Nicht zu empfehlen
Gut am Arbeitgeber finde ich
Berechenbare Arbeitszeiten, selten werden Überstunden nötig.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Im Rückblick und im Vergleich mit anderen Firmen: fast alles. Außer dem Punkt mit den Arbeitszeiten/Überstunden (siehe "Gut am Arbeitgeber finde ich").
Verbesserungsvorschläge
Bitte lernen, wie man Mitarbeitern und Kunden Wertschätzung entgegenbringen kann. Anständig bezahlen. Verstehen, dass motivierte Mitarbeiter bessere Mitarbeiter sind.
Arbeitsatmosphäre
Die Geschäftsleitung bringt den Mitarbeitern wenig Vertrauen entgegen; man fühlt sich eher kontrolliert. Die Kollegen sind ein Lichtblick :-), deshalb noch zwei Sterne.
Kommunikation
Schlecht. Während es in früheren Jahren wenigstens in unregelmäßigen Abständen Teammeetings gab, bei denen man sich gegenseitig auf den aktuellen Stand brachte, blieb das irgendwann schließlich ganz aus. Die Geschäftslage an sich oder andere Themen, die die Firma betreffen, werden als Staatsgeheimnis gehandelt.
Kollegenzusammenhalt
Vermutlich auch aufgrund der Arbeitsumstände hielten die Kollegen immer sehr gut zusammen und unterstützten sich gegenseitig. Das hab ich nie anders erlebt. Später war ich in meinem Bereich der einzige Mitarbeiter, da fiel dieser Faktor dann leider weg.
Work-Life-Balance
Relativ wenig Urlaub; viele Brückentage müssen auch als "Zwangsurlaub" verbraten werden, weil die Firma da zu macht – ob man will oder nicht. Ich hatte wenigstens noch den Vorteil eines kleinen Gleitzeitkorridors (halbe Stunde), später eingestellte Mitarbeiter dann nicht mehr.
Vorgesetztenverhalten
Oft unberechenbar, uneinheitlich, nicht stringent, eher anordnend als kommunikativ. In Konfliktsituationen habe ich die Geschäftsleitung als wenig kompromissbereit erlebt. Die Sachverhalte, um die es geht, werden häufig zum Nachteil der Mitarbeiter ausgelegt.
Interessante Aufgaben
Je nach Kunde hatte man durchaus auch interessante Aufgaben zu erledigen. Zeitweise war es auch weniger herausfordernde Arbeit, aber das hat man vermutlich an fast jeder Arbeitsstelle in dieser Branche. Da ich gegen Ende meiner Zeit der einzige festangestellte Mitarbeiter in meinem Bereich war, war das Aufgabengebiet entsprechend breit.
Gleichberechtigung
Kann man wenig dazu sagen: Großartige Aufstiegschancen gab es eigentlich weder für Frauen noch für Männer.
Umgang mit älteren Kollegen
Ältere KollegInnen wurden nicht speziell gefördert, sondern man hatte im Gegenteil teilweise den Eindruck, dass die Firma froh ist, sie in den Ruhestand entlassen zu können.
Arbeitsbedingungen
Die Räumlichkeiten sind in Ordnung; Großraumbüro, aber hell und freundlich. Die technische Ausstattung dagegen ist mangelhaft: Computer sind tw. extrem alt und werden nur erneuert, wenn gar nichts mehr geht. Dasselbe mit der Software. Das führte manchmal zu Kompatibilitätsproblemen mit Kundendateien.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Umweltbewusstsein war nie ein Thema. Sozialbewusstsein existiert nur im Sinne von Klassenbewusstsein, nämlich dass es eine klare Trennlinie zwischen Oben und Unten gibt, zwischen der Geschäftsleitungs- und der Mitarbeiterebene.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt: zum Heulen. Wenigstens ist es in letzter Zeit i.d.R. pünktlich ausbezahlt worden; aber Geld scheint für die Geschäftsleitung kein Faktor zu sein, der bei Mitarbeitergewinnung oder -motivation eine Rolle spielt. Auch bei deutlicher Erweiterung des Aufgabenbereichs wurde nicht mehr bezahlt.
Image
In früheren Jahren war das tatsächlich noch anders, aber inzwischen ist man froh, wenn man von einer außenstehenden Perspektive auf die Firma blicken kann.
Karriere/Weiterbildung
Es gibt so gut wie keine Möglichkeiten des Aufstiegs. Weiterbildung wird nicht gefördert.