Ein Blick auf fehlende Strategie und einer patriarchalischen Mitarbeiterführung
Gut am Arbeitgeber finde ich
Ich habe nette Kollegen und schätze die Teamreisen sowie die kostenlosen Mahlzeiten.
Verbesserungsvorschläge
Erstellt eine Strategie, plant die Personalkosten und erstellt ein Budget, bevor ihr viele Mitarbeitende einstellt und dann wieder verabschiedet. (Und an einer Personalinformation sagt; "wir wissen nicht, warum wir so viele Mitarbeitende eingestellt haben.") Entwickelt eine langfristige Vision für die Zukunft eures Unternehmens und vermeidet es, oberflächliche Gründe wie künstliche Intelligenz als Vorwand zu nutzen. Investiert in die Entwicklung von Führungskräften mit Leadership-Kompetenzen anstelle von langjährigen, bereits über dem Pensionsalter-Mitarbeitern. Hinterfragt die bestehenden Führungskräfte und seid mutig für Veränderungen in der Unternehmensführung. Achtet mehr auf eure Art der Auftritte und Kommunikation. Kostenlose Mittagessen und Fitnessangebote sind nicht alles, was sich Mitarbeiter wünschen. Anerkennung, Gesehen werden und Wertschätzung sind oft mehr wert.
Arbeitsatmosphäre
Im Team herrscht eine grossartige Arbeitsatmosphäre, jedoch ist die Unternehmenskultur von einem Umfeld geprägt, in dem Fehler gesucht werden, gegenseitige Kritik an der Tagesordnung ist und ein Mangel an Zusammenarbeit herrscht. Es gibt Tendenzen zum Silodenken, und es fühlt sich oft so an, als müsste man sich gegenüber allen verteidigen, während die offene Kommunikation eher begrenzt ist, aus Angst vor möglichen Konsequenzen. Wie an der Personalinformation vom CEO mitgeteilt wurde: die Guten können bleiben... was ist die Definition von "gut"?
Kommunikation
Die Kommunikation im Unternehmen lässt zu wünschen übrig. Informationen werden entweder gar nicht oder oft verspätet weitergegeben. Wenn von der Führung kommuniziert wird, geschieht dies häufig nur teilweise oder in einer Weise, die Unklarheiten schafft. Es gibt eine Tendenz, Dinge zu beschönigen, und die Kommunikation ist nicht immer ehrlich.
Eine dringende Notwendigkeit besteht darin, dass das Führungsteam einen Kommunikationskurs absolviert, um dies zu verbessern und die Transparenz im Unternehmen zu fördern. Manches erfährt man nur bei "Korridor-Gesprächen" und das lässt viel Raum für dummes und unnötiges Geschwätz.
Die jüngste Personalinformation ist schwer zu beschreiben. Es herrschte eine hohe Undurchsichtigkeit, Mitarbeiter werden respektlos behandelt, die Hierarchie ist undurchschaubar und es scheint, als würde alles von oben herab entschieden werden. Man muss es fast selbst erlebt haben, um es zu verstehen.
Kollegenzusammenhalt
Im Team - zumindest in unserem - herrscht eine ausgezeichnete Zusammenarbeit und ein starkes Gemeinschaftsgefühl.
Work-Life-Balance
Es ist definitiv veraltet, dass Mitarbeiter nicht die Flexibilität haben, an bestimmten Tagen von zu Hause aus zu arbeiten, insbesondere in der heutigen Zeit, in der Home-Office-Optionen immer häufiger werden. Es ist schwer nachzuvollziehen, warum bei einer Vollzeitanstellung die Beantragung von nur einem Tag Homeoffice pro Woche beim C-Level erfolgen muss. Das wirft Fragen nach dem Vertrauen in die Mitarbeiter auf, insbesondere in einem IT-Unternehmen, wo Remote-Arbeit oft gut umsetzbar ist.
Es könnte sinnvoll sein, diese neuen Richtlinien (seit 1.1.2024) zu überdenken und Möglichkeiten für eine flexiblere Arbeitsgestaltung zu prüfen, die den Bedürfnissen der Mitarbeiter besser entspricht und gleichzeitig die Effizienz und Zufriedenheit steigert.
Vorgesetztenverhalten
Das Verhalten der Mitarbeiter im C-Level nehme ich als nicht wertschätzend, unfreundlich und despektierlich wahr. Darüber hinaus scheinen Männer in diesem Unternehmen eindeutig im Vorteil zu sein, insbesondere ältere Herren und Mitarbeitende mit einer Betriebszugehörigkeit von 15 Jahren oder länger.
Es besteht offensichtlich ein Problem in der Kommunikation und im Vertrauen zwischen dem C-Level und den Mitarbeitern. Es fehlt der Respekt und Vertrauen gegenüber den Mitarbeitenden. Die Tatsache, dass scheinbar unüberlegte und meist kurzfristige Entscheidungen ohne ausreichende Berücksichtigung der