Interessante Arbeitsinhalte, aber ...
Gut am Arbeitgeber finde ich
- Mitnutzung der UniCredit Benefits wie Sportanlage, Kantine und Weiterbildungen.
- Nähe zum Englischen Garten
- Hohe Freiheitsgrade in der täglichen Arbeit
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- Hierarchiedenken
- Keine Karriereentwicklung
- Wertschätzung der Mitarbeiter
- Ruppige Führungskultur
Arbeitsatmosphäre
Viele Arbeitsthemen und Projekte waren emotional aufgeladen und man fragte sich zuweilen nach den Ursachen. Die Atmosphäre wechselte sehr stark mit der aktuellen Arbeitsbelastung. Es war besonders in Stressphasen ein sehr ruppiger Umgang zu beobachten, was zum großen Teil auf die nicht angegangenen (Interessen)- Konflikte und mangelhaftem Projektmanagement zurückzuführen war. Diese Themen trugen viel zum Frust der Mitarbeiter bei. Einige Projekte hatten auch den Beigeschmack einer Arbeitsbeschaffungsmaßnahme um die Organisation beschäftigt zu halten.
Kommunikation
Es wurde sich um Transparenz in der Unternehmenskommunikation bemüht, bspw. die aktuelle Vision/Agenda des Jahres wurde im Rahmen eines Informationstages vorgestellt. Diese war aber eigentlich immer auf Vertriebsziele fokussiert und betraf somit einen Großteil des Backoffice-Bereiches gar nicht, welches aber die Mehrheit der Mitarbeiter stellte. Insofern stellte sich oft die Frage der Relevanz.
Kollegenzusammenhalt
Der Zusammenhalt der Kollegen ist naturgegeben sehr unterschiedlich. Man merkt nach wie vor, dass die WMC aus drei sehr unterschiedlichen Vorgängergesellschaften, mit jeweils sehr unterschiedlichem Betriebsklima, besteht. Einige Kollegen machen gefühlt Dienst nach Vorschrift, bzw. haben innerlich gekündigt. Es gab aber auch viele positive Ausnahmen und nette, freundliche Kollegen.
Work-Life-Balance
Generell gab es eine Vertrauensarbeitszeit, aber die lange Kernarbeitszeit (9-16 Uhr) machte eine den aktuellen Bedürfnissen angepasste Einteilung der Anwesenheit unmöglich. Durch das Großraumbüro bestand das Gefühl einer ständigen Überwachung (Anm.: Eigentlich war es eine ständige Überwachung, da immer der Blick zur Uhr auf dem Telefon ging, wenn man morgens in Büro kam)
Vorgesetztenverhalten
Die WMC hatte eine stark hierarchiegetriebene Arbeitskultur, es wurde also immer strikt von oben nach unten delegiert. Die Kommunikation der Führungskräfte wirkte leider oft nur bemüht freundlich, es herrschte z.T. ein scharfer Umgangston. Rollenvorbilder für eine gute Führungskultur gab es so gut wie keine. Eine Wertschätzung von Mitarbeitern ohne Leitungsfunktion war nicht feststellbar.
Interessante Aufgaben
Eigentlich gab interessante, vielseitige und innovative Aufgabenstellungen, aber durch die immer währenden "politischen" Kämpfe, durch gewollt/ungewollt unklare Zuständigkeiten gab es leider oft eine angespannte Stimmung in den Teams und Projekten. Die Arbeitsfreude ging dabei mehr und mehr verloren. Ferner merkte man den Spagat zwischen der WMC als KMU und der global-agierenden Konzernmutter im Arbeitsalltag, was zu recht interessanten Gewichtungen von Themen führte.
Arbeitsbedingungen
Großraumbüro mit schöner Aussicht in den Englischen Garten, schallabsorbierende Möbel, aber die Raumluft war abgestanden und trug zur schnellen Ermüdung bei. Die Lage des Büros war sehr abgelegen, mal schnell zur Apotheke oder in den Supermarkt gehen war unmöglich. PC Ausstattung war gut.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildungen wurde nur sehr restriktiv und wenn überhaupt nach zähen Verhandlungen vom Vorgesetzten genehmigt. Seitens der Personalabteilung gab es nur sehr bedingt Unterstützung bei der Karriereentwicklung. Nimmt man beides zusammen war die WMC daran interessiert, dass man seinen aktuelle Tätigkeit möglichst reibungslos ausführt und keine Aufstiegsambitionen hatte. Positiv war, dass Mitarbeiter- und Feedbackgespräche von der Konzernmutter übernommen wurden.