Geschäftsidee ist gut, Umsetzung allerdings befriedigend bis mangelhaft
Gut am Arbeitgeber finde ich
Wenn der Umsatz der Galerie stimmt, wird der Druck etwas raus genommen und die Mitarbeiter können sich etwas entspannen. Dadurch entsteht wieder ein besseres Arbeitsklima und die Work-Life-Balance ist gut. Kippt jedoch wieder, sobald die Umsatzzahlen nicht mehr im grünen Bereich sind. Das Management ist zumindest um einen sachlichen und angemessenen Umgang bemüht.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- Grundgehalt kaum über Mindestlohn
- Galerien sind chronisch unterbesetzt
- Kundenprobleme mit dem Online-Shop müssen die Galeriemitarbeiter vor Ort übernehmen, weil das Unternehmen nicht einsieht dort qualifiziertes und ausreichendes Personal einzustellen.
Verbesserungsvorschläge
Den Fokus nicht immer nur auf das Wachstum (ständiges Eröffnen von neuen Galerien) und die Umsatzsteigerung legen, sondern auch die Mitarbeiter vor Ort durch Manpower stärken. Natürlich kostet das Geld, aber die Investition würde sich langfristig mehr lohnen.
Arbeitsatmosphäre
Die Galerien und Produkte sind schön und bereichern das Arbeitsklima, allerdings kann das Klima sehr schwanken je nachdem wie groß der Umsatzdruck auf die GL und Mitarbeiter ist.
Kommunikation
Die Kommunikation funktioniert nur sehr zäh und vieles erfährt man erst durch Nachfragen. Für viele Dinge gibt es keine einheitlichen Regelungen, diese werden meist erst beschlossen wenn das Problem schon auf dem Tisch liegt. Meetings finden kaum statt, Infos werden meist "im Vorbeigehen" erst erwähnt.
Kollegenzusammenhalt
Die Mitarbeiter halten zusammen und geben sich wichtige Infos. Galerien sind immer unterbesetzt und wenn jemand krank wird, muss man schon mal einen ganzen Tag hier stehen, wenn keiner einspringen kann. Aber meistens springt dann doch jemand ein obwohl er frei hat.
Work-Life-Balance
Kommt darauf an ob man Voll- oder Teilzeit arbeitet. Bei einem Teilzeitjob gibt es genug Zeit fürs Privatleben, weil man kaum Verantwortung hat und keine Überstunden machen muss. Als Vollzeit und besonders als GL werden Überstunden erwartet, besonders wenn jemand durch Krankheit ausfällt. Auch wird vorausgesetzt, dass man ständig telefonisch erreichbar ist.
Vorgesetztenverhalten
Die Ziele sind realistischer geworden, war früher anders. Die Entscheidungen der Vorgesetzten sind jedoch nicht immer nachvollziehbar und teilweise unlogisch. Ob Mitarbeiter eingebunden werden in Entscheidungen hängt von der persönlichen Vorliebe der GL ab, mag man dich wirst du gefragt wenn nicht, interessiert deine Meinung nicht.
Interessante Aufgaben
Der Fokus liegt hauptsächlich auf dem Verkauf. Da Kunden unterschiedliche Wünsche haben ist etwas Abwechslung vorhanden, aber grundsätzlich ist es keine "klassische" Galeriearbeit. Kontakt zu den Künstlern ist nicht gewünscht, Vernissagen finden nur selten statt. Man ist Verkäufer einer hochpreisigen Ware, nicht mehr nicht weniger.
Gleichberechtigung
Frauen werden gefördert, aber nur bis zu einem gewissen Punkt in der Hierarchie. Ein Wiedereinstieg ist möglich, wenn beide Seiten es wollen.
Umgang mit älteren Kollegen
Ältere Kollegen gibt es nicht.
Arbeitsbedingungen
Technik ist vorhanden und in Ordnung. Eine Möglichkeit zur Pausengestaltung ist gegeben, hängt aber stark von der jeweiligen Galerie ab.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Umweltbewusstsein nicht vorhanden, alles wird in Plastik eingepackt. Völlig unnötig. Modernere, umweltbewusstere Alternativen werden nicht berücksichtigt. Fair trade ist hier kein Thema.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt kommt pünktlich und ist über dem Mindestlohn, zumindest das Grundgehalt. Zu diesem gibt es manchmal noch Zusatzzahlungen, wenn diese "erarbeitet" wurden. Weihnachts-/Urlaubsgeld gibt es nicht, ebenso wie keine betriebliche Altersvorsorge. Bahnticket wird aber übernommen.
Image
Zumindest in Deutschland wird für das Unternehmen keine Werbung gemacht. Das Image entsteht und wird weiter ausgebaut durch zufriedene Kunden.
Karriere/Weiterbildung
Die Mitarbeiter werden kaum geschult, jeder muss sich selbst in verschiedene Themen einlesen. Aufstiegschancen ergeben sich nur sehr selten, weil die Teams so klein sind. Die persönliche, private Weiterbildung wird aber in der Regel geduldet.