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FundraisingBox
Bewertung

Eine "herzliche Pizzaria mit stumpfen Messern" - tolle Mission aber auch einige Herausforderungen

3,8
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich IT gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Die HR-Leute machen einen tollen Job und haben hier viele liebe, engagierte, tolle Menschen zusammen gesucht.

Kleine Anekdote dazu: Im Tagungshotel, in 2023 zum Teammeeting waren, haben mehrer Leute vom Personal gefragt, ob wir wohl im kommenden Jahr wieder kommen. Sie sind es nicht gewohnt, dass Gäste so lieb und offen sind und hätten uns gerne wieder als Gäste. Das finde ich, trifft es schon ganz gut.

Viele herzliche Menschis

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Mir ist schwer gefallen, dass die FundraisingBox zwar ein seit mehr als einem Jahrzehnt etabliertes Unternehmen ist, sich aber gleichzeitig viel so anfühlt, als würde es gerade erst wirklich losgehen.
Einerseits ist aktuell starkes Mitarbeiter-Wachstum, andererseits müssen viele Strukturen gerade erst entstehen, endlich mal angegangen werden oder ganz neu sortiert werden.

Mein Offboarding war grauenhaft.
In meinem Fall war ein Teil davon Timing - im HR ist eine neue Person gekommen und Aufgaben mussten neu verteilt werden.
Aber nach dem was ich von Kollegen gehört und auf Kununu gelesen habe, liegt der größere Teil einfach daran, dass die FundraisingBox da bisher nix drauf gibt.

Für ein Unternehmen, dass so sehr mit seinem Onboarding angibt, ist das ernüchternd.

Simpler und billiger Vorschlag: Lasst die Leute nicht auf eigene Kosten ihre Laptops zurück schicken, sondern schickt ne Versandmarke.

Verbesserungsvorschläge

Als Metapher sehe ich die FundraisingBox als herzliche Pizzaria mit Stumpfen Messern. Man ist sehr um die Kunden bemüht, und so gibt es inzwischen auch Döner und Pad Thai auf der Karte, weil man mag, dass sich die Kunden wohl fühlen. Seit der Gründung sind schon einige Jahre ins Land gezogen, und so blättert hier und da der Putz und man wundert sich schon irgendwie, wieso es an manchen Tagen arg mühsam ist alles Essen auf die Tische zu bringen.
Dem Küchenpersonal ist an sich klar: Die Messer sind stumpf. Wie könnte man das nur lösen?
Ja ok, inzwischen werden hin und wieder neue Messer gekauft - aber es fehlt der Geistesblitz, dass man Messer regelmäßig schleifen muss, damit die Arbeit leicht von der Hand geht.

Früher war man das einzige Restaurant im Stadtteil, war seinen Kunden sehr treu und die Kunden sind den guten Service gewohnt und haben immer gerne ihre Familien mit her gebracht. Aber - oh Schreck - plötzlich machen neue, innovative Restaurants und Imbisse in der Nähe auf. Was jetzt?
Ein bisschen alles beim alten, ein bisschen Laden vergrößern und Filialen eröffnen, ein bisschen alles neu - alles gleichzeitig.
Und weiterhin ohne Schleifstab.

Arbeitsatmosphäre

Die Kollegis sind sehr lieb und sowohl professioneller Umgang als auch persönlicher Austausch sind möglich.

Kommunikation

Grundsätzlich ist die Kommunikation bei der FundraisingBox wertschätzend und es fällt nicht schwer offene Ohren zu finden.
Allerdings gibt es einige Themen über die regelmäßig gesprochen wird, ohne, dass was voran zu gehen scheint.
Auch die interne Organisation nach Holakratie führt bei der FundraisingBox zu so manchen langwirigen Gesprächen, die vermutlich auch sehr viel knapper und zielführender sein könnten - ob das an der FundraisingBox oder an Holakratie liegt, kann ich nicht sagen.

Work-Life-Balance

Durch Remote-Work und relativ freier Zeiteinteilung können viele unkonventionellen Entwürfe gelebt werden.
Ich weiß von Kollegis die weite Reisen realisieren konnten, Mittags ne ausgiebige Runde mit dem Hund gehen, den Winter in der Sonne verbringen oder nebenher studieren.

Vorgesetztenverhalten

Die FundraisingBox ist nach Holakratie organisiert. Das bedeutet im Grunde, dass es keine klassische Pyramiden-Hierarchie gibt, es viel Selbstbestimmung gibt und Entscheidungen von den Leuten getroffen werden können, die es am meisten betrifft.

