Sinnvolle Projekte, katastrophale Planung
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Kunden und Projekte sind alle aus dem sozialen / gesundheitlichen Bereich. Die Kunden sind alle nett, bis sie dann halt zu recht wütend werden. Man startet mit einer schönen Idee, die in Chaos endet. So schade.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Siehe oben. Absolutes Chaos. Keine Expertise. Stress. Druck. "Wir machen das jetzt anders!". "Was genau bietet unsere Agentur eigentlich?". Angefangene und liegengelassene Projekte und Produkte, die haufenweise Ressourcen verschlingen. Unehrlichkeit Kunden gegenüber. Gescheiterte Projekte. Kein Ohr für Verbesserungen. Man weiß von technischen Defekten und ignoriert diese. Man weiß um nicht vorhandene Ressourcen und plant trotzdem damit. Geschäftsführung im Sinne von leadership ist nicht vorhanden.
Verbesserungsvorschläge
Sich mal klarwerden, was für ein Unternehmen man eigentlich sein will. Erfahrene Profis einstellen, die Produkte von Grund auf technisch und ideell aufräumen - und das Produktprofil erstmal ordentlich definieren. Genügend Leute einstellen, damit erstmal die tägliche Arbeit gemacht werden kann. Entscheidungen gut durchdenken und dabei bleiben.
Arbeitsatmosphäre
Die Abteilungen sind chronisch unterbesetzt. Kommen die Mitarbeiter dem Pensum nicht nach (surprise), wird auf sie Druck ausgeübt und "Fehler" gesucht.
Kommunikation
Entscheidungen auf Managementebene werden "aus dem Bauch" getroffen und ständig umgeschmissen. Auf einen ordentlichen Informationsfluss wird dabei aber kein Wert gelegt. So arbeitet man manchmal in eine Richtung, ohne zu wissen, dass sie bereits geändert wurde.
Kollegenzusammenhalt
Man sitzt halt im gleichen Boot, das bindet einen zusammen. Und Galgenhumor ist manchmal lustig. Es sind viele nette Leute da, die alle dieses Chaos nicht verdient haben. Die Fluktuation ist hoch.
Work-Life-Balance
Wenn man aufgrund von krassen Fehlplanungen seine Deadlines nicht halten kann, dann ist nicht mehr viel Life. Chaos, Last-Minute-Entscheidungen, "quick & dirty" Lösungen und ständig "neue Ideen" geben keinen Raum für Feierabend.
Vorgesetztenverhalten
Fehler werden bei den Angestellten gesucht, statt zu erkennen, dass das Management, die Planung, die Produkte und Projekte ein einziges Durcheinander sind. Anerkennung ist selten, dafür gibt es immer Druck, sich in dem Chaos zu beweisen.
Interessante Aufgaben
Wenn man das ständige Wechseln von Verantwortlichkeiten als interessant bezeichnet, ja. Es kann sehr "interessant" sein, mal in komplett fachfremden Abteilungen zu ackern, weil irgendwo immer irgendwas brennt.
Gleichberechtigung
Okay
Umgang mit älteren Kollegen
Okay, aber Erfahrung wird nicht wertgeschätzt. Mit Profis arbeitet man nicht gerne, denn die könnten kritisieren.
Arbeitsbedingungen
Büro ist ganz nett, Küche gut ausgestattet. Aber Zeit, sich dort aufzuhalten, gibt es nicht.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Drucken: naja. Mülltrennung: ein bisschen
Gehalt/Sozialleistungen
Die Gehälter, besonders im technischen Bereich, sind unterirdisch. Als Entwickler verdient man woanders das doppelte. "Teure" Leute werden nicht eingestellt - das erklärt auch die Qualität am Ende. Im nichttechnischen Bereich ist es nicht besser. Projektmanagement, IT-Support, Produktmanagement schwimmen im Stress zu einem Hungerlohn.
Image
Unbekannt. Viele Kunden sind extrem unzufrieden.
Karriere/Weiterbildung
Keine Zeit, keine Ressourcen