Großbaustelle Worldline - Wie wirtschaftet man ein Unternehmen auf professionelle Weise herunter
Gut am Arbeitgeber finde ich
Mittlerweile finde ich es schwer positive Aspekte zu finden. Am Arbeitgeber an sich, ist es die Branche die zukunftsorientiert ist (wobei die Innovationen auch da seitens der Worldline ausbleiben). Das Gehalt ist Marktstandart, durch große Kunden, hat man große Verantwortung.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Alle Punkte die mir aktuell einfallen, sind in dieser Bewertung bereits genannt.
Verbesserungsvorschläge
Der AG sollte endlich anfangen auf die Mitarbeiter zu hören und einzugehen. Wir sind für Dokussionen offen. Jedoch muss sich etwas ändern und nicht erst Morgen. Denn dann ist es zu spät. Ein AG der immer nur blockt, ist schlicht kein guter AG. Er sollte sich vielleicht mal mit der Tatsache auseinandersetzen, dass man mit Menschen zu tun hat. Menschen die den Betrieb aufrecht erhalten. Menschen die mittlerweile nur noch durch das Team dort gehalten werden. Menschen die aber ignoriert werden. Menschen, die aber wichtig für die Firma sind. Irgendwann werden diese aber gehen, denn auch sie lassen nicht alles mit sich machen. Irgendwann ist Schluss und so wie die Stimmung aktuell aussieht, ist dieser Zeitpunkt in naher Zukunft.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre hat in den letzten Jahren immer weiter abgenommen. Großer Frust macht sich bei den Mitarbeitern breit.
Kommunikation
Wichtige Informationen werden häppchenweise kommuniziert, klare Worte sind hier eine Fehlaanzeige
Kollegenzusammenhalt
Der Zusammenhalt der Teams ist das, was die meisten bei der Firma gehalten hat. Die Worldline schafft es leider aktuell, dass Mitarbeiter die bereits jahrzehnte da sind kündigen.
Work-Life-Balance
Überstunden, Nachtarbeit und eine hohe Projektlast zzgl. Tagesgeschäft sind an der Tagesordnung. Mitarbeiter die das Unternehmen verlassen, werden nicht ersetzt. Die noch vorhandenen Mitarbeiter kommen kaum hinterher.
Vorgesetztenverhalten
Außerhalb der Abteilung, interessiert sich niemand für die Mitarbeiter. Die Personalabteilung handelt nur im Sinne des Arbeitgebers, höhergestelle Chefs sind weder mit den Arbeiten der Abteilung betraut, noch versuchen sie etwas an der katastrophalen Situation zu ändern.
Interessante Aufgaben
Interessante Aufgaben gehören der Vergangenheit an. Es wird gebastelt und zusammengehalten wo die Möglichkeit besteht. Durch die Firmenpolitik und den Sparkurs der Firma, werden keine neuen Technologien eigekauft. Viel mehr muss monatelang diskutiert werden, warum man Produkt X überhaupt beschaffen muss. In den meisten Fällen wird auch dies dann abgelehnt.
Gleichberechtigung
Jeder wird hier gleich schlecht behandelt. An dieser Stelle muss man sich keine Sorgen machen.
Arbeitsbedingungen
Wie bereits erwähnt sind es unter anderem die folgenden Dinge, die die Arbeitsbedingungen zu einer einzigen Katastrophe machen:
Sparkurs der Firma (Keine neuen Technologien, Sonderzahlungen werden nur noch teilweise ausgezahlt), massive Überstunden aufgrund von zu wenig Personal, sehr schlechte Führung (außerhalb der Abteilung wird man wie eine Nummer behandelt und nicht wie ein Mitarbeiter, Themen die adressiert werden, finden kein Gehör), kein Ausgleich für Mitarbeiter die gekündigt haben - dadurch noch höhere Aufgabenlast, wenig bis gar keine Schulungen (es wird auf LinkedIn Learning verwiesen - dies ersetzt jedoch niemals eine professionelle Schulung) -> Schulungen wären sowieso zeitlich überhaupt gar nicht möglich. Verschiedene Standorte der Firma, werden regelmäßig bei Veranstaltungen oder Benefits vergessen (keine Einladungen). Die Mitarbeiter fühlen sich mittlerweile hilflos und ausgeliefert. Ausgeliefert durch die Chefetage, die Firmenpolitik und die entsprechenden Kommunikationen (falls es mal etwas gibt). Zurecht kündigen immer mehr Mitarbeiter und bei gleichbleibender Führung, "kann man den Laden bald dicht machen".
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Über das Umweltbewusstsein möchte ich an der Stelle nicht urteilen, das Sozialbewusstsein ist jedoch eine Faß.
Gehalt/Sozialleistungen
Das grundlegende Gehalt ist gut. Bonuszahlungen, Sonderzahlungen etc. müssen hart erkämpft werden.
Karriere/Weiterbildung
Es gibt keine Entwicklungspläne, keine "richtigen" Schulungen mehr, keine Aussichten und kein Budget.