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Bewertung

Für den Bereich "IT-Beratung" besteht noch viel Luft nach oben

2,2
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich IT bei WirtschaftsTreuhand GmbH in Stuttgart gearbeitet.

Arbeitsatmosphäre

Im Bereich der IT-Beratung besteht keine flache Hierarchie. Die Arbeitsatmosphäre ist tendenziell angespannt, da die Arbeit eher kritisiert als gelobt wird. Leider ist Mikromanagement die Tagesordnung, was folglich zeit- und ressourcenintensiv für den Mitarbeiter sein kann. Hierdurch entsteht ebenfalls der Eindruck das kein Vertrauen in die Fähigkeit des Mitarbeiters besteht.
Das hat unter anderem meine Entscheidung bestärkt mich gegen die WiTreu zu entscheiden, da mir meine persönliche und berufliche Entwicklung nach meinem Dualstudium wichtig gewesen ist.

Kommunikation

Im Bereich der IT-Beratung äußern Führungskräfte sehr selten konstruktives Feedback, was folglich zu einer flachen Lern- und Erfahrungskurve führt.
Relevante Informationen, die für die erfolgreiche Ausübung der Tätigkeit wichtig sind, werden dem Mitarbeiter vorenthalten. Folglich sind die eigenen Arbeitsergebnisse von vorneherein falsch oder reichen nicht aus. Die fehlenden Informationen werden dann nach und nach "mitgeteilt". Ich habe den Eindruck gehabt, dass die Führungskräfte diese Vorgehensweise einsetzen, um sich gegenüber dem Mitarbeiter zu profilieren.

Unternehmensübergreifende Informationen/Entscheidungen werden sowohl per E-Mail als auch über das Intranet kommuniziert.

Kollegenzusammenhalt

Es gibt natürlich Ausnahmen, aber im Großen und Ganzen war der Zusammenhalt und der Umgang untereinander sehr gut. Wir wussten wie die Führungskräfte "tickten" und haben uns angepasst. Die Zusammenarbeit mit anderen Kollegen hat sehr Spaß gemacht.

Work-Life-Balance

Neben der eigenen Freizeit und Rücksicht auf private Angelegenheiten, zählt für mich zur W-L-B auch die Schwere der psychischen Belastung aus dem Beruf in meinem privaten Leben:
Es ist bspw. schon mal vorgekommen, dass am Freitag Nachmittag meine Arbeitsergebnisse von den Führungskräften unfairerweise kritisiert worden waren. Am Montag morgen wurde ich dann gefragt, ob man nach dem Vorfall am Freitag ein schönes Wochenende hatte. Wenn man langfristig mit derartigen Äußerungen nicht klar kommt, sollte man hier am Besten den Bogen machen.

Ansonsten war es für mich immer möglich private Termine wahrzunehmen und bei Bedarf meine Tätigkeit im Homeoffice auszuüben.

Vorgesetztenverhalten

Meines Erachtens nach besteht im Bereich der "IT-Beratung" eine mangelnde Führungsqualität: Ich wäre für meinen Vorgesetzten nicht die Extrameile gegangen. Durch das Mikromanagement ist der Entscheidungsspielraum und der Spaß an der Arbeit für den Mitarbeiter sehr begrenzt.
Führungskräfte haben in meiner Anwesenheit (mit mir) schlecht über meine Kollegen gesprochen. Dies erweckte bei mir den Eindruck, dass man bestimmte Mitarbeiter ausgrenzen wollte bzw. ihnen die Arbeit im Unternehmen erschweren wollte. Ein Wir-Gefühl im Team existierte leider nicht; die Führungskräfte hegen noch den Gedanken des "Konkurrenzkampfes" innerhalb des Teams.

Interessante Aufgaben

Anfangs sind die Aufgaben als Quer-/Neueinsteiger sehr interessant. Mit der Zeit werden die Aufgaben leider eher monoton und sind nicht mehr herausfordernd. Geschuldet ist es m. M. n. dem einzigen Aufgabenbereich der IT-Beratung (IT-Prüfung/Datenschutzberatung).
Würde man das Portfolio erweitern oder mehr Mitarbeiter mit neuem und erweiterten Wissen einstellen, wären die Aufgaben vielfältiger.

Arbeitsbedingungen

Die Büroausstattung ist in Ordnung. Die EDV-Ausstattung ist super (Zwei Monitore, Geschäftshandy, Tablets, Notebooks, Headsets, etc.).

Leider gibt es keine Klimaanlage, so dass im Hochsommer der Aufenthalt im Büro unerträglich wird. Da helfen die kleinen Tischventilatoren oder das kostenlose Eis langfristig auch nicht weiter.

Die Farbe des Wassers aus den Leitungen (Küche, Toilette) ist besonders am Montag morgen orange-gelb, was auf erhöhte Rostpartikel hindeutet. Das Wasser ist zwar gesundheitlich unbedenklich, dennoch für alle Mitarbeiter sehr unappetitlich, weil man sich damit Tee oder Kaffee machen muss. Das Problem existiert schon seit meinem Unternehmenseintritt (ca. 3 Jahre). Tut bitte an dieser Stelle etwas für eure Mitarbeiter.

Gehalt/Sozialleistungen

Einstiegsgehalt ist branchenüblich. Ich habe für das ÖPNV ein Fahrtkostenzuschuss erhalten.

Karriere/Weiterbildung

Im Bereich der IT-Beratung war die Weiterbildung leider nicht großgeschrieben: Wenn Mitarbeiter sich in ein neues Thema/Aufgabengebiet einarbeiten mussten, zählte der Lernaufwand als Freizeit und nicht als Arbeitszeit.

Darüber hinaus durften kostenpflichtige Seminare nicht besucht werden: Ich wurde gebeten mich in die GoBD einzuarbeiten, da dieses Thema besonders für die IT-Prüfung relevant gewesen ist. Hierzu hatte ich ein Seminar gefunden, dass sehr gut zu unserer Fragestellung gepasst hätte. Der Besuch dieses Seminars wurde mir ohne einer plausiblen Erklärung abgelehnt. Es muss auch nicht am Preis gelegen haben, da das Seminar 130€ kostete.


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