Ambivalent ...
Gut am Arbeitgeber finde ich
relativ viel Freiheiten in der Gestaltung der Arbeit solange ausreichend Output vorhanden ist
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
seit Jahren KEINE Strategie, wo das Unternehmen hin soll; wechselnde Geschäftsführer (GF) ohne Vision; GF am Gängelband der Eigentümer, die das Unternehmen offenbar zu Tode sparen wollen und nicht sehen, was sie damit an Potential seit Jahren vernichten!
Hinzu kommt die finanzielle Einschränkung durch §6 Verrechnung, die es nahezu unmöglich macht, Innovation aus eigenem Antrieb voranzutreiben und Akzente zu setzen. Für jedes Projekt(chen) braucht es Finanzierung und Genehmigung der Eigentümer - Querfinanzierung strategischer Vorhaben, wie es in "normalen" Firmen üblich ist, ist komplett unmöglich.
Verbesserungsvorschläge
eigenständiges Auftreten; Emanzipation gegenüber den Eigentümern; Mitarbeiter nicht mehr nur als Kostenfaktor sondern auch als Potential sehen!
Arbeitsatmosphäre
OK - sonst wäre ich nicht mehr hier ... aber es war einige Jahre zurück definitiv besser. Motivation der Mitarbeiter und Identifikation mit dem Unternehmen sind auf einem Tiefstwert. Mal sehen, ob man es schafft, noch tiefer zu gelangen ...
Ehrlicherweise ist die Atmosphäre in den Teams aber gößtenteils noch intakt - weshalb viele noch da sind (und hoffen, dass es wieder besser wird).
Kommunikation
vermeintlich viel Kommunikation mit Intranet und Newslettern; aber die wirklich brennenden Fragen werden dort weder gestellt noch beantwortet; Negativ: Top-Down-Infos gehen oft am Weg nach "unten" verloren. Das erfährt man dann erst von der Nachbarabteilung
Kollegenzusammenhalt
grundsätzlich OK; aber die Mentalität von früher, wo jeder proaktiv hingegriffen hat, wenn wo was zu tun ist, die ist dahin. Die hat man durch falsche Mgmt-Entscheidungen über Jahre hinweg vernichtet. Momentan erledigen viele ihr "Plansoll" und die Motivation mehr zu tun (oder nur einfach mehr zu denken), ist dahin.
Work-Life-Balance
zu viel Aufgaben, die bei den Keyplayern hängen bleiben
Vorgesetztenverhalten
direkter Vorgesetzter meist OK; nach oben hin wird's manchmal "seltsam"
Interessante Aufgaben
auf der einen Seite ja - aber auch viel Overhead mit komplizierten Prozessen und dem leidigen Verrechnungsthema, das viel Resourcen frisst und dadurch alles ineffizient werden lässt
Gleichberechtigung
kann ich nicht beurteilen ...
Umgang mit älteren Kollegen
kann ich nicht beurteilen ...
Arbeitsbedingungen
technisch OK, wenn auch der Bankenclient ein modernes Arbeiten als IT-Fachkraft stark behindert;
Homeoffice ist in weiten Bereichen möglich - aber unterschiedlich in der konkreten Handhabung je nach Abteilung;
ansonsten ist das Arbeitspensum aber aufgrund des Spardrucks (Kündigungen) für die verbliebenen Mitarbeiter extrem geworden. Und leider bringen allfällige Neuanstellungen (wenn es sie gibt!) meist nicht die erwartete Erleichterung. Man kann sich nicht über Jahre einfach der Keyplayer entledigen und dann glauben, dass frischgefangte das gleich an Output bringen. Rechnung definitiv nicht aufgegangen!
Umwelt-/Sozialbewusstsein
kann nichts konkretes nennen - nehme aber an, dass es passt. Zumindest gibt es Mülltrennung ... und aktuell wird auch
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt OK. Meist knapp am oder leicht über dem KV.
Sozialleistungen sind OK - wurde aber auch zum Teil reduziert (Mitarbeitervorsorge). Freier Urlaubstag am Geburtstag (was aber aufgrund des Arbeitspensums nur bedingt einen Effekt erzielt).
Image
seit Jahren schlecht ... aber es erweist sich, dass es offenbar immer noch schlechter geht
Karriere/Weiterbildung
seit Jahren keine wirkliche Investition in Weiterbildung - angebliche (Frei)Stunden für Ausbildung, allerdings keine Chance, da zu viel Arbeit; und Seminare/Trainings gibt's schon seit Jahren kein ausreichendes Budget