Bilanz nach einem Jahr: nicht zu empfehlen
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Arbeit mit den Schützlingen und große Teile des Kollegiums.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Das Betriebsklima, Haltung und Umgang der Leitung mit dem Personal, Bezahlung, unstrukturierte Rahmenbedingungen und schlechte Kommunikation
Verbesserungsvorschläge
Die Leitung sollte sich mehr praxisnahe Einlicke in den Betreuungsalltag verschaffen, Mitarbeitende sollten mehr unterstützt werden. Ein Klima des Misstrauens und der Kontrolle, sollte durch ein Klima der Wertschätzung ersetzt werden. Versprechen sollten entweder eingehalten oder erst gar nicht gemacht werden.
Arbeitsatmosphäre
Die Vorgesetzten sprechen selten Lob aus.
Das Betriebsklima ist oft geprägt von Misstrauen und Unterschätzung der Angestellten. Auf der anderen Seite wird manch haarsträubendes Fehlverhalten von Angestellten unkommentiert und folgenlos gelassen. Es war mir bis zuletzt schleierhaft, mit welchem Maßstab hier angesetzt wird.
Kommunikation
Die Leitung lässt ihre Angestellten über viele Umstellungen im unklaren und verzichtet darauf die Angestellten in Entscheidungsprozesse miteinzubeziehen. Ich hatte häufig den Eindruck, dass eine frühere Kommunikation förderlich für ein gutes Betriebsklima gewesen wäre.
Es gibt regelmäßige Dienstbesprechungen innerhalb der Betreuungsteams. Ansonsten erschwert häufig chaotishe oder ausbleibende Kommunikation den Arbeitsalltag
Kollegenzusammenhalt
Ich viel Unterstützung mitbekommen, vor allem in Zeiten akutem Personalmangels, haben sich die Angestellten gegenseitig unterstützt.
Work-Life-Balance
In der ambulanten Betreuung ist es mitunter schwierig klare Grenzen zu ziehen zwischen Arbeit und Feierabend, weil sich mitunter auch nach Feierabend noch Schützlinge telefonisch melden.
Vorgesetztenverhalten
Ich habe die Leitung als überfordert, impulsiv und verantwortungslos erlebt. Als es daran ging, einen Betriebsrat zu gründen, hat sie ihren Teil dazu beigetragen, dies zu verhindern. Dabei wäre ein Betreibsrat eine tolle Chance gewesen um mit den Angestellten gemeinsam Arbeitsklima und Zufriedenheit bei ZUMFL zuverbessern. Leider Chance bis auf Weiteres vertan.
Daher der Ist-Zustand: Alle paar Tage/Wochen werden neue Regelungen durchgesetzt, um diese nach kurzer Zeit wieder zu vergessen. Ferner kommt es mitunter zu einen cholerischen oder anerkennungslosen und auch misstrauischen Umgang mit den Angestellten.
All diese Punkte tragen zu einem unangenehmen Gefühl für Angestellte bei.
Interessante Aufgaben
Die übergeordnete Aufgabe des Trägers ist sehr spannend und wertvoll.
Die Arbeitsbelastung ist jedoch enorm und der oft fehlende Rückhalt durch die Leitung und das ständige Misstrauen das einem entgegengebracht wird, machen die eh schon belastende Arbeit mit traumatisierten Jugendlichen teilweise schwer erträglich. Jedoch gibt es Angestellte, die viele Freiheiten und ein scheinbar unerschütterliches Vertrauen durch die Leitung genießen.
Gleichberechtigung
Es ist ein buntes Team mit unterschiedlichem Fachwissen und kultureller Expertise. Jung, Alt, Mann, Frau, alle können sich gleich doll anstrengen für einen zu geringen Lohn.
Arbeitsbedingungen
Es fehlt in der ambulanten Betreuung an zugänglichen Toiletten. Auch ist der Träger noch mit unzureichenden Computerarbeitsplätzen ausgestattet, was die Dokumentation und Berichterstattung erschwert. Ein Arbeitsplatz reicht nicht für 5-10 BetreuerInnen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es gibt viele schöne Worte die in Konzepten und auf Internetseiten formuliert sind. Die Umsetzung kann noch ausgebaut werden. Zumindest gibt es nur noch ein Dienstauto und die Mitarbeitenden der ambulanten Betreuung nutzen somit quasi ausschließlich den HVV.
Gehalt/Sozialleistungen
Der Träger zahlt durchweg untertarifliche Löhne. Gehaltsstaffelungen oder Anhebungen, die bei Einstellungen in Aussicht gestellt werden, werden nicht umgesetzt. Immer wieder werden von der Leitung neue Zielsetzungen erdacht. Klar: Im sozialen Bereich und in der Jugendhilfe wird man nicht reich. Aber die Lohnpolitik dieses Trägers ist demotivierend und undankbar
Image
Ich habe sehr viel Unzufriedenheit und Kritik seitens der Mitarbeitenden erlebt.
Dieser Träger hat kein gutes Image und das aus Gründen.
Karriere/Weiterbildung
Ab und zu gibt es eine interne Schulung.
Mit viel Überzeugungskraft und Eigeninitiative schafft man es mitunter auch mal, eine weiterqualifizierende, externe Weiterbildung zu machen.