wirelane 

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Bewertung

Liebe/r Kollege/in,

danke für Deine Bewertung, von der ich mich natürlich persönlich angesprochen fühle. Insofern möchte ich hier auch gerne erwidern:

Zum Thema Kündigung: wie Du sicherlich verstehen wirst, kann ich hier nicht auf arbeitsrechtliche Details und Gründe für eine fristlose Kündigung eingehen. Aus mittlerweile über 20 Jahren im Job kann ich jedoch sagen, dass eine fristlose Kündigung nur sehr selten ohne Sachgrund ausgesprochen wird, da dies in Deutschland schon aus rechtlichen Gründen gar nicht zulässig wäre. Insofern möchte ich Dich dazu einladen, Dir in derartigen Fällen ein ausgewogenes Urteil zu bilden. Falls Du hierzu weitere Fragen hast beantwortet Dir diese, im Rahmen des arbeitsrechtlich zulässigen, Dein/e direkte/r Vorgesetzte/r oder gerne auch ich persönlich.
Im Übrigen scheinen viele Mitarbeitenden im Unternehmen Deine Meinung nicht zu teilen, schau Dir hierzu gerne auch weiter Kommentare zu Wirelane in dieser Rubrik an.
Ganz allgemein möchte ich zum Thema Vorgesetztenverhalten um Umgang im Unternehmen noch auf unsere Werte "Candor", "Competence", "Circularity", "Collaboration" und "Courage" verweisen.
Was dies für mich bedeutet:
- Candor (oder "Offenheit") bedeutet eine Kommunikationskultur, in der Fehler angesprochen werden dürfen und gemeinsam an Lösungen gearbeitet wird, statt Schuldige zu suchen. Nichtsdestotrotz wird es immer Situationen geben, in denen eine Trennung unvermeidbar ist (dies gilt übrigens beiderseitig).
- Competence (oder "Kompetenz") steht für die Fähigkeit, einer Aufgabe gerecht zu werden. Diese Fähigkeit muss lebenslang entwickelt werden, da sich unsere Herausforderungen auch entwickeln. Hier möchte ich gerne noch auf Deinen Kritikpunkt eingehen: in einigen Fällen ist die (also die Fähigkeit, einer Aufgabe gerecht zu werden) schlichtweg nicht gegeben. Natürlich versuchen wir in derartigen Situationen eine andere Stelle im Unternehmen zu finden bevor wir eine Kündigung aussprechen. Falls dies nicht möglich ist, werden Kündigungen (leider) immer ein Teil möglicher Maßnahmen sein, um sich von Mitarbeitenden zu trennen. Diese Erfahrung wirst Du in jedem anderen Unternehmen genauso machen.
- Circularity (oder "Unterstützung einer Kreislaufwirtschaft"): sofern wir Fahrzeuge benutzen sind diese elektrisch (ich selbst fahre seit Jahre gar kein Auto mehr), unser gesamter Stromverbrauch wird aus erneuerbaren Energien abgedeckt, das im Büro servierte Essen ist vegetarisch. Auch hier ist die Liste der Maßnahmen, die wir ergreifen um unserem eigenen Anspruch gerecht zu werden, lang.
- "Collaboration" (oder "Kollaboration"): interdisziplinäre Zusammenarbeit wird schon dadurch gefördert, dass jedes Quartal Bottom-Up und Top-Down gemeinsam mit der gesamten Belegschaft OKRs (Objectives and Key Results) festgelegt werden, an denen wir uns orientieren.
- "Courage" (oder "Mut"): mutiges Verhalten oder eigenverantwortliches Handeln wird jederzeit gefördert, da eine Organisation in der Micromanagement die Norm ist nicht skalierbar ist.
Und noch ein letzter Kommentar zum Thema Geldmangel: diesen Punkt kann ich gut nachvollziehen. Der daraus resultierende Druck entsteht allerdings primär im Management. Wir versuchen stets ein Optimum aus Shareholder Value (also dem Wert der Anteile am Unternehmen, von denen Du ja wie alle anderen Mitarbeitenden auch unmittelbar profitierst) und Liquidität. Würden wir Liquidität (also Kapital) im Überfluss aufnehmen, wären wir mit einer stärkeren Verwässerung unserer aller Anteile konfrontiert.
Falls Dich die Zusammenhänge interessieren kannst Du gerne jederzeit direkt auf mich zukommen. Gerne erkläre ich Dir Handlungsoptionen und Alternativen bzw. damit verbundene Konsequenzen.
Viele Grüße,
Constantin