Standortleitung gegen Mitarbeiter, ein ewiger Kampf
Gut am Arbeitgeber finde ich
Gute Lage mit direkter Anbindung an ÖPNV. Sympathische, junge Arbeitskollegen. Sofern zeitlich möglich unterstützen erfahrene Kollegen bei der Arbeit.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Mangelndes Vertrauen durch Standortleitung, weder ehrliche, noch offene Kommunikation mit dieser, Ignoranz bei angesprochenen Problemen oder Verbesserungsvorschlägen.
Verbesserungsvorschläge
Mitarbeiterbefragungen durch Personalabteilung durchführen lassen. Mehr Prüfungen des Betriebs durch Qualitätsmanagement.
Arbeitsatmosphäre
Standortleitung erzählt in Bürobesprechung mit PowerPoint Präsentation, wie viel Umsatzeinbruch die Mitarbeiter verursachen würden und schieben es ausschließlich auf die Mitarbeiter, ohne sich selbst an die Nase zu fassen. Wenn überhaupt seien Corona oder Homeoffice schuld. Mangelnde Einarbeitung, schlechtes Gehalt und zu viele Überstunden werden als Unsinn abgetan.
Kommunikation
Generelle Informationen zum Standort erhält man in monatlichen Meetings. Projektspezifische Informationen muss man sich grundsätzlich selbst besorgen. Informationen werden im Team schlecht bist gar nicht weitertragen.
Kollegenzusammenhalt
Sympathisches, junges Team, das am Wochenende auch zusammen ausgeht. Leider komplett überarbeitet.
Work-Life-Balance
Mitarbeiter werden zu Wochenendarbeit gedrängt und Überstunden und Stress werden wie Statussymbole behandelt. Pro Jahr kündigt ca. 1/4 der Belegschaft aufgrund von schlechtem Gehalt und zu viel Arbeit. Neue Mitarbeiter gehen öfter schon in der Probezeit wieder freiwillig, weil die Standortleitung sich nicht an Zusagen hält.
Vorgesetztenverhalten
Bei Problemen wird kein offenes Gespräch gesucht, stattdessen wird man zu einem deutlich späteren Zeitpunkt (z.B. bei Gehaltsverhandlungen) mit Vorwürfen konfrontiert.
Interessante Aufgaben
Neue Mitarbeiter werden nicht eingearbeitet und sind entsprechend nicht qualifiziert, ihre Aufgabe zeitgerecht abzuarbeiten. Werkstudenten werden wie vollwertige Ingenieure eingesetzt, weil es an Mitarbeitern mangelt. Entsprechend sind ca. 60% der Probleme hausgemacht.
Gleichberechtigung
Benachteiligung von Mitarbeitern gibt es bei Teilzeitkräften und Quereinsteigern. Teilzeitkräfte werden wie Vollzeitkräfte gefordert und sollen auch außerhalb der Arbeitszeit durchgehend erreichbar sein. Quereinsteiger werden nicht richtig angelernt und dann bei ausbleibender Leistung gekündigt.
Umgang mit älteren Kollegen
Ältere Mitarbeiter werden als aufgrund langjähriger Erfahrung geschätzt und besser behandelt, als andere Kollegen.
Arbeitsbedingungen
Größere Büros haben keinen ausreichenden Schallschutz, es gibt keine Klima-/Lüftungsanlage und nur einen Ventilator pro Büro (bei 4 - 6 Leuten), Computer und Laptops sind teilweise veraltet und man muss selbst für eine CAD-gerechte Maus oder ein Headset sorgen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Sofern Mitarbeiter nachhaltiges Denken initiieren, wird darauf eingegangen.
Gehalt/Sozialleistungen
5 von 10 Kollegen, die kündigen, tun dies, weil sie von einem anderen Arbeitgeber für die gleiche Arbeit ein besseres Gehalt kriegen. Grundsätzlich werden Gehaltserhöhungen abgelehnt und erst bei Kündigung wird eine Gehaltserhöhung angeboten.
Image
Die meisten Mitarbeiter reden untereinander schlecht über den Standort Bochum. Empfehlungen gegenüber Freunden oder Bekannten werden nicht ausgesprochen, stattdessen wird zur Konkurrenz geraten.
Karriere/Weiterbildung
Wenig Aufstiegsmöglichkeiten aufgrund sehr flacher Hierarchie. Internes Weiterbildungsportal bietet viele Optionen, sofern man Zeit dafür kriegt.