Leider keine Empfehlung. Habe nach längerer Zeit und kurz vor den Abschlussprüfungen freiwillig den Konzern verlassen.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Kollegen waren sehr freundlich und hilfsbereit, bis auf wenige Ausnahmen
Ich habe wirklich viel lernen dürfen und habe viele der Kenntnisse mit in meinen neuen Karriereweg nehmen können.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Ich denke ich habe alles Negative oben bereits dargelegt. Ich möchte den Platz hier nutzen, um deutlich zu machen, dass ich während meiner Zeit in diesem Konzern häufig das Gespräch mit den zuständigen Vorgesetzten gesucht habe um die Konflikte zu beseitigen. Als es für mich keine andere Möglichkeit mehr gab habe ich schließlich gekündigt. Die angespannte Situation war m.M.n. allen Beteiligten bekannt.
Verbesserungsvorschläge
Mein Verbesserungsvorschlag für diesen Arbeitsgeber ist wie folgt:
- bei Voreingenommenheit gegenüber Neurodiversität sollte man kein Ausbilder sein. Das Risiko, dass man auf diese Bevölkerungsgruppe trifft ist hoch, wenn man in Ausbildungsberufen arbeitet.
- bei Voreingenommenheit gegenüber Persönlichkeitstypen oder Charaktereigenschaften, die einem persönlich nicht entsprechen, sollte man als Ausbilder in die Reflexion gehen.
- das Kommentieren von dem äußeren Erscheinungsbild einer anderen Person würde ich kritisch betrachten.
- Bossing und Mobbing sollte nicht als Kavaliersdelikt behandelt werden. Betroffenen sollte zugehört werden und der Reflex der betroffenen Person die Schuld an der Situation zu geben sollte ebenso kritisch reflektiert werden.
Die Ausbilder
Ich empfand die Ausbildungsbeauftragte in vielen Situationen als verbal übergriffig und abwertend. Ich erinnere mich an Kommentare zu meinem Klamottenstil, meinem Make-Up, meiner Art "zu gehen". Ebenso empfand ich das Verhalten anderer Vorgesetzter als grenzwertig und teilweise auch als grenzüberschreitend. Eine Vertrauensbasis konnte auch nach mehreren Bemühungen meinerseits zu Gesprächen nicht geschaffen werden. Ich erinnere mich auch daran, dass die Ausbildungsbeauftragte mir ihre Antipathie bei Beginn meiner Ausbildung in einem Zwiegespräch deutlich machte, kurz nachdem ich den Ausbildungsvertrag unterschrieben hatte. Das empfand ich als demotivierend.
Spaßfaktor
Die vielen verschiedenen Aufgaben(-bereiche) in die ich dank der Ausbildungsleitung regelmäßig neu gesetzt wurde waren sehr interessant. Ich habe viel mitnehmen können.
Aufgaben/Tätigkeiten
Die Aufgaben waren aufgrund der häufigen Wechsel zwischen den Abteilungen und der hohen Anforderungen an mich sehr lernintensiv und haben mir viel Spaß gemacht. Unschön war die alleinige Verwendung an der Kasse für mehrere Monate.
Variation
Viel Variation! Da konnte der Konzern in meinen Augen wirklich punkten.
Respekt
Hier leider m.M.n. das größte Manko. Als ich nach längerer ernsthafter Krankheit zurück zu meinem Arbeitsplatz kehrte gab es anstatt eines Eingliederungsverfahrens einen Rapport. Mir wurde nahegelegt meine Entscheidung meine Ausbildung in diesem Konzern zu beenden zu überdenken. Ich erinnere mich das ich dies getan habe und danach fristlos kündigte. Fairerweise möchte ich dazu angeben, dass ich ca. 1,5 Jahre nach meiner Kündigung eine Entschuldigung vom Chef bekommen habe.
Karrierechancen
Leider nicht sonderlich gut.
Arbeitsatmosphäre
Unter den Kollegen und Kolleginnen teilweise gut, u.U. aber auch toxisch. Von der Obrigkeit gab es stets viel Druck der teilweise auch ungefitert "nach unten" weitergegeben wurde.
Ausbildungsvergütung
Für den Stress und die Arbeitszeit empfinde ich das Gehalt, gerade in anbetracht einer stark gestiegenen Inflation, als zu gering.
Arbeitszeiten
Durch die "Zwangspause" von einer Stunde verbringt man mehr Zeit auf der Arbeit als eigentlich nötig. Damit geht der gesamte Tag flöten. Auch die versprochenen "freien Samstage" wurden nicht eingehalten. Das fand ich schade.