Ausbeutung und unterschwelliges Kleinmachen
Gut am Arbeitgeber finde ich
Technik
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Menschlichkeit/Miteinander, Arbeitsbelastung, Umgang mit erhaltener Kritik und die Fehlerkultur
Verbesserungsvorschläge
Führungswechsel
Arbeitsatmosphäre
Hier wird mit zweierlei Maß gemessen:
- Entweder das "Desk" (Redaktionsteam in Dortmund) hat eine Person auf dem Kieker: Dann wird gerne mal geschrien oder mit Lohnentzug bestraft, wenn Fehler passieren. Wenn gute Arbeit gemacht wird, findet das entweder kaum Beachtung oder es wird spitzfindig nach Kleinigkeiten gesucht.
- Oder eine Person ist ein "Desk-Liebling", dann wird bis in den Himmel gelobt und die Arbeit als Vorbild hervorgehoben.
Insgesamt ist die Atmosphäre aber toxisch, Vorgesetzte erzählen Inhalte aus vertraulichen Gesprächen weiter an die Geschäftsführung und an andere Führungskolleginnen und -kollegen. Kritik wird selten sachlich geübt, häufig mit Drohungen von Gehaltskürzungen, Beleidigungen oder einfach unsachlich laut.
Kommunikation
Es wird viel kommuniziert und viel Gesprächsoffenheit suggeriert. Dabei wird das Team leider oft kritisiert bzw. über Neuerungen informiert, selten wird ausschließlich gelobt bei Erfolgen.
Kollegenzusammenhalt
Wer Redaktionsunabhängig als VJ unterwegs ist, leidet unter ähnlichem Druck und hält entsprechend zusammen - man arbeitet allerdings auf sich allein gestellt, sodass das kaum zum Tragen kommt. Die Kolleginnen und Kollegen, mit denen viel Kontakt herrscht, sind die am Desk, unter denen viele "falsche Fuffziger" sind.
Work-Life-Balance
Vertrag sagt 40 Stunden, tatsächlich startet die Themenrecherche bereits gegen 8 Uhr, die erste Konferenz um 9 Uhr und die letzte um 18 Uhr. Zeit für eine entsprechende Mittagspause bleibt fast an keinem Tag. Außerdem beendet man den Schnitt häufig erst während der Sendung, startet also gegen 17:30 Uhr irgendwo in NRW, was auch mal 2 Stunden Heimweg bedeuten können. Hin und wieder gibt es frühere oder spätere Termine. (Wer daran Kritik übt, bekommt vorgerechnet, warum man selbst das Problem sei) - Also nein, keine Work-Life-Balance.
Vorgesetztenverhalten
Scheinbar offen und freundlich, wird einem in der Realität stattdessen geäußerte sachliche Kritik persönlich angehängt. Die Vorgesetzen sind zu kaum Verhandlungen bereit.
Interessante Aufgaben
Jeden Tag ein ganz anderes Thema, unterschiedliche Drehorte, unterschiedliche Herausforderungen. Da kann man kaum meckern. Nur sollte man nicht an die eigenen journalistischen Werte denken, denn manchmal geht der Arbeitsauftrag darüber hinweg.
Gleichberechtigung
Die rein männlich moderierte Sendung sagt schon vieles in Sachen Geschlechtergleichstellung. In Sachen Erfahrung ist das Team offen für Neueinstiege und Wiedereinstiege.
Umgang mit älteren Kollegen
Niemand ist hier ein "älterer Kollege", weil niemand lange bleibt.
Arbeitsbedingungen
Moderne Technik, gute Ausstattung, regelmäßige Anpassung. Allerdings durch Zeitstress und auf-sich-allein-gestellt-sein muss häufig im Auto gearbeitet werden, sehr unbequem.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Jede und jeder bekommt ein eigenes Auto, was dem Arbeitsmodell geschuldet ist und anders wohl unzumutbar wäre. Und Sozialbewusstsein gibt es nicht in diesem Unternehmen.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt wird pünktlich gezahlt, Angestellte mit gleicher Erfahrung haben teilweise extreme Unterschiede in der Höhe des Gehalts, je nach Verhandlungsgeschick. Außerdem wird meist unter Branchendurchschnitt gezahlt (bei überdurchschnittlicher Belastung)
Image
Wirkt besser als es wirklich ist.
Karriere/Weiterbildung
Option ist wohl da, wird allerdings nicht gefördert.