WENZEL, ein Blick nach unten würde sich lohnen
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die WENZEL Group hat einige tolle Produkte, von denen einige echtes Potential aufweisen. Was ich besonders schätze, ist der starke Zusammenhalt unter den Kollegen. Viele Mitarbeiter aus der Region fühlen sich wirklich mit dem Unternehmen verbunden, was meiner Meinung nach WENZEL ausmacht. Der enge Kontakt und die gute Zusammenarbeit machen das Arbeiten bei WENZEL zu etwas Besonderem.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Schlecht am Arbeitgeber finde ich, dass es oft keinen richtigen Blick von oben in die einzelnen Abteilungen gibt und die Kommunikation zwischen Geschäftsführung und Mitarbeitern zu wenig transparent ist. Klar, nicht alles muss offen kommuniziert werden, aber bei bestimmten Themen – besonders wenn sie von den Mitarbeitern angestoßen werden – wäre es gut, wenn mehr Informationen geteilt und Entscheidungen nachvollziehbarer gemacht würden. Oft entsteht der Eindruck, dass Entscheidungen ohne echtes Feedback aus den Abteilungen getroffen werden.
Ein weiterer Punkt ist, dass Umstrukturierungen und Prozessanpassungen bei WENZEL schnell umgesetzt werden, während Änderungen an den Konditionen der Mitarbeiter oft auf sich warten lassen. Wenn das Unternehmen weiterhin so verfährt, wird die "schwarze Wolke", die momentan über WENZEL schwebt, immer größer werden.
Verbesserungsvorschläge
Bei der WENZEL Group gibt es meiner Meinung nach einige Dinge, die verbessert werden könnten, um die Mitarbeiter langfristig zufrieden und motiviert zu halten. Zum Beispiel sollten Verbesserungsvorschläge der Mitarbeiter ernster genommen und transparenter umgesetzt werden. Es wäre sehr hilfreich, wenn jeder sehen könnte, wie und ob die Ideen der Mitarbeiter tatsächlich umgesetzt werden.
Außerdem finde ich, dass das Management öfter hinterfragen sollte, was die Mitarbeiter neben ihren eigentlichen Aufgaben noch alles leisten. Wenn immer mehr verlangt wird, sollte das entweder durch Entlastung oder durch faire Bezahlung ausgeglichen werden. Sonst werden die Abwanderungsgedanken, die derzeit immer häufiger aufkommen, noch verstärkt.
Arbeitsatmosphäre
Arbeitsatmosphäre:
Die Arbeitsatmosphäre im Unternehmen ist stark vom Zusammenhalt der Mitarbeiter geprägt, doch gleichzeitig gibt es ernsthafte Herausforderungen, die das Wohlbefinden und die Motivation beeinträchtigen. Der Vergleich eines anderen Users, der sich fühlt als würde er in einer Nussschale sitzen welche auf dem Pazifik „dümpelt“, trifft den Nagel auf den Kopf.
Ein zentraler Punkt ist das fehlende Vertrauen in die Kompetenzen der Mitarbeiter. Viele fühlen sich in ihrem Handeln durch mangelnde Befugnisse und Unterstützung gebremst, was zu Frustration führt. Zudem werden immer mehr Entwicklungsaufträge angenommen, die in nahezu allen Abteilungen enorme Ressourcen binden. Nicht selten werden die damit verbundenen Aufwände unterschätzt, was nicht nur zu einer Überlastung der Mitarbeiter führt, sondern auch finanziell nicht im Interesse des Unternehmens sein kann.
Diese Situation lässt viele Mitarbeiter verzweifeln, da sie permanent versuchen, die angesprochenen Löcher zu stopfen, während das Gefühl bleibt, dass das Schiff, langsam aber sicher weiter sinkt.
