Ein bisschen aus der ZEIT gefallen
Gut am Arbeitgeber finde ich
Super Benefits und toller Betriebsrat.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Machtzentren, die sich mMn durch starre Hierarchien etablieren.
Verbesserungsvorschläge
Anonyme Umfragen zur Mitarbeiterzufriedenheit wieder aufnehmen. Verpflichtende Schulungen von Personen mit Personalverantwortung.
Arbeitsatmosphäre
Es fiel mir sehr schwer mich zwischen 3 und 4 Sternen zu entscheiden. Positiv zur Arbeitsatmosphäre tragen natürlich ein gutes Team und tolle Kollegen bei. Davon gibt es hier einige. Allerdings wertet das nicht auf, dass im Unternehmen eine Kultur gepflegt wird, die ein bisschen aus der Zeit gefallen ist. Starre Hierarchien, Machtzentren, Sehen und Gesehen werden und wer dabei nicht mitspielt hat schnell verloren. Wer am lautesten ist wird gelobt, der Rest fliegt eher unter dem Radar. Und auch wenn es hier keine Blumentöpfe zu gewinnen gibt (oder große Aufstiegschancen) sind Neid und Missgunst nicht selten - wie auch, wenn es ja anders gelebt wird. Das ist schade. Denn eigentlich hätte man hier eine schöne Arbeit in der man harmonisch arbeiten kann, wenn die Arbeit der Mitarbeitenden ehrlich gewertschätzt werden würde. Wer keinen Team Lead hat, der darauf achtet und positive Worte findet, erhält wohl kaum eine Anerkennung.
Kommunikation
Super interne Unternehmenskommunikation!
Kollegenzusammenhalt
Habe hier durchweg positive und konstruktive Begegnungen gemacht und viele Freundschaften zu ehemaligen Kollegen.
Work-Life-Balance
Es gibt inoffizielle Urlaubssperren, die nicht nach außen kommuniziert werden. Oft auch die Bitte im Urlaub die Mails zu checken. Die Möglichkeit zur Zeiterfassung wird nicht von allen Vorgesetzten gern gesehen. Es gibt betrieblich die Möglichkeit 50% im Homeoffice zu arbeiten, was ich sehr Mitarbeiterfreundlich und flexibel finde. Je nach Abteilung organisieren die Teamleads die Entscheidung wann das Team diese 50% nimmt, was meiner Meinung nach etwas an der Idee vorbei geht.
Vorgesetztenverhalten
Ich kann bezeugen, dass es viele tolle Vorgesetzte im Unternehmen gibt. Persönlich hatte ich leider kein Glück. Mein Vorgesetztenverhältnis zeichnete sich durch emotionales unter Druck setzen und Mobbing aus. Diese Erfahrung teilten leider auch mehrere meiner (ehemaligen) Kollegen. Eine Konsequenz trotz Gesprächen blieb leider aus. Schade, dass das Feedback von Mitarbeitenden hier nicht ernst genommen wird.
Gleichberechtigung
Benachteiligung aufgrund der Herkunft oder des Geschlechts habe ich nicht erfahren. Allerdings hatte ich das Gefühl, dass mit einer gewissen Oberflächlichkeit auf Äußerlichkeiten und sozialen Status geschaut wird.
Umgang mit älteren Kollegen
Der Altersdurchschnitt des Unternehmens ist eher älter. Ich denke als junge Person unter 30 muss man sich eher beweisen.
Image
Das Image des Unternehmens war mit Sicherheit ein Grund warum ich mich damals für einen Job im Verlag entschieden habe. Nach mehreren Jahren in unterschiedlichen Abteilungen bin ich allerdings überrascht, wie sich das Bild aufrecht halten konnte, zumal mehrere (ehemalige) Kollegen nicht im Positiven mit dem Unternehmen auseinandergingen. Das liegt bestimmt auch nicht zuletzt daran, dass in meiner Erfahrung Kündigungen meist persönlich genommen und unprofessionell gehandhabt wurden. Alles in allem finde ich die Realität hinter den Kulissen sehr antiquiert.
Karriere/Weiterbildung
Wenn man Herzensprojekte umsetzen möchte hat man die Möglichkeit dies neben den eigentlichen Aufgaben zu tun wenn man die entsprechenden Argumente hat. Mehrarbeit wird in der Regel nicht incentiviert und die Unternehmensstruktur begünstigt kein klassischen Aufstieg in der Karriereleiter.
Interne Wechsel werden in der Theorie unterstützt, sind in der Praxis aber mit Hürden verbunden. Es gibt ein jährliches Budget für Weiterentwicklung der Mitarbeitenden, das man nach Absprache in Anspruch nehmen kann.