Toxische Patriarchie, leider schon länger kein "Top-Arbeitgeber" mehr
Gut am Arbeitgeber finde ich
Auftritt gegen aussen
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Respektloser Umgang
Patriarchische Denkweise
Dekadenter Auftritt des Kaders
Schlechte Unternehmenskultur
Toxisches Arbeitsklima
Orienstierungslosigkeit
Verbesserungsvorschläge
Externe Beratung beiziehen!
Mitarbeitenden mehr zuhören und zutrauen!
Kritischer mit sich selbst sein
Von Führungskräften mehr einfordern und diese mehr kontrollieren
Feedbacks von Mitarbeitenden ernst nehmen
Arbeitsatmosphäre
Ich habe die Firmenkultur als sehr toxisch erlebt. Es gibt eine eingeschworene Truppe um den CEO und COO welche immer das letzte Wort haben und teilweise offen über andere herziehen (habe ich in verschiedenen Sitzungen erlebt). Man schenkt Mitarbeitern zu wenig Vetrauen, auch wenn sie sich bereits bewiesen haben. Das spiegelt sich nicht nur in der Entscheidungsfreiheit sondern auch in den Homeoffice-Regeln wieder. Man glaubt offensichtlich, das Problem der schlechten Stimmung sei, dass man zu wenig Zeit miteinander im Office verbringt und dass der Team-Spirit wieder besser wird, wenn man Homeoffice nur noch bei Vollzeit-Angestellten an einem Tag in der Woche erlaubt.
Was die Führungsebene betrifft fragt sich teilweise, welche Qualitäten für die Besetzung von Fürungspositionen ausschlaggebend sind. Leadership-Qualitäten können es kaum sein. Es fehlt an Identifikationsfiguren, die tatsächlich den so oft im Personalmarketing beworbenen "Abacus-Spirit" vorleben und ausstrahlen.
Der CEO scheint ausserhalb seiner Elite-Truppe kaum jemanden beim Namen zu kennen. Er erwähnt dies auch öfters vor versammelter Firma. Keiner weiss wieso.
Kommunikation
Eine intere Abacus Personalinformation muss man mal erlebt haben :) Wenn man viel Humor hat, kann man vielleicht darüber lachen. Mit einer normalen Auffassungsgabe ist es aber oft einfach nur dekadent und despektierlich was man sich von Führungskräften der obersten Ebene anhören muss. Die schlimmsten Auftritte liefern dann jeweils die beiden CEOs. Man kann sich gar nicht entscheiden, welcher von beiden beleidigender ist.
Wo die Reise hin gehen soll, scheint wohl nur der CEO und seine Elite-Truppe zu wissen. Man kriegt sehr oft kurzfristige Aufträge um Sachen zu entwickeln, die dann schnell raus müssen oder für die jähliche "Key-Note" vor Vertriebspartnern schnell lauffähig gemacht werden sollen. Es scheint alles sehr unkoordiniert und ganz nach den Launen des CEO und CAIO zu laufen. Eine längerfristige Strategie oder Roadmap die auch nur über ein knappes Jahr hinaus geht, wurde in unserem Bereich nie präsentiert. Sehr aprupte Kurswechsel und teilweise unverständliche Entscheidungen.
Andere Beispiele finden sich auch in den anderen Reviews auf dieser Seite wieder.
Was hier abgeht, ist in der heutigen Zeit und für ein solches Unternehmen untragbar.
Kollegenzusammenhalt
Trotz allem schafft es das Unternehmen immer wieder, tolle Mitarbeitende zu rekrutieren. Dies ist dem tollen Personalmarketing und der tollen HR Abteilung zuzuschreiben. Zusammenhalt unter Kollegen ist sehr gut.
Work-Life-Balance
Ich habe jeweils eine fast nie endende "Crunchtime" ab Spätsommer bis nach dem Release im Februar erlebt, bei der erwartet wurde, dass man der Arbeit alles unterordnet und unzäliger Überstunden schiebt. Der Druck war teilweise sehr hoch.
Homeoffice durfte man als Vollzeit-Angestellter einen Tag in der Woche machen. Das ist nicht mehr zeitgemäss.
Vorgesetztenverhalten
Wenn man Glück hat, hat man einen Vorgesetzten (BU Leiter) der tatsächlich was bewegen möchte und den Leuten zuhört. Wenn man pech hat (so wie es bei mir letztendlich war), arbeitet man unter einem alteingesessenen Veteranen der ständig von den alten Zeiten in dieser Firma redet, den Leuten nur ständig die gleichen Floskeln auftischt und das eigenen Produkt eigentlich kaum mehr selbst bedienen kann. Wenn sich der CEO oder Co-CEO bei einem Auftritt vor der versammelten Firma mal wieder völlig daneben benimmt, dann "soll man das nicht so ernst nehmen, der ist halt einfach so, der meint das doch nicht so". Es sind (nach meiner Wahrnehmung) mittlerweile kaum mehr Führungskräfte vorhanden, welche sich tatsächlich auch mal stark machen für Veränderungen. Jene, dies gemacht haben, sind gescheitert und gegangen.
Interessante Aufgaben
Es könnte aufgrund der starken Positionierung im Markt eigentlich richtig gut sein. Es gibt in den Aufgabenbereichen einige Altlasten die man gefühlt seit 20 Jahren mitschleppt und nicht los wird. Und man arbeitet nicht unbedingt mit den neusten Technologien und eher weniger "state of the art". Aber viel Potential vorhanden, wenn man die Denkweise ändern würde.
Man scheint Mitarbeitern zu wenig zuzutrauen. Man scheint lieber alles von von ganz oben diktieren zu wollen und dann muss das 1:1 so gemacht werden. Man ist in einer veralteten Patriarchie gefangen und vertraut immer auf die gleichen Köpfe.
Gleichberechtigung
Habe keine Probleme festgestellt.
Umgang mit älteren Kollegen
Man würde älteren Kollegen teilweise eher einen gefallen tun, wenn man sie aus der offensichtlichen Überforderung mit ihrer Führungsposition befreit und eine angemessenere Funktion findet. Bei einigen Alteingesessenen hat man das Gefühlt, sie können sich alles erlauben.
Arbeitsbedingungen
Könnte eigentlich recht gut sein... wären da nicht die ganzen Missstände die man nicht los wird.
Gehalt/Sozialleistungen
Eher unterer Durchschnitt
Image
Ist gegen aussen immer noch relativ gut, scheint aber langsam sehr arg zu bröckeln.
Karriere/Weiterbildung
Führungspositionen scheinen (aus meiner Sicht) gezielt mit Personen besetzt zu werden, die keine Kritik üben und der Patriarchie folgen. Anders kann ich mir das nicht erklären. Wer mal anderer Meinung ist, kann sich schnell selbst ins Abseits manövrieren und sich den Weg verbauen (meine Erfahrung).