Ein Arbeitsplatz, den man meiden sollte, wenn einem die Gesundheit wichtig ist!
Gut am Arbeitgeber finde ich
Firmenstandort hat eine gute Verkehrsanbindung
Großzügig mit Krankenständen
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
siehe oben
Verbesserungsvorschläge
Wertschätzung und Anerkennung erhöhen
Arbeitsbedingungen verbessern
Weiterbildung und Karrierechancen bieten
Kommunikation optimieren und Führungspositionen überdenken
Arbeitsatmosphäre
Leider muss ich sagen, dass die Arbeitsatmosphäre in der Firma stark von mangelnder Wertschätzung und respektvollen Umgangsformen beeinträchtigt wurde. Dies war besonders seitens der Standortleitung, Projektleitung und Geschäftsführung spürbar, was das Arbeitsumfeld oft sehr unangenehm gemacht hat.
Kommunikation
Die Kommunikation im Unternehmen ließ stark zu wünschen übrig. Wichtige Informationen wurden oft nicht weitergegeben, stattdessen stand fast ausschließlich ungerechtfertigte Kritik an den Mitarbeitern im Vordergrund. Die gesamte Arbeitsatmosphäre war dadurch sehr intransparent, und der Leistungsdruck war enorm, da wir ständig gezwungen waren, die vorgegebenen Zahlen zu erreichen. Zusätzlich setzte die Geschäftsführung noch höhere Ziele fest, obwohl diese laut den Projektausschreibungen deutlich niedriger hätten sein müssen.
Kollegenzusammenhalt
Aus meiner Wahrnehmung funktionierte der Kollegenzusammenhalt in den meisten Abteilungen gut, da wir aufeinander angewiesen waren und gemeinsam im Sinne des Kunden und Auftraggebers eine hohe Leistungsqualität anstrebten. Oft mussten wir uns jedoch selbst im Team organisieren, da die Projektleitung häufig nicht vor Ort waren und nachmittags meist niemand verfügbar war.
Work-Life-Balance
Work-Life-Balance ist für das Unternehmen leider ein Fremdwort und wird in keiner Weise gelebt. Während die Standortleitung und ihr engstes Umfeld eine sehr gute Work-Life-Balance genießen, bleibt die Geschäftsleitung untätig, obwohl ihr die unfaire Situation bekannt ist. Einige Trainerinnen müssen über Tage und Wochen hinweg mehrere Gruppen gleichzeitig betreuen, ohne dafür Anerkennung, Zeitausgleich oder eine Prämie zu erhalten. Vor etwa fünf Jahren wurde eine Mitarbeiterumfrage zur Work-Life-Balance und zum Thema Zufriedenheit am Arbeitsplatz durchgeführt, die sehr schlecht ausfiel. Diese Ergebnisse wurden jedoch nie bearbeitet sondern unter den Teppich gekehrt, um die Missstände zu verbergen und keine Veränderungen vornehmen zu müssen.
Vorgesetztenverhalten
Das Verhalten der Vorgesetzten, insbesondere der Standortleitung, war alles andere als wertschätzend. Stattdessen wurde häufig ein unangemessener Ton angeschlagen, der unter den Mitarbeitern eine Atmosphäre der Angst schürte. Auch die Geschäftsführung zeigte wenig Wertschätzung und fokussierte sich ausschließlich auf Zahlen, ohne konstruktive Kritik im Sinne des Unternehmens aufzunehmen. Zudem wurde das inakzeptable Verhalten des Standortleiters von der Geschäftsführung stillschweigend geduldet. Allgemein zeichneten sich sowohl die Standortleitung als auch die Geschäftsführung durch gebrochene Versprechen aus, die sowohl neuen als auch langjährigen und loyalen Mitarbeitern gegenüber gemacht wurden.
Interessante Aufgaben
Die Arbeit im arbeitsmarktpolitischen Bereich war stets eine spannende und herausfordernde Aufgabe. Besonders erfüllend war es, Menschen bei ihrer beruflichen Neuorientierung und Weiterentwicklung zu unterstützen, ihnen zu helfen, wertvolle Zusatzqualifikationen zu erlangen und sie langfristig in die Arbeitswelt zu integrieren – idealerweise in Jobs, die ihnen Freude bereiten. Die große Dankbarkeit der Teilnehmer war immer überwältigend und gehörte zu den schönsten Momenten in der Firma. Diese positiven Erlebnisse haben oft die Schattenseiten der Arbeit überdeckt.
Gleichberechtigung
Im Unternehmen wurden Männer und Frauen grundsätzlich gleichberechtigt behandelt, was positiv hervorzuheben ist. Allerdings muss erwähnt werden, dass diejenigen, die in Konflikt mit der Geschäftsführung oder dem Standortleiter gerieten, unabhängig vom Geschlecht, schlechter behandelt wurden. Persönliche Differenzen führten leider oft zu unprofessionellem Verhalten und ungerechter Behandlung.
Umgang mit älteren Kollegen
Ein positiver Umgang mit älteren Kollegen ließ oftmals leider zu wünschen übrig, da mehr auf Kostenaspekte als auf die tatsächlichen Qualifikationen und Erfahrungen der Mitarbeiter geachtet wurde.
Arbeitsbedingungen
Die Arbeitsumgebung ließ ebenfalls zu wünschen übrig. Es gab viel zu wenige Aufenthaltsräume und Toiletten, die vorhandenen Arbeitsplätze waren mangelhaft ausgestattet mit veralteten Computern und unbequemen Stühlen. Ebenso gab es viel zu wenige Kursräume bzw. Trainingsräume und dadurch mussten viele TrainerInnen immer Räume wechseln. Die Hygiene am Arbeitsplatz, speziell an den Computern, war unzureichend.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Im Hinblick auf Umwelt- und Sozialbewusstsein zeigt die Firma leider Verbesserungsbedarf. Meiner Meinung nach wird ein übermäßiger Papierverbrauch betrieben, obwohl hier viel mehr Digitalisierung möglich wäre. Insgesamt habe ich keine nennenswerten oder aktiven Projekte gesehen, die darauf abzielen, das Umweltbewusstsein innerhalb des Unternehmens voranzutreiben. Positiv hervorzuheben ist jedoch, dass die Firma im Krankheitsfall umfassend hinter ihren Mitarbeitern steht und Unterstützung bietet.
Gehalt/Sozialleistungen
Die Firma zahlt ausschließlich das Mindestgehalt gemäß dem Babe Kollektivvertrag, unabhängig von der Arbeitsleistung oder Qualifikation der Mitarbeiter. Das Gehalt wurde immer pünktlich überwiesen. Am Jahresende wurde jedoch keine individuelle Anerkennung für besondere Leistungen oder Erfolge berücksichtigt. Die einzige Sozialleistung des Unternehmens besteht in einer wöchentlichen Obstkiste. Darüber hinaus gibt es lediglich Kaffee, Wasser und Säfte im Pausenraum.
Image
Das nach außen hin kommunizierte Image der Firma als 'Best in Training' steht in starkem Gegensatz zur tatsächlichen Situation. Vieles scheint darauf ausgerichtet zu sein, die Anforderungen des AMS zu erfüllen, während die tatsächlichen Bedürfnisse der Teilnehmer und die Anliegen der Mitarbeiter häufig vernachlässigt werden.
Karriere/Weiterbildung
Es bestehen kaum Möglichkeiten zur Persönlichkeitsentwicklung und Weiterbildung. Ein beruflicher Aufstieg innerhalb des Trainerbereichs im Unternehmen ist nicht möglich.