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Solider und gerechter Arbeitgeber, jedoch mit kleineren Mängeln
Gut am Arbeitgeber finde ich
Das Unternehmen ist sehr familienfreundlich und diesbezüglich auch ausgezeichnet. Wenn man - sei es auch sehr sehr kurzfristig - einen wichtigen Termin hat, so tut die Leitung alles dafür, dass man diesen auch wahrnehmen kann. Es ist ein wirkliches Geben und Nehmen. Es werden MAL Überstunden "verlangt" (die Frage war immer: wer kann? wer möchte? es wäre schön). Überstunden durften dann aber im Gegenzug auch bis auf die letzte Minute abgefeiert werden, auch tageweise. Bei TZ-Kräften wurde auch schon mal ausgezahlt, weil es sonst schnell zu viel werden könnte. Wenn jemand, der nur 4 Stunden am Tag da ist, jeden Tag eine Stunde länger bleibt.... dann hat man da ganz schnell massig Tage zusammen und das sollte natürlich alles im Rahmen bleiben. Auch hierauf wurde geachtet. Das Klima war "eigentlich" ganz gut soweit. Hier und da gab es mal Tuscheleien und Zickerein, aber wenn hauptsächlich Frauen zusammen arbeiten, gehört das wohl einfach dazu. Die Arbeitszeiten waren nicht flexibel, sondern fest, dabei aber sehr human. Mo-Do bis 17 Uhr für VZ-Kräfte, Fr max. bis 15 Uhr, eher früher. Es wurden auch Events angeboten, etwa eine Gesundheitsvorsorge über die Krankenkasse die ins Haus kam, vorbeugend zu Burn-Out. Es gab kostenlose Erste-Hilfe-Seminare WÄHREND der Arbeitszeit. Die kamen ins Haus und man wurde für die Zeit des Kurses von der Arbeit freigestellt. Wenn die Leitung Potential erkannt hat, wurde man auch in die ein oder andere Tätigkeit eingewiesen.
Die Räumlichkeiten (Großraumbüro) hat man versucht mit Schallschutzwänden und vielen Grünpflanzen gemütlicher zu machen. Dies ist teils gelungen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die Bezahlung war wirklich unterirdisch. Als Beispiel: 37 Stunden die Woche, Tätigkeiten in der Vermittlung von Arbeitssuchenden, als Dozent und auch in Telefonmarketing-Kampagnen - dafür gab es am Ende vom Monat nicht mal 1.800,- EUR. Das reicht wohl zum Leben. Oder Überleben. Aber ansparen, Altersvorsorge, neue Anschaffungen sind hiermit nicht möglich. Zumindest für mich nicht. Auch wenn man neue Aufgaben bekommt, bekommt man hierfür nicht wirklich eine Einweisung oder ein Coaching oder eine Weiterbildung oder ein Seminar, etc. Learning by doing ist nicht schlecht. Keineswegs. Aber manche Dinge sollte man sich nicht selbst beibringen müssen. Gerade dann nicht, wenn man plötzlich als Dozent vor einer Gruppe steht und hier eingesetzt wird. Selbst wenn man neue Tätigkeiten übernimmt, bleibt das Gehalt beim Alten. In über fünf Jahren gab es EINE Gehaltserhöhung für ALLE von 50,- EUR BRUTTO!
Auch die Arbeit an sich fordert einen nicht wirklich. Es ist recht stupide und einfach gestrickt.
Der Meetingraum ist fürchterlich. Er liegt in der Mitte des Büros, hat kein Fenster und sobald man mehr als eine halbe Stunde im Sommer darin verbringt, möglichst noch mit vielen Leuten und Beamer... kann man sich auswringen und die Luft steht regelrecht.
Die Arbeitszeiten waren zwar sehr human und wann immer man einen wichtigen Termin hatte, stand einem die Leitung NIEMALS im Weg diesen auch wahrzunehmen (was SEHR positiv hervorzuheben ist), nur wäre es schön, wenn man sich selbst flexibler einteilen könnte. Will man auch nur eine Viertelstunde früher gehen, so muss man erst nachfragen, ob man das auch darf und darf es nicht selbst entscheiden. "Nein" gesagt wurde doch eh nicht. Und eine Stechuhr gab es auch. Warum also nicht?
Alles in allem möchte ich aber sagen, dass ich mit dem Unternehmen zufrieden war, dort eine schöne Zeit hatte und über die Jahre viel dazu gelernt habe. Learning by doing. Das alles kommt mir jetzt zugute und es war die richtige Entscheidung, bei WILI zu arbeiten.
Verbesserungsvorschläge
Mitarbeiter auch mal loben und mit sachlicher Anerkennung fördern. Zum Beispiel mit einem Bonus, mit einer Gehaltserhöhung, mit einem Gehalt welches den neuen Aufgaben angepasst wird, mit einer Weiterbildung, mit flexibleren Arbeitseiten.