Schlechte Führung und toxisches Arbeitsklima – Ein traumatisches Arbeitsumfeld
Gut am Arbeitgeber finde ich
Das Gehalt war wettbewerbsfähig und entsprach den Erwartungen, was als klarer Vorteil angesehen werden kann. Zudem kann das schwierige Arbeitsverhältnis als Möglichkeit gesehen werden, die eigene persönliche Resilienz zu stärken und die psychische Belastbarkeit erheblich zu erweitern. In einem solch herausfordernden Arbeitsumfeld konnten wertvolle Erfahrungen gesammelt werden, die auch in Zukunft hilfreich sein können, schwierige Situationen besser zu meistern.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Launen und psychischem Druck seitens der Führung geprägt war. Die Kommunikation war intransparent, und es gab keinerlei konstruktives Feedback oder klare Zielsetzungen. Überstunden wurden nicht anerkannt, sondern als selbstverständlich angesehen, und Work-Life-Balance wurde konsequent missachtet. Zudem gab es keine echte Förderung von Karrierechancen, und die Führungsebene zeigte wenig bis gar keine Unterstützung für persönliche oder fachliche Weiterentwicklung. Das Arbeitsumfeld war von Manipulation und Unsicherheit geprägt, und eine respektvolle Behandlung der Mitarbeitenden war leider nicht gegeben.
Verbesserungsvorschläge
-Die Führungsebene sollte einen empathischeren, respektvolleren und konstruktiveren Führungsstil entwickeln, der Mitarbeitende motiviert und ihre Leistung anerkennt. Ein wertschätzendes Arbeitsumfeld sollte durch regelmäßiges, ehrliches Feedback und transparente Kommunikation gefördert werden.
-Es sollte mehr Wert auf klare, schriftliche Kommunikation gelegt werden, insbesondere bei der Aufgabenverteilung und der Zielsetzung. Mündliche Absprachen sollten durch schriftliche Vereinbarungen ergänzt werden, um Missverständnisse und Unsicherheiten zu vermeiden.
-Der respektvolle Umgang mit der Arbeitszeit sollte selbstverständlich sein, und eine Kultur des Überarbeitens sollte vermieden werden.
-Doktoranden sollten gezielte Unterstützung für ihr Promotionsvorhaben durch fachlich qualifizierte Mentoren erhalten.
-Es sollten ernsthaft nachhaltige Praktiken implementiert werden, etwa durch papier- und ressourcensparendes Arbeiten.
Arbeitsatmosphäre
Das Arbeitsklima war von Kälte und fehlender Wertschätzung geprägt. Anstatt ein produktives und unterstützendes Umfeld zu schaffen, wurde enormer Druck aufgebaut – oft ohne ersichtlichen Grund und künstlich erzeugt. Negative Emotionen wurden ungefiltert an den Mitarbeitenden ausgelassen, was zu einer dauerhaft angespannten Stimmung führte. Zudem herrschte ein widersprüchlicher Führungsstil, geprägt von übermäßiger Kontrolle und manipulativen Verhaltensweisen, die Verunsicherung und Stress zusätzlich verstärkten.
Kommunikation
Die Kommunikation war alles andere als transparent. Entscheidungen wurden oft ohne Vorankündigung getroffen und den Mitarbeitenden einfach vor vollendete Tatsachen gestellt. Ein respektvoller und höflicher Austausch, insbesondere in Form von konstruktivem Feedback, war nicht erwünscht oder wurde ignoriert. Zudem gab es keine schriftlichen Vereinbarungen – stattdessen wurden nur vage mündliche Absprachen getroffen, die je nach Situation beliebig ausgelegt oder verändert wurden. Diese Inkonstanz führte zu großer Unsicherheit und einem Gefühl der Willkür.
Kollegenzusammenhalt
Ein echtes Teamgefühl konnte sich nicht entwickeln, da die Hierarchien stark ausgeprägt und von der Führungsebene bewusst durchgesetzt wurden. Durch gezielte Kontrollmechanismen und psychologische Manipulation wurde der Zusammenhalt aktiv unterbunden. Statt Zusammenarbeit zu fördern, wurde ein Klima geschaffen, in dem jeder für sich allein kämpfen musste – eine Struktur, die offensichtlich gewünscht und gesteuert wurde. Dies führte zu einem belastenden und isolierenden Arbeitsumfeld.
Work-Life-Balance
Work-Life-Balance wurde von der Führungsebene nicht nur ignoriert, sondern regelrecht als Bedrohung betrachtet. Wer auf eine geregelte Arbeitszeit achtete, wurde unter Druck gesetzt und abgewertet. Gleichzeitig herrschte eine widersprüchliche Erwartungshaltung – einerseits wurde betont, dass man seine Arbeitszeit im Blick behalten solle, andererseits war permanente Verfügbarkeit, inklusive Abend- und Wochenendarbeit, unausgesprochene Pflicht. Wer nicht jederzeit erreichbar war, galt als unmotiviert und unengagiert. Mehrarbeit wurde glorifiziert, unabhängig davon, wie erschöpft man war – Fleiß wurde einzig an der Opferbereitschaft für den Job gemessen.
Vorgesetztenverhalten
Die Führungsebene war stark veraltet, sowohl in ihrer Denkweise als auch in ihrem Führungsstil. Anstatt moderne, wertschätzende Ansätze zu verfolgen, wurden veraltete Hierarchien durchgesetzt und autoritäres Verhalten an den Tag gelegt. Die Führung agierte kalt, desinteressiert am Wohl der Mitarbeitenden, gleichzeitig jedoch manipulativ und unterdrückend. Eigene Meinungen waren nicht erwünscht, und wer Kritik äußerte, wurde subtil oder offen sanktioniert.
Fachlich war die Führungsebene oft nicht auf dem aktuellen Stand, dennoch wurde mit großer Arroganz "regiert" – geprägt von übertriebenem Selbstlob und Geringschätzung gegenüber jüngeren Generationen, insbesondere jungen Frauen. Karrierechancen, wie beispielsweise eine Promotion, waren nahezu unmöglich. Angst und Erniedrigung wurden bewusst als Führungsinstrumente eingesetzt, was zu einer dauerhaft bedrückten Stimmung führte. Hinzu kam eine hohe emotionale Instabilität auf Führungsebene: Trotz eines autoritären Auftretens war der Stil oft unsicher, unberechenbar und chaotisch, was die Arbeitsatmosphäre zusätzlich belastete.
Interessante Aufgaben
Die Aufgabenverteilung wirkte oft willkürlich und wenig zielgerichtet. Es entstand der Eindruck, dass Aufgaben eher aus Zeitvertreib vergeben wurden, anstatt einer klaren Strategie oder einem übergeordneten Ziel zu folgen. Zudem fehlte es an transparenter Kommunikation hinsichtlich der Zielsetzung, sodass die Sinnhaftigkeit vieler Tätigkeiten unklar blieb. Dies führte nicht nur zu Frustration, sondern auch zu einem Gefühl der Beliebigkeit und mangelnden Wertschätzung für die eigene Arbeit.
Gleichberechtigung
Formal ist durch den TVöD eine Gleichberechtigung gegeben. Hinter verschlossenen Türen sah die Realität jedoch anders aus. Interne Hierarchien wurden strikt durchgesetzt, unabhängig von Qualifikation oder Leistung. Entscheidungen und Behandlung der Mitarbeitenden basierten oft weniger auf objektiven Kriterien als auf internen Machtstrukturen, wodurch echte Gleichberechtigung in der täglichen Arbeit nicht spürbar war.
Umgang mit älteren Kollegen
Unter den Mitarbeitenden war der Umgang in Bezug auf das Alter unauffällig und professionell. Auf der Führungsebene hingegen spielte das Alter der Mitarbeitenden eine sekundäre Rolle. Vielmehr wurde der Fokus auf den Rang und die Position gelegt, wodurch das Verhalten der Führungskraft entsprechend angepasst wurde. Es zeigte sich, dass das Alter an sich keinen entscheidenden Einfluss auf die Behandlung hatte – vielmehr war es die Hierarchie, die das Verhalten bestimmte.
Arbeitsbedingungen
Die Arbeitsbedingungen waren katastrophal. Überstunden wurden als besonders engagierte Mehrarbeit glorifiziert, obwohl der ständige Druck und die Manipulation dafür sorgten, dass man das Gefühl hatte, nie genug zu leisten. Es herrschte eine Atmosphäre, in der permanenter Stress und das Streben nach immer mehr zur Norm wurden, was zu einer enormen Belastung führte. Der ständige Druck und das Fehlen von Anerkennung führten zu einem sehr ungesunden Arbeitsumfeld.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Umweltbewusstsein ist praktisch nicht vorhanden. Täglich wird sehr viel ausgedruckt, wobei doppelseitiger Druck strikt abgelehnt wird, was zu unnötigem Papierverbrauch führt. Auch in Bezug auf Sozialbewusstsein zeigt sich ein ähnliches Bild: Ein achtsamer und respektvoller Umgang mit Mitarbeitenden ist nicht vorhanden, und eine sozialbewusste Führung wird nicht praktiziert. Der Umgang mit Menschen ist wenig einfühlsam, und die Führung zeigt keinerlei Interesse an einer gesunden und respektvollen Arbeitskultur.
Gehalt/Sozialleistungen
Gut, TVöD-Bund
Image
Das Image der ZtB ist eher negativ. Intern ist bekannt, wie herausfordernd die Zusammenarbeit mit der Führungsebene ist und in welchem Maße die Qualität der Arbeit im Zentrum nicht den Erwartungen entspricht. Die Unzufriedenheit der Mitarbeitenden spiegelt sich sowohl in der internen Wahrnehmung als auch in der Außendarstellung wider, was das Gesamtbild erheblich belastet.
Karriere/Weiterbildung
Karrierechancen sind praktisch nicht vorhanden und werden aktiv unterbunden. Obwohl eine Promotion durch die Anstellung an der HSU formal obligatorisch ist, fehlt es der Führungsebene an der qualitativ hochwertigen Fachlichkeit, um die Mitarbeitenden bei ihrem Promotionsvorhaben sinnvoll zu unterstützen.