Ich hab bei mir und vielen anderen wahrgenommen, dass die FundraisingBox damit noch nicht an einem gesunden Stand angekommen ist.
Die Frage "wer ist mein Vorgesetzter" ist ein Inside-Joke - weil es ja eigentlich keine klassischen Vorgesetzten gibt, irgendwie. Dennoch ist sowas wie Feedback, Begleitung, Mitarbeiterentwicklung usw. ja nicht das schlechte, was man mit der Hierarchie hinter sich lassen will.

Und das mit der Selbstbestimmung endet dann offenbar doch noch das ein oder andere Mal, wo die beiden Gründer:innen was anderes wollen.

Holakratie ist meiner Ansicht damit eines von einigen Wunschdenken bei der FundraisingBox. Also in der Theorie ne super Sache, was das voll zum Selbstbild passt, aber teils wird zu wenig Energie investiert, um es wirklich wirklich mit Leben zu erwecken oder es werden dann doch Abkürzungen gemacht.

Das gute ist, dass es keine Hürden gibt auch mit den Gründer:innen zu sprechen.

Interessante Aufgaben

Die FundraisingBox hat einen super Zweck und es gibt viel zu tun.

Gleichberechtigung

Ich denke, dass bei der FundraisingBox Gleichberechtigung zu den Grundwerten gehört und sich viele Menschen sozial aufgehoben fühlen werden.
Als Mann in der IT, kann ich das aber nur unvollständig bewerten.

Umgang mit älteren Kollegen

Es gibt nur vereinzelt Kollegis über 50, von daher ist das schwer zu bewerten.

Arbeitsbedingungen

Die FundraisingBox stellt neue Rechner und alles, was für das gute Arbeiten von zuhause nötig ist.
Allerdings hab ich von langjährigen Mitarbeitern den Eindruck bekommen, dass es kein routinemäßiges Angebot gibt, die Rechner zu erneuern.
Gerade in der IT finde ich es sinnvoll nach spätenstens 3 Jahren zu gucken, ob Maschinen erneuert werden sollte. Auf Eigenintitiative scheint eine Erneuerung aber möglich zu sein.

Mein Impuls, einen Kurs zu ergonomischem Arbeiten am Schreibtisch, war bisher noch nicht erfolgreich. Auch mit dem Wunsch nach ergonomischen Tastaturen/Mäusen war ich scheinbar Vorreiter - der Wunsch wurde aber gerne umgesetzt und stehen jetzt auch für alle zur Verfügung.
Bei einer Remote-only-Firma finde ich es wichtig da besonders drauf zu achten.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Die FundraisingBox ist inhaltlich darauf ausgerichtet Organisationen darin zu unterstützen der Welt gutes zu tun.
Also remote-only Unternehmen müsste der Umwelt-Impact recht sanft sein und es werden auch Maßnahmen wie CO2-Kompensation wahrgenommen.
Das Essen bei den halbjährlichen Teamevents ist vegetarisch/vegan (mit der Freiheit sich Fleisch zu bestellen, wers braucht), Zug und gemeinsames Anreisen wird positiv unterstützt (ohne dass Leuten Nachteile entstehen würden, für die das nicht möglich/sinnvoll wäre).

Die Fundraisingbox hätte hier vermutlich 6 - 7 Sterne verdient.

Gehalt/Sozialleistungen

Ich war mit meinem Gehalt zufrieden.
Wenn ich dann noch mit einbeziehe, dass die FundraisingBox ausschließlich Kunden im gemeinnützigen/wohltätigen Sektor hat - also selbst auch bewusst mit Geld umgehen sollte - finde ich das Gehalt super.
Weiß nicht, wie es abseits der IT ist.

Es gäbe noch ein paar Möglichkeiten für Benefits mit guter Kosten-Nutzen-Kalkulation die bisher nicht ausgeschöpft werden. Die Bereitschaft dazu ist aber grundsätzlich vorhanden.

Image

Die FundraisingBox verfolgt seit langer Zeit ein sehr nobles Ziel.
Wie andernorts angemerkt gibt es so manches Wunsch-Denken, dass für Frust sorgt.

Karriere/Weiterbildung

Ich hatte nicht den Eindruck, dass Weiterbildung und Weiterentwicklung ein bedeutsamer Schwerpunkt bei Wikando ist.
Neues Wissen kommt durch Neuanstellungen ins Unternehmen.
Aber ich glaube es gibt eine holakratische Rolle mit dem Auftrag ... (Stichwort: Wunsch-Denken)

Dadurch, dass zuletzt nicht klar ist, wer "Vorgesetzter" ist, ist auch eine Mitarbeiter-Entwicklung nicht so einfach - mit wem spricht man über sowas? Wer ermutigt? Da scheint was in der Mache zu sein.


Kollegenzusammenhalt

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