliches Personal, welches für die Weiterentwicklung einer Organisation benötigt wird (Vgl. Middle Office, Change the Business, Referenten).

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Es gibt einen Nachhaltigkeitsbeauftragten, dessen Position hat aber innerhalb von drei Jahren zwei Mal wegen Eigenkündigung gewechselt. Da die Unternehmenskultur und der Umgang miteinander nicht stimmen, ist für mich das Sozialbewusstsein hier zweitrangig, da erstes erfüllt sein müsste für eine gute Bewertung.

Gehalt/Sozialleistungen

Die Organisation ist in einem Tarifvertrag. Die Eingruppierung erfolgt im Verhältnis zu anderen Wohnungsbaugesellschaften niedriger. Zugesagte Gehaltsentwicklungen wurden bei mir nicht eingehalten. Generell ist das Thema Gehalt in der WBM schwierig und wird sehr persönlich gesteuert bzw. unterbunden. Die Rahmenbedingungen, um gute Leistungen zu erzielen, sind sehr schlecht und man kommt ins Stolpern an allen Enden. Dadurch fällt man in Ungnade bei der Geschäftsführung und HR und es ist praktisch keine Gehaltsentwicklung mehr möglich.

Image

Grundsätzlich wirken die Ziele sozialer Wohnungsbau positiv auf das Image. Im Verhältnis zu den anderen Berliner Wohnungsbaugesellschaften hat die WBM eher ein schlechteres Image in Bezug auf die Leistungsfähigkeit und den Output der erzeugt wird.

Karriere/Weiterbildung

Das Thema Weiterbildung wurde bei mir immer großzügig gehandhabt und ich konnte Maßnahmen besuchen, die ich mir ausgesucht hatte. Weiterbildungsangebote werden oft auch als alternative zur Prämie genehmigt.
Auch wenn das Unternehmen sehr klein ist, ist es aufgrund der hohen Fluktuation möglich sich weiterzuentwickeln (fachlich und Führung). Jedoch habe ich viele KollegInnen kennengelernt, die in dieser Organisation aufgrund der Arbeitsatmosphäre und der zu erwartenden Zusatzbelastung (alles „on top“) den „nächsten Schritt“ nicht gehen wollten bzw. daran gescheitert sind und das Unternehmen verlassen haben. In Anbetracht der vorherrschenden Rahmenbedingungen sind die Erwartungen der 1. und 2. Führungsebene unrealistisch.

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Arbeitgeber-Kommentar

Human Resources

Liebe/r ehemalige/r Kolleg*in,

vielen Dank, dass Sie sich die Zeit genommen haben und uns so ausführlich bewertet haben.

Konstruktive Kritik nehmen wir gerne an und nehmen unsere Verantwortung gegenüber unseren Mitarbeiter*innen und Führungskräften sehr ernst.

Wir bedauern es sehr, dass Sie Ihren Gestaltungsspielraum als Führungskraft nicht so nutzen konnten wie Sie sich das vorgestellt haben. Entsprechend unseres Selbstverständnis achten wir auf Fairness und Transparenz in all unseren Geschäftsbelangen – dazu gehört selbstverständlich die konsequente Anwendung des wohnungswirtschaftlichen Tarifvertrages und dass wir in einem respektvollen Miteinander Herausforderungen gemeinsam lösen möchten. Das gelingt leider nicht immer zur vollen Zufriedenheit Wir bedauern, dass Sie nicht das Gespräch mit uns gesucht haben als die Gelegenheit noch bestand.

Wir wünschen Ihnen viel Erfolg bei Ihrer neuen beruflichen Herausforderung.

Ihr WBM-Personalbereich/Ihre WBM

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