Kommunikation
Kommunikation:
Die Kommunikation innerhalb der WENZEL Group funktioniert auf Mitarbeiterebene grundsätzlich gut. Die Kollegen tauschen sich offen aus und arbeiten effektiv zusammen. Leider verschlechtert sich die Kommunikation jedoch zunehmend, je weiter man die Hierarchieebenen hinaufsteigt. Auf der Ebene der direkten Vorgesetzten wird die Kommunikation oft erschwert, da Anliegen der Mitarbeiter häufig entweder abgelehnt oder aufgeschoben werden. Statt einer konstruktiven Lösung wird häufig die Hoffnung gehegt, dass sich das Problem von selbst erledigt oder im besten Fall in Vergessenheit gerät.
Wenn es dennoch gelingt, ein Anliegen bis zur Geschäftsführung vorzubringen, bleibt oft unklar, was tatsächlich kommuniziert wurde. Es ist nicht transparent, welche Informationen weitergegeben wurden und inwieweit diese vorher gefiltert oder verändert wurden. Als Mitarbeiter erhält man selten eine klare Rückmeldung darüber, wie ernst das Thema genommen wurde und welche konkreten Schritte daraufhin unternommen werden.
Kollegenzusammenhalt
Wie bereits mehrfach erwähnt, ist der Zusammenhalt unter den Kollegen sehr gut. Natürlich gibt es hin und wieder Ausnahmen, aber diese bestätigen lediglich die Regel.
Work-Life-Balance
Die Einführung der neuen Arbeitszeitmodelle im Jahr 2022 durch die Geschäftsführung – insbesondere die 4-Tage-Woche und das Modell 4+1 – wurden grundsätzlich positiv aufgenommen und bieten den Mitarbeitenden eine gewisse Flexibilität. Besonders das Modell der 4-Tage-Woche ermöglicht es den Mitarbeitern, ihre Arbeitszeit auf vier Tage zu verteilen, was bei 37,5 Stunden ohne Gehaltseinbußen und bei 40 Stunden mit Gehaltseinbußen eine attraktive Option darstellt. Das Arbeitszeitmodell 4+1, das einen zusätzlichen Homeoffice-Tag bietet, ist ebenfalls gut angekommen.
Die positiven Aspekte dieser Modelle werden allerdings zunehmend von der Art und Weise überschattet, wie das Unternehmen diese Veränderungen kommuniziert. Die WENZEL Group hebt die neuen Arbeitszeitmodelle regelmäßig bei jeder sich bietenden Gelegenheit hervor – sowohl intern als auch über soziale Medien und in Fachzeitschriften. Diese öffentliche und interne Kommunikation wirkt zum Teil übertrieben und lässt den Eindruck entstehen, dass das Unternehmen die positiven Rückmeldungen und die damit verbundenen Vorteile eher als Marketinginstrument nutzt, um sich selbst in einem besonders positiven Licht darzustellen.
Vorgesetztenverhalten
Das Vorgesetztenverhalten bei WENZEL hängt stark von der jeweiligen Abteilung und Führungskraft ab. Es gibt wirklich tolle Vorgesetzte, die mit ihrer Erfahrung und Fachkenntnis einen echten Mehrwert bringen. Leider ist es in den letzten Jahren häufiger vorgekommen, dass externe Führungskräfte eingestellt wurden, die das Unternehmen und seine Produkte nicht wirklich verstehen. Diese Führungskräfte können oft nicht mit dem Wissen ihrer eigenen Mitarbeiter mithalten, was dazu führt, dass viele talentierte interne Mitarbeiter sich nicht genug unterstützt fühlen und frustriert sind. Die Stimmung wird dadurch nicht besser, und manche machen sich sogar hinter dem Rücken der Vorgesetzten über deren fehlende Fachkompetenz lustig. Das führt dazu, dass sich viele ernsthaft fragen, warum sie in einem solchen Umfeld bleiben sollten. Die Geschäftsführung scheint diese Probleme nicht richtig zu erkennen und versteht nicht, dass das Unternehmen mehr von den engagierten Mitarbeitern lebt als von den Fähigkeiten mancher Führungskräfte.
Interessante Aufgaben
Die WENZEL Group bietet zweifellos eine Vielzahl spannender Produkte und interessante Projekte.
Jedoch zeigt sich hier ein wiederkehrendes Problem: Aufgrund fehlender Man-Power in den verschiedenen Abteilungen, unzureichender Prozesse und mangelnder Struktur werden Mitarbeiter immer wieder gezwungen, über ihren eigenen Tätigkeitsbereich hinauszuschauen. Eigentlich eine Chance, vielseitige Erfahrungen zu sammeln – wenn auch oft unter wenig idealen Bedingungen. Die Aufgaben, die ursprünglich klar einem bestimmten Bereich zugeordnet waren, müssen häufig von den Mitarbeitern übernommen werden, da die nötige Unterstützung fehlt. Diese Überlastung führt zu einem erheblichen Mehraufwand, der zusätzlich zu den ursprünglichen Aufgaben erledigt werden muss.
Trotz der wiederholten Hinweise und Vorschläge der Mitarbeiter, die auf diese strukturellen Mängel aufmerksam machen, bleibt die Situation oft unverändert. Die Arbeit bleibt weiterhin an den gleichen Mitarbeitern hängen, die mit ihren Aufgaben und Herausforderungen alleine dastehen – natürlich, wie könnte es anders sein, für das gleiche Geld.
Gleichberechtigung
In Bezug auf die Gleichberechtigung hat meine Erfahrung bei der WENZEL Group grundsätzlich einen positiven Eindruck hinterlassen. Es gab keine nennenswerten negativen Vorfälle.
Dennoch möchte ich einen Punkt ansprechen, der meiner Meinung nach auf ein Ungleichgewicht innerhalb des Unternehmens hinweist, das durch mangelnde Führungskompetenz in einzelnen Abteilungen entstanden ist. In einigen Bereichen gibt es eine Art inoffizielles "3+1-Modell", bei dem Mitarbeiter scheinbar von den angebotenen Arbeitszeitmodellen profitieren, indem sie eine Kombination aus verschiedenen Arbeitszeitoptionen nutzen. Dies führt zu einem Gefühl der Ungerechtigkeit, da nicht alle Mitarbeiter dieselben Möglichkeiten oder Bedingungen haben
Es ist besonders auffällig, dass diese Regelung bereits seit Jahren in Betrieb ist, ohne dass sie von der Personalabteilung oder der Bereichs- sowie Geschäftsleitung wahrgenommen oder adressiert wurde. Dies lässt darauf schließen, dass entweder das Bewusstsein für diese Ungleichbehandlung fehlt oder dass das Unternehmen es versäumt, in diesem Bereich für Transparenz und Fairness zu sorgen.
Umgang mit älteren Kollegen
Der Umgang mit älteren Kollegen bei WENZEL lässt sich als durchschnittlich bis gut beschreiben.
Arbeitsbedingungen
Die Arbeitsbedingungen bei der WENZEL Group könnten in mehreren Bereichen verbessert werden. Die Bürogebäude, haben ihre besten Jahre bereits gesehen. Es kommt nicht selten vor, dass grundlegende Infrastrukturelemente wie Heizungen oder Klimaanlagen nicht ordnungsgemäß funktionieren.
Auch die Parkplatzsituation lässt zu wünschen übrig. Zwar sind Parkplätze vorhanden, jedoch sind diese in keinem besonders guten Zustand – viele sind mit Schotter bedeckt, und teilweise sind die Mitarbeiter gezwungen am Straßenrand zu parken.
Ein weiteres Manko betrifft die Kantine: Zwar gibt es eine, jedoch ist die Auswahl etwas "dürftig" wenn man diese nach 9 Uhr besucht.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
In den letzten Jahren hat die WENZEL Group Fortschritte im Bereich Umwelt- und Sozialbewusstsein gemacht.
Allerdings muss man auch sagen, dass diese Veränderungen nicht ausschließlich aus einer inneren Überzeugung heraus erfolgt sind, sondern auch durch den Druck von außen, insbesondere durch die Anforderungen großer Kunden, die mittlerweile spezielle Zertifizierungen und Nachhaltigkeitsstandards erwarten. Ohne diese Zertifizierungen wäre es für WENZEL wohl kaum möglich, weiterhin mit diesen Großkunden zusammenzuarbeiten oder ihnen Produkte anzubieten. Es ist daher anzumerken, dass die Initiative in diesem Bereich zumindest zum Teil von wirtschaftlichen und marktbedingten Faktoren getrieben wurde.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Thema Gehalt bei der WENZEL Group ist ein schwieriges und häufig kritisiertes Thema. Wer nicht von Anfang an hart verhandelt, wird von der Personalabteilung in der Regel gnadenlos nach unten gedrückt, was zu Beginn zu einem ungünstigen Gehaltsniveau führen kann. Einmal unterschrieben, wird der Weg zu einer Gehaltserhöhung dann oftmals zu einer mühsamen und langwierigen Angelegenheit. Allgemeine Gehaltserhöhungen, wenn sie denn überhaupt vorkommen, fallen meist eher bescheiden aus. Ein besonders enttäuschendes Beispiel dafür gab es im September 2024, als die Mitarbeiter lediglich eine Erhöhung von 2 % erhielten – eine Summe, die angesichts der steigenden Anforderungen und Mehrarbeiten von den meisten Mitarbeitern eher als Beleidung empfunden wurde.
Die Inflationsausgleichszahlung wurde zudem von der Geschäftsleitung als Gehaltserhöhung betrachtet, was bei den Mitarbeitern verständlicherweise auf Unmut stieß.
Dies hat zu einer gewissen Unzufriedenheit bei den Mitarbeitern geführt, die Tag für Tag nicht nur ihre Kernaufgaben erfüllen, sondern, wie bereits erwähnt, oft auch über ihre ursprünglichen Tätigkeitsbereiche hinausgehen müssen.
Image
Die WENZEL Group hat in den letzten Jahren merklich an ihrem Image gearbeitet
Allerdings lässt sich nicht leugnen, dass das positive Image in der Öffentlichkeit häufig stärker betont wird als die internen Herausforderungen und Missstände, die im Alltag vieler Mitarbeiter sichtbar sind. Während die Außenwelt von den Fortschritten und Innovationen hört, bleibt oft unklar, wie gut das Unternehmen wirklich intern funktioniert und wie zufrieden die Mitarbeiter mit den Arbeitsbedingungen sind. Es wäre wünschenswert, wenn die WENZEL Group auch intern verstärkt an ihrer Kultur und den Arbeitsbedingungen arbeitet, um das positive Image nicht nur nach außen zu tragen, sondern auch im Unternehmen selbst zu verankern.
Karriere/Weiterbildung
Die Karriere- und Weiterbildungsmöglichkeiten bei der WENZEL Group sind in einigen Fällen durchaus positiv zu bewerten, da es durchaus Personen gibt, die die Karriereleiter erfolgreich nach oben geklettert sind. Allerdings muss man auch ehrlich sagen, dass solche Fälle eher die Ausnahme als die Regel sind. Der Aufstieg innerhalb des Unternehmens scheint oft nicht durch klare, transparente und faire Entwicklungswege geprägt zu sein, sondern eher durch individuelle Chancen und Umstände.
Weiterbildungsangebote sind in der Regel sehr stark von der Perspektive des Unternehmens abhängig. Fachliche Weiterbildungen, wie etwa Fachwirte, Meister oder Techniker, werden nur dann gefördert, wenn das Unternehmen dies explizit wünscht oder benötigt. Ansonsten wird eine Förderung dieser Programme häufig abgelehnt. Wer wirklich Karriere machen möchte oder sich fort- und weiterbilden will, muss oft selbst die Initiative ergreifen.
Ein weiterer Kritikpunkt ist die Vorgehensweise bei der Besetzung von leitenden Positionen. Anstatt auf die eigenen, engagierten Mitarbeiter aus der Region zu setzen, die bereits Erfahrung im Unternehmen haben, greift WENZEL häufig auf externe Bewerber zurück.