Mehr Schein als Sein
Gut am Arbeitgeber finde ich
Der kollegiale Zusammenhalt
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Das Unternehmen ZiP gGmbH ist weder von den sozialen, technischen, evidenzbasierten, medizinischen, moralischen, ökologischen noch wirtschaftlichen Grundvoraussetzungen im 21. Jahrhundert angekommen. Wer sich in solch rückständigen Gegebenheiten wohl fühlt, ist dort sicher gut aufgehoben.
Verbesserungsvorschläge
Wertschätzung, Mitarbeiterbindung, Forschung und Kommunikation sollte unbedingt an den aktuellen Markt angepasst werden. Hochqualifizierte Fachärzte lockt man heutzutage nicht mehr mit Tabellenentgelt. Dass eine gGmBH es sich erlauben darf, Bonusgelder zu streichen und sämtlichen zur Fortbildung verpflichteten Mitarbeitern Weiterbildungen nicht mehr zu ermöglichen ist fragwürdig auf mehreren Ebenen.
Arbeitsatmosphäre
Durch starken Teamzusammenhalt unter den Ärzten und Therapeuten kann den desolaten sozialen Grundeinstellung seitens der Geschäftsführung zumindest soviel Widerstand geleistet werden, dass die Arbeitsatmosphäre zumindest erträglich ist.
Kommunikation
Es gibt im Grunde keine funktionierende Kommunikationsstruktur zwischen der Managmentebene und den ausführenden hochqualifizierten Mitarbeitern. Die Geschäftsführung hat von Medizin und Psychotherapie leider keinerlei Ahnung, ist auch nicht bereit sich ein Wissen darüber anzueignen, so dass eine zielführende Zusammenarbeit zur Ausweitung leitliniengerechter aktueller Medizin unter Optimierung der Wirtschaftlichkeit leider unmöglich ist.
Kollegenzusammenhalt
Der Punkt, der in diesem Unternehmen auf einer Hierarchieebene und innerhalb einer Abteilung hervorragend funktioniert.
Work-Life-Balance
Wenn man zumindest ansatzweise qualitativ und leitliniengerecht arbeiten möchte kommt man um Überstunden zur Dokumentation etc. nicht drumherum. Sämtliche Konzeptarbeit findet in der Freizeit statt. Forschung wird nicht unterstützt und ist nur gegen erhebliche Widerstände selbstverständlich in seiner eigenen freien Zeit durchführbar. Natürlich kann man sich auch entspannt zurücklehnen, sich den Gegebenheiten anpassen und beispielsweise Eltern in der Therapie von Kindern und Jugendlichen einfach außen vor lassen, denn die sind nicht abrechenbar.... wenn man das mit seinem Gewissen vereinbaren kann kann man in jedem Falle pünktlich nach Hause.
Vorgesetztenverhalten
Selbstverständlich stark individuell schwankend. Ich hatte - Gott sei Dank- meist Glück mit meinen direkten Vorgesetzten.
Interessante Aufgaben
Ich würde sagen dass das eine große Ausnahme in meinem Fall war, in der Regel gehört als Arzt die Standardbehandlung unter erschwerten (wirtschaftlichen) Bedingungen zum täglich Brot.
Gleichberechtigung
Keine Unterstützung bei der KiTa Platz Suche, Druckausübung bei der Ausübung von Stunden bei Teilzeitkräften im Nachmittagsbereich, sexistische Kommentare seitens der Geschäftsführung etc.
Umgang mit älteren Kollegen
Ältere Kollegen werden weder gewürdigt noch entsprechend unterstützt. Sozial gesehen ein Volldesaster.
Arbeitsbedingungen
Die zur regulären Arbeit benötigte Infrastruktur wird nicht bereitgestellt, plötzliche Netzwerkausfälle, fehlende Literatur, ständig wechselnde Baupläne und Umzüge,....
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Das es eine Mülltrennung gibt wundert einen schon fast.
Gehalt/Sozialleistungen
Standard und nach Tarif, dass man aber entsprechend seiner Qualifikation eingruppiert wird, dafür muss man schon erhebliche Widerstände seitens der Personalabteilung überwinden und fast in einen Rechtsstreit ziehen...
Image
Im Bereich der Therapie von Kindern und Jugendlichen ist das Image deutschlandweit (zu Recht) sehr schlecht, da es keine qualifizierte gesonderte psychotherapeutische Ausbildung der Ärzte gibt, zudem die Klinik nur wenig Betten hat, entsprechend nicht alle Störungsbilder im Rahmen einer Weiterbildung dort behandelt werden. Abgesehen davon wird kein Wert auf den Erwerb von Zusatzqualifikationen gelegt. Aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse werden so gut wie nie berücksichtigt oder gar angewandt.
Karriere/Weiterbildung
Es gibt sogeschen keine richtige Weiterbildung, die einem eine tragfähige Karriere ermöglichen könnte (weswegen die meisten im Unternehmen verbleiben und sozusagen durch reines Zeitabsitzen irgendwann Karriere machen)