Eigentlich ganz gut aber....
Gut am Arbeitgeber finde ich
+ 13. Gehalt
+ Guthabenkarte
+ Essensangebot (wenn auch teuer und für Schichtarbeiter mit nur 2x je 15min Pause schwierig)
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- ewig lange Entscheidungswege
- ständiger Wechsel zwischen viel und wenig Arbeit
- gefühlte Gleichgültigkeit gegenüber Lowperformern die bewusst boykottieren
Verbesserungsvorschläge
Konzept Leistungsbeurteilung dringend überarbeiten. Hier brauchen die Führungskräfte deutlich mehr Unterstützung für eine faire Bewertung!!! (Ich bin nicht naiv genug, um an bezahlte Verbesserungsvorschläge zu glauben )
Konzept 4-Tage-Model überdenken - es gibt auch Leute, die mehr aber dafür auch kompakt arbeiten wollen und können!
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre ist sehr durchwachsen und abgängig von der jeweiligen Abteilung. Innerhalb meiner Abteilung ist das Arbeiten sehr angenehm aber sobalt es darum geht abteilungsübergreifend zusammen zu arbeiten, wird es durch bestimmte Charaktere sehr schwierig. Bestimmte Mitarbeiter haben es sich angewöhnt, ohne Konsequenzen bei jeder Kleinigkeit quer zu schießen....aus Prinzip. Das zieht manchmal die Performance der ganzen Fetigungskette in Mitleidenschaft.
Kommunikation
Auch hier kann ich nur eine 3 geben. Bei mir in der Abteilung klappt die Kommunikation (mittlerweile) sehr gut. Nach vielen debatten hat man sich endlich "eingegrooved".
Allerdings gibt es gesamt gesehen noch viel Verbesserungsbedarf. Die letzte Betriebsversammlung hat mir gezeigt, das selbst der Vorstand an sich arbeiten sollte.
Kollegenzusammenhalt
Der Zusammenhalt ist groß. Die Kollegen (bis auf wenige Ausnahmen) sind klassen und viele von ihnen geben sich täglich sehr viel Mühe. Ich hoffe, das die höhere Führungsebene irgendwann mal ein Teil des Zusammenhalts wird, denn für mich wirkt es oft nicht so, obwohl einige dieser Personen auch menschlich durchaus sehr kompetent sind. (Abseits der täglichen und ernüchternden Zahlen,Daten,Fakten Leier.)
Work-Life-Balance
In mehreren Gesprächen mit Kollegen und auch der eigenen Erfahrungen ist es für Mitarbeiter in der Produktion deutlich schwieriger. Zumindest ist das mein Eindruck als unmittelbar Betroffener. Gleitzeitrahmen gibt es de facto für Produktionsmitarbeiter nicht. Das Gleitzeitkonto wird seit einigen Jahren nurnoch einseitig verwendet, um Engpässe oder Flauten auszugleichen. Alles auf Kosten der Freizeit der Mitarbeiter. Überstunden und Minderarbeit werden angeordnet....oft im fliegenden Wechsel (Nicht selten durch Fehlplanungen). Einige Bereiche machen extra Nachtschicht und die Frühschicht steht dafür ohne Arbeit da. Bei der Anordnung umgeht man auch nicht selten die Betriebsvereinbarung....gerade wärend Corona und der Kurzarbeit selbst davon betroffen gewesen.
Vorstand hat sehr beschränktes Denken über eine 4-Tagewoche ( alle wollen am liebsten weniger arbeiten bei vollem Gehalt - war die Aussage eines Vorstandsmitglied auf der Betriebsversammlung.)
Meine Erfahrung aus Gesprächen(und meine eigene Einstellung dazu) zeigen aber, dass viele sogar mehr arbeiten würden zb. 4x10h und wenn es ganz extrem wird auch zusätzlich Freitags. Leider vergrault man sich damit potenzielle Mitarbeiter
Vorgesetztenverhalten
Auch hier sehr durchwachsen. Einige Vorgesetzte sind absolut fehl am Platz. Wie diese durch die interne "Eignungsprüfung" gekommen sind, kann ich nur schwer nachvollziehen. Aber es gibt auch sehr gute und fähige Führungskräfte und ich würde sagen, das ist auch die Mehrheit. Aber wie es so ist....der negative Eindruck bleibt immer im Gedächtnis und zieht die Masse nach unten.
Interessante Aufgaben
Die eigene Arbeit sollte man immer als interessant ansehen...so geht es mir zumindest. An einigen Stellen wünscht man sich aber durchaus mehr Vertrauen. Wittenstein neigt an vielen Stellen gerne zu Micromanagement und das frustriert und lässt wenig Spielraum für kreative Lösungen.
Dadurch werden Entscheidungsprozesse teilweise unfassbar lange herausgezögert und lässt Wittenstein für mich eher träge und unflexibel wirken.
Gleichberechtigung
Zur Gleichberechtigung kann ich nicht viel sagen. In meinem Umfeld sind die paar Damen recht gut dabei und werden in meinen Augen nicht minderwertiger behandelt, als ihre männlichen Kollegen. Über die Bezahlung kann ich nicht viel sagen....da ist Wittenstein nämlich ein Ziegelstein, wenn es um Transparenz geht
Umgang mit älteren Kollegen
Untereinander immer gut. Hier würde ich mir in Sachen Kommunikation und Digitalisierung mehr für älter Kollegen wünschen. Der Vorstand und Co. neigen dazu, für jeden "Pups" irgendwelche toll klingenden Begriffe umherzuwerfen...natürlich in Englisch...what else . Hier sollte man entsprechende Kollegen viel mehr abholen, gerade wenn es auch um Digitalisierung geht.
Arbeitsbedingungen
Bei Wittenstein wird viel Wert auf Arbeitssicherheit gelegt. Einige Bereiche sind recht modern oder wurden modernisiert (Inno/Talentarena)...die Produktionshallen fallen da spürbar aus dem Schema.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Ich bin fast geneigt, 1Stern zu geben. Es wird an allen Ecken und Enden verschwänderisch gelebt. Da feiert man sich für eine "tolle" (zugegeben nicht gerade billige) Deckenbeleuchtung in H3 wärend über das Wochenende überall die PC's laufen, ohne Sinn und Zweck.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt ist "Ok" und eigentlich nichts besonderen. Die Grundlöhne hält man immer wieder mit variierenden Prämien niedrig. Langsam hat Wittenstein aber gelernt, das man mit Speck Mäuse fängt und hat einige Sachen eingeführt, wie zb. eine Guthabenkarte die in definierten Zeiträumen aufgeladen wird und mit der man einkaufen kann.
Die niedrige Bewertung gebe ich für die Leistungsprämie. Ich selbst wurde in eine höhere Stufe eingegliedert. Allerdings finde ich die Bewertungskriterien extrem schwammig und intransparent. Führungskräfte urteilen absolut unterschiedlich. Sätze wie: "Die erhöhte Flexibilität (>100%) von letztem Jahr ist der Standart (=100%) für dieses Jahr" gehen garnicht! Das Gespräch demotiviert mehr als es motiviert. Es werden eher Gründe für eine Abwertung gesucht, als Gründe für eine Aufwertung. Der Einstufungsbereich für die Masse der Mitarbeiter (zwischen 2,5 und 3) ist viel zu grob geregelt. (Unter 3 gibts keine prämie, ab 3,5 150% der Grudprämie, ab 4 dann 250% usw.) Wenns nach mir ginge, würden alle das Gleiche bekommen und jeder gute Verbesserungsvorschlag könnte ENDLICH!!! mal mit einer Prämie honoriert werden. So fördert man auch mal wieder Leistungsträger!
Image
Das Image in der Umgebung ist nicht das Beste. Geschuldet ist das der Fluktuation der MA in den letzten Jahren und die "Hinhaltetaktiken" der befristet eingestellten MA vor Corona (von wegen, jeder bekommt 3 Monate vorher bescheid, ob er übernommen wird.) In meiner Umgebung 3 von 4 mal NICHT!!! passiert.
Karriere/Weiterbildung
Nur bedingt möglich. Es gibt eine Lernplattform mit Onlineseminaren (auch ohne Anmeldung)...hab ich fast alles schon durch. Für alles andere (mit Anmeldung) braucht man die Einwilligung der Führungskraft. Man ist also immer auf diese angewiesen.