Keine erkennbare Strategie, kein vernünftiges Marketing, kein funktionierendes Management
Gut am Arbeitgeber finde ich
Das Gehalt kommt pünktlich und man bemüht sich das Arbeitsschutzgesetz so weit wie möglich einzuhalten. Zum Glück ist das Unternehmen groß genug, sodass auf solche Dinge geachtet wird.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Es stimmt einfach zu vieles nicht. Am meisten stört mich, dass offensichtlich schlechte funktionierende Abläufe als völlig normal dargestellt und durch die völlig überfordert wirkenden Führungskräfte unterstützt und schöngeredet werden.
Verbesserungsvorschläge
Stellt Mitarbeiter ein, die für das was sie machen sollen ausgebildet wurden. Es sollte dringend ein Qualitätsmanagement eingeführt werden, welches sich um vernünftige Abläufe kümmert. Investiert in Werbung und hört auf die Menschen die direkt am geschehen sind. Fluktuation sollte nicht das Hauptziel des Unternehmens sein. Irgendjemand sollte doch studiert haben wie man ein Unternehmen führt. Bitte schlagt nochmal das Kapitel mit TQM auf und setzt ein paar Dinge daraus um.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre ist am Boden. Es wurde nach dem Betriebsübergang von E-Plus viel versprochen, kaum etwas eingehalten. Die Filialen sind unterbesetzt. Es gibt kaum Lob für gute Arbeit. "Schlechte Tage" werden dem Können der Mitarbeiter angelastet, wobei die Gründe ganz anderer Natur sind.
Kommunikation
Wichtige Informationen kommen entweder gar nicht, unwichtige Informationen werden teilweise doppelt und dreifach durch Vorgesetzte weitergeleitet. Man fühlt sich im Stich gelassen, nicht informiert oder veralbert, wenn man beachtet welche Prioritäten an Informationen an die Mitarbeiter weitergeleitet werden.
Kollegenzusammenhalt
Die Kollegen halten zusammen! Jedenfalls war dies lange so. Nach dem Start der Yourfone Filialen im Juli 2015 waren alle sehr motiviert und hatten vor großes zu bewirken. Durch eine zunehmend schlechte Unternehmensführung sinkt die Motivation spürbar täglich ein bisschen weiter und der Zusammenhalt bricht langsam auseinander, was mitunter daran liegt, weil kaum noch Kollegen zum zusammenhalten da sind. Wochenlange Besetzungen einer Filiale mit nur einer Person sind inzwischen leider an der Tagesordnung.
Work-Life-Balance
Einzelhandels-Öffnungszeiten sind sicher nicht die Besten. Jedoch hat sich die Work-Life-Balance durch die absolute Unterbesetzung erheblich verschlechtert. Ist man als Mitarbeiter in einer Filiale alleine, hat man vom Tag eigentlich nichts mehr übrig.
Vorgesetztenverhalten
Den Teil des mittleren Managements den ich kennenlernen durfte, hat keine entsprechende Ausbildung. Das führt zu willkürlichen Regeln, Abfragen, Strichlisten, Meldungen, Planungen, Feedbacks, Rücksprachen, Forderungen und einer sehr miserablen Informationspolitik. Mitarbeiter werden teils !für ein paar Stunden! in 100 km oder weiter entfernte Filialen geschickt. Es werden sinnlose Teammeetings abgehalten, Telefonkonferenzen einberufen und haufenweise E-Mails verschickt die wirklich niemand benötigt. Eine Ausbildung zur Führungskraft würde hier wirklich helfen. Die Kommunikation durch die Vorgesetzten ist in ihrer Wortwahl zum Teil auch grenzwertig. Vorbildliches Verhalten funktioniert anders.
Interessante Aufgaben
Die interessantesten Aufgaben werden einem nach und nach entrissen. Es gibt weder Spielräume für Verhandlungen, noch dürfen kleinste Entscheidungen durch die Filiale getroffen werden. Es werden immer mehr Entscheidungen aus dem Shop an die Gebietsleiter ausgelagert, die zum Teil noch schlechter ausgebildet sind als einige Verkaufsberater. Die "Führung" wird leider an die falschen Leute übertragen.
Gleichberechtigung
Es werden alle Mitarbeiter in etwa gleich miserabel behandelt.
Umgang mit älteren Kollegen
Kenne keinen.
Arbeitsbedingungen
Mitarbeiter die gehen werden nicht nachbesetzt. Teilweise stehen Mitarbeiter wochenlang alleine im Shop. Das heißt von morgens bis abends, von montags bis samstags. Anmerkungen zu diesen Umständen versuchen einige Vorgesetzte damit zu beschönigen, dass andere Mitarbeiter ja schon viel länger alleine sind und sie es ja nunmal auch irgendwie aushalten. (Man muss sich mal vorstellen so eine Aussage von einem Vorgesetzten auf mittlerem Management-Niveau zu Ohren zu bekommen).
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es werden keine mir bekannten Maßnahmen ergriffen die solche Themen aufgreift.
Gehalt/Sozialleistungen
Ein Glück für denjenigen, der noch das Gehalt aus E-Plus-Zeiten bezieht. Die neuen Gehälter sind an die Sparflamme des Unternehmens angepasst. Bewerbungsgespräche verlaufen häufig im Sand wenn die Bewerber hören was sie verdienen sollen (verständlicherweise). Einzig positiv ist die aus den Betriebsübergang resultierende Beteiligung an einer Lebensversicherung die fortgeführt wurde, sowie einer Unternehmensbeteiligung die auch massiv gesunken ist, seitdem wir Mitarbeiter der Firma Yourfone sind. EIn Mitarbeiterhandy gibt es nicht. Ein "vergünstigter" Mitarbeitertarif ist teurer als ein regulärer Vertrag im Unternehmen. Ein Jobticket gibt es auch nicht.
Image
Die Dienstleistungen sind wirklich Konkurrenzfähig und die meisten Filialisten legen eine gute Beratungsqualität an den Tag. Das Unternehmen könnte so viel mehr bewirken, würde man einfach mehr auf die Mitarbeiter hören und das Unternehmen nach außen bekannter machen. Es wird definitiv am falschen Ende gespart. Hier versucht ein Online-Unternehmen im stationären Handel Fuß zu fassen, was in knapp zwei Jahren nicht wirklich funktioniert hat. Selbst Freunde und Bekannte fragen mich zweimal bei welcher Firma ich arbeite, weil sie einfach... niemand... kennt.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es keine. Es gibt eine Trainingsakademie mit Online Schulungen. Diese Schulungen beinhalten jedoch nur Material bezüglich aktueller Tarife oder der verpflichtenden Arbeitssicherheitsunterweisung. Weiterbildungen, Mitarbeiterentwicklung und Karrieremöglichkeiten gibt es nicht. Wenn man viel Glück hat, wird eine freigewordene Stelle überhaupt nachbesetzt.