Guter Arbeitgeber mit Verbesserungspotenzial
Wofür möchtest du deinen Arbeitgeber im Umgang mit der Corona-Situation loben?
Es wurde angekündigt dass es keine Kündigungen geben wird, jedoch vereinzelt Kurzarbeit
Was macht dein Arbeitgeber im Umgang mit der Corona-Situation nicht gut?
Trotz sehr guten Gewinnen in den letzten Jahren (bis zu 5-mal mehr als im Durchschnitt davor) wurde für das Jahr 2019 die Prämie (vorerst) nicht ausgezahlt (ob eine Gewinnausschüttung an den Eigentümer erfolgt ist oder nicht wurde nicht kommuniziert).
Die Bauaktivitäten sind nur marginal zurückgegangen (in manchen, sehr aktiven Regionen wird voll weitergearbeitet, in anderen Regionen wo ohnehin nicht viel gebaut wurde, wurde komplett eingestellt). Dennoch wurden zentrale Stellen in Kurzarbeit geschickt anstatt die etwas "ruhigere" Zeit zu nützen um Altlasten aufzuarbeiten.
Wie kann dich dein Arbeitgeber im Umgang mit der Corona-Situation noch besser unterstützen?
Eine unternehmensweit einheitliche Teleworking Plattform (zB MS Teams) sollte eingeführt werden. Es stehen verschiedene Programme zur Verfügung (auch MS Teams) aber keine unternehmensvorgaben wie sie zu verwenden sind.
Arbeitsatmosphäre
Sehr unterschiedlich in welcher Abteilung und Standort man sich befindet.
Auf den Baustellen bzw. Standorten wo die meisten von weit weg anreisen jedoch durchwegs kollegial und familiär (da die eigene Familie ja oft weit weg ist).
Kommunikation
In der Regel erfährt man nur dann Neuigkeiten wenn sie entweder einen selbst direkt betreffen oder man aktiv nachfragt.
Über Unternehmenskennzahlen erfährt man 1-mal im Jahr (bei der Weihnachtsfeier). Andere Aktivitäten werden 4-mal im Jahr in der Mitarbeiterzeitschrift abgedruckt (im Jahr 2020 zwar ganz nett, aber weit weg vom Stand der Zeit).
Digitale Angebote gibt es, abgesehen von einem "Intranet" welches eine reine Datenbank zur Datenablage (ohne großartige Funktionen und schon gar nicht mit zeitgemäßer Benutzeroberfläche) ist, keine. Über Facebook werden zumindest zeitweise neue Aufträge sowie Fertigstellungen gepostet.
Work-Life-Balance
Da die Baustellen weit weg von zu Hause sind, sind die Arbeitszeiten während der Zeit auf der Baustelle oft sehr lange. Die Zeit zu Hause ist dafür reine Freizeit.
Das Verhältnis Zeit Baustelle/Zuhause (in der Abteilung Tunnelbau) liegt in der Regel bei 10/4.
Vorgesetztenverhalten
Direkte Vorgesetzte, welche selbst noch "jünger" sind, behalten einen sehr kollegialen Umgang mit ihren Mitarbeitern. Wünsche der Mitarbeiter werden so gut wie möglich berücksichtigt.
Manche ältere Kollegen, meist in höheren Positionen, treffen jedoch oft Entscheidungen ohne auf die Bedürfnisse der jüngeren Rücksicht zu nehmen (zB HomeOffice; flexible Arbeitszeiten).
Umgang mit älteren Kollegen
In der BeMo gib es recht viele ältere Mitarbeiter. Viele sind schon sehr lange in der Firma (zum Teil bis zu 40 Jahre)
Arbeitsbedingungen
Laptops sind der Aufgabe entsprechend Leistungsstark und modern.
Weitere technische Hilfsmittel (zB Tablet, Cloud-Speicher oder Kommunikationstools wie MS Teams) werden nicht eingesetzt. Das (selbst programmierte) Intranet ist auf dem Stand der Technik des Jahres 2005. Hier ist man der Meinung, dass man als Baufirma genügend Know-How hat um eine Software entwickeln zu können obwohl es genügend Angebote am Markt gibt. Dies beruht insbesondere daher, dass sich die Software an die bestehenden (oft Jahrzehnte alten) Prozesse anpassen muss. Eine Erneuerung der Prozesse ist (zum Teil) nicht gewünscht da "es ja funktioniert"
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es gibt seit ca. 2 Jahre eine Beauftragte für Umweltmanagement (1 Person) welche alle Baustellen, die Standorte (6 Büros) und auch die Akquisitionsphasen betreuen soll. Aktives Engagement in dem Bereich würde wesentlich mehr Ressourcen benötigen.
Das Sozialbewusstsein ist grundsätzlich sehr gut (zB freiwillige Sozialtage zu Weihnachten und Fasching) welche auf gelebter Praxis der aktuellen GF beruht. Auch kurzfristiger Urlaub oder Zeitausgleich ist grundsätzlich Möglich wenn es nötig ist.
Festgeschrieben ist hiervon aber nichts.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt ist in angemessener Höhe und wird immer pünktlich gezahlt.
Ein jährlicher Bonus ist eine nette Geste, monetär aber nicht sehr schlagkräftig
Ein jährlicher Skitag (Liftkarte wird gezahlt, ggf. Übernachtung und Anreise müssen selbst gezahlt werden) sowie seit ein paar Jahren ein Betriebsausflug (ca. 3 Tage, alles wird/wurde bisher gezahlt).
Karriere/Weiterbildung
Bisher waren es (in der Abteilung Tunnelbau) eine Art "Mentoring-Programm". Als Techniker / junger Ingenieur hatte man einen Erfahrenen Bau-/Projektleiter zur Seite. Je nachdem wie gut man von diesem gefördert wurde ging die Karriere schneller oder nicht.
Eine Person für Personalentwicklung gibt es seit ca. 2 Jahren. Man sieht erste positive Entwicklungen in diesem Bereich (zB Entwicklungsprogramme, Schulungspläne). Man hat jedoch das Gefühl das einige "moderne" Änderungen nicht gewünscht sind.