Solides Fundament, wackeliger Überbau
Gut am Arbeitgeber finde ich
Nettes Arbeitsumfeld, gut funktionierendes Geschäftsmodell, wirtschaftlich gut diversifiziert, Teil einer Stiftung, Tarifbindung, Sonderzahlungen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Das Erreichen einfacher Dinge wird oft durch bürokratische Hürden erschwert. Die Vielzahl von Hierarchiestufen und zueinander isolierter Abteilungen erschweren die Digitalisierung. Innovation wird in vielen Fällen durch Controlling, Reporting und minutiöses Schreiben auf Projektnummern verhindert. Siehe Verbesserungsvorschläge.
Verbesserungsvorschläge
Innovation sollte nicht angeordnet, sondern kultiviert werden. Dazu müssten Innovationsblocker wie Bürokratie, Reporting und Genehmigungsprozesse stark heruntergefahrten werden. Im Gegenzug fehlen innovationsfördernde Elemente wie z.B. Rückzugsorte, fachliche Schulungen, Teambuilding-Events, aber auch die Klassiker wie kostenloser Kaffee und Getränke. Tlw. sind diese Dinge in anderen Unternehmen schon selbstverständlich und auch nötig, um auf Dauer auf dem Arbeitsmarkt konkurrenzfähig zu bleiben.
Arbeitsatmosphäre
Von menschlicher Seite kann ich in meinem direkten Umfeld nichts kritisieren. Es wird auf Lob, Respekt und Hilfsbereitschaft geachtet.
Kommunikation
Positiv: Betriebsversammlung findet regelmäßig statt und ist gut organisiert.
Negativ: Es ist oft schwierig Informationen zu konkreten Anliegen zu bekommen oder die richtigen Ansprechpartner zu finden. Jede Abteilung scheint viele Dinge unterschiedlich handzuhaben. Es fehlt an zentralen und konsolidierten Informationsquellen. Dafür Überflut an Emails die für die meisten MA keinen Belang haben.
Kollegenzusammenhalt
Kommt sehr auf den einzelnen Menschen an. Bei den meisten überwiegt Motivation und Hilfsbereitschaft, bei einigen anderen hat sich eine "Nicht-mein-Problem"-Einstellung ausgebildet. Leider bleibt durch die hohe Anzahl von Eine-Person-Projekten der Teamgeist oft auf der Strecke. Den Zusammenhalt fördernde Events finden eher selten statt.
Work-Life-Balance
Positiv: Hybrides Arbeiten grundsätzlich möglich (in Abhängigkeit von der Abteilung und Art der Tätigkeit). Gleitzeitkoto wird ernst genommen und Arbeitszeiten sind meist human.
Negativ: Urlaubsplanung durch Vertretungsregeln manchmal schwierig. Keine "Boni" wie kostenloser Kaffee oder Wasser. Kantine lässt zu wünschen übrig, es gibt jedoch keine Alternativen in der Nähe.
Gehalt/Sozialleistungen
Einstiegsgehälter für die Region relativ attraktiv. Hinzu kommen situationsbedingt Sonderzahlungen. Allerdings ist man langfristig beim Gehaltswachstum auf die Tarifabschlüsse angewiesen. Anpassungen aufgrund eigener Leistungen finden nicht statt.
Image
Außendarstellung ist nach meinem Eindruck recht erfolgreich. Firma ist z.B. über Werbung oder auch Jobmessen in der Region recht bekannt.
Karriere/Weiterbildung
Fachliche Schulungen finden trotz Nachfrage kaum statt.