Im Grunde ein guter Arbeitgeber, aber auch mit Schattenseiten.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Weiterbildungsmöglichkeiten
Workation
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Es ist ein Teufelskreis. Um wirklich moderne, effiziente Prozesse schaffen zu können, müssen die Leute entweder das Alltagsgeschäft kürzen oder durchgehend die extra Meile gehen.
Arbeitsatmosphäre
Egal mit wem man spricht, die PainPoints sind bei allen dieselben.
- Der Tag hat nur 7,36 Arbeitsstunden, ein Großteil davon geht mit unnötig Meetings verloren, an denen manche Kollegen stark festhalten
- Man findet kaum Zeit mal in Ruhe seine To Dos abzuarbeiten (ich hab's mir angewöhnt, nachmittags 2-3 Stunden offline zu gehen und mich abends an den PC zu setzen, damit ich ungestört arbeiten kann)
- zum Daily Business kommen ständig on top neue To Dos dazu (die Woche hat aber immer noch 38,5h Arbeitsstunden)
- man verliert extrem viel Arbeitszeit, weil man nach Unterlagen, Ansprechpartner etc. suchen muss und vieles überhaupt keine Struktur hat
- das Unternehmen will vorankommen, Prozesse ändern, Optimierungen machen, finde ich prima. Aber die Leute ziehen nicht mit, weil sie einfach keine Luft haben, um neben dem Alltagsgeschäft neue Prozesse einzuführen, Testings zu machen etc.
- Austausch mit Kollegen aus anderen Bereichen oder Ansprechpartner ist sehr schwierig, weil kaum jemand einen freien Slot im Kalender hat
- Generell herrscht die Mentalität "Bei neuen Ideen Füße still halten und nur die eigene Arbeit erledigen"
Kommunikation
Von den Vorgesetzten werden oft Meetings aufgesetzt. Zwischen den Teams herrscht kaum Kommunikation.
Work-Life-Balance
Flex und Home Office ist vorteilhaft. Man muss sich aber wirklich ernsthaft selbst organisieren können, damit man davon profitieren kann. Urlaub ist nur möglich, wenn Vertretung sichergestellt ist. Wenn man Pech hat, und mehrere Personen vertritt, kann die Urlaubsplanung echt ätzend werden.
Hervorzuheben ist die Möglichkeit von Workations. Man darf offiziell europaweit bis zu 20 Tage im Ausland arbeiten.
Interessante Aufgaben
Wenn man die Zeit hat, gibt es bei Zurich unzählige interessante Aufgaben, an denen man mitwirken kann.
Umgang mit älteren Kollegen
Der Altersdurchschnitt soll inkl. Azubis bei 49 Jahren liegen... Da kann man sich ausmalen, wie alt die Belegschaft ist und wie das Unternehmen dazu steht. Ich habe selbst Kollegen im Team, die im Rentenalter sind, aber noch gerne zur Arbeit kommen.
Da manche Kollegen sehr festgefahren sind, kann das für junge Kollegen manchmal schwierig werden.
Arbeitsbedingungen
Open/Flex Space auf den Flächen und die einzigen kreativen Gruppenflächen in FFM sind, soweit ich es kenne, auch alle Open Space. Dort kann man gar nicht arbeiten, weil aufgrund des Coffices sehr viel Laufkundschaft vorbeikommt.
Gehalt/Sozialleistungen
Ich habe bislang keine Leistungen gesehen, die es in anderen Konzernen nicht gibt. Grundgehalt finde ich marktüblich, der variable Anteil für ATX Kollegen mit 5% ist lächerlich. Nur bei Erreichung der Geschäftsziele und den vereinbarten persönlichen Zielen kommt man gerade mal so auf ~12,6 Gehälter im Jahr.
Um von der bAV profitieren zu können, muss man eine Direktversicherung abschließen.
Die Kollegen im Tarifbereich werden nichts zu meckern haben.
Karriere/Weiterbildung
Vermutlich der größter Pluspunkt! Weiterbildung wird hier wirklich groß geschrieben. Egal ob interne oder externe Seminare. Wenn man sich früh genug darum kümmert (solange in Q1 & Q2 das Budgettopf noch voll ist), bekommt man uneingeschränkt alles freigegeben.
Wer möchte, kann sich intern auch entsprechend Weiterentwickeln bzw. neue Wege einschlagen und auch als Quereinsteiger in komplett andere Rollen wechseln. - Dafür gibt es auch eine Initiative namens "MyOffer".