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LEA, der ÖVP-Fonds: Nichts für Feminist:innen

1,8
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat bis 2024 für dieses Unternehmen gearbeitet.

Arbeitsatmosphäre

Das Arbeitsklima ist voll von Unsicherheit und Misstrauen dem Vorstand gegenüber, der sich (aus meiner Sicht) nur einbringt, wenn es um Pressetermine geht. Ich habe noch nie in so einem unzufriedenen Team gearbeitet.

Kommunikation

Es gab mal regelmäßige Meetings im Plenum mit dem Vorstand, die wurden aber abgeschafft. Einschulung bei LEA kann man vergessen. Kommunikation über die Arbeit mit dem Vorstand ist auf Bitten des Vorstands - auch wenn man sich im Flur begegnet - nicht erwünscht.

Kollegenzusammenhalt

Es wird ermüdend viel und offen darüber gesprochen, wie es sich für jede:n anfühlt, hier zu arbeiten. Im Plenum / vor dem Vorstand zeigen allerdings wenige Rückgrad und leisten kaum Rückendeckung wenn Einzelne wagen offen Kritik zu üben.

Work-Life-Balance

In den Anfangsjahren haben alle so viele Überstunden gemacht, dass die, die gekündigt haben, erstmal einen Monat Urlaub nehmen konnten. 90% des Teams ist erschöpft von Arbeit und Arbeitsklima. Das wurde auch sehr oft im Plenum angesprochen, aber von oben abgewunken im Sinne von "Achtets auf euch, macht Pausen". Wo das nicht möglich ist, ist das leicht gesagt. Zu meiner Zeit haben sicher 50% der Angestellten teilweise auch am Wochenende gearbeitet, manche regelmäßig. Die 50% HO-Regel ist angenehm, wenn man mal kranke Kids zuhause hat.

Vorgesetztenverhalten

In Konfliktfällen wirkt der Vorstand bei Einwänden oder Wünschen persönlich beleidigt. Die Kommunikation ist intransparent, viele Ziele unrealistisch - zB. einen neuen Standort "nebenher" aufzubauen. Vorstand des Frauenfonds versteht nicht, was intersektionaler Feminismus bedeutet.

Der Mangel an Wissen in feministischer Theorie und das Fehlen relevanter Berufserfahrungen im Bereich der Frauen- und Mädchenförderung auf Seiten der Direktion sind erschreckend und bremsen ein fähiges Team. Der versteckte, aber intern unübersehbare religionsfeindliche Sexismus auf der Führungsetage ist schockierend.

Interessante Aufgaben

Es wird nie langweilig. Aber wenn du eigene Projekte starten möchtest, müssen diese dem BKA/ der ÖVP zusagen, sonst werden sie nicht freigegeben.

Gleichberechtigung

Studium und Karenzzeiten, sowie "irrelevante Jobs" und alles, was geringfügig war, wird bei der Berechnung der Vordienstzeiten teilweise nicht angerechnet. Gehalt ist nicht verhandelbar. Bei 20 Angestellten nur ein Mann, Zero Menschen aus der LGBTIQ+ Bubble, keine PoC. Direktorin möchte auf Imagematerial/ Presseaussendungen nicht zu viele Musliminnen mit Kopftuch sehen.

Umgang mit älteren Kollegen

Es gibt im Team keine "älteren Personen" (100% = <45). Langfristige Kolleg:innen werden teilweise rausgemobbt, wenn sie ihre Projekte abgeschlossen haben, da sie für den Fonds (unter ÖVP-Flagge) "zu feministisch" sind.

Arbeitsbedingungen

schönes großes Büro mit Einzelbüros, Air Conditioning, schallgedämmte Türen, Teppich im Flur, Kaffeemaschine, Obstkorb

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Keine Mülltrennung, noch nie etwas über Umweltbewusstsein vom Vorstand gehört. Aber einige der MAs sind sehr umwelt- und sozialbewusst und planen ihre Projekte dementsprechend.

Gehalt/Sozialleistungen

Gehalt kommt pünktlich, allerdings wurden die Verträge umgestellt und einige herunter- manche heraufgestuft. Der Prozess der Neueinstufung und Auszahlung ausstehender Gehaltsanteile war nach 8 Monaten noch nicht abgeschlossen. Für die Intensität der Arbeit ist das Gehalt zu wenig. Über- bzw. Mehrstunden waren lange unsichtbar.

Image

Von außen sieht LEA top aus, aber intern ist der Großteil anderer Meinung - es sind schon mehrere im Probemonat gegangen. Mittlerweile gibt es nicht mal mehr eine Expertin mit Gender-/Diversitäts bzw. Gleichstellungshintergrund im österreichischen Frauenfonds (!!). Ein paar Top Leute haben gekündigt. Sogar ein Stern ist zu viel.

Karriere/Weiterbildung

Aufstieg ist zum jetzigen Zeitpunkt quasi unmöglich und ist (aus meiner Sicht) auch nicht erwünscht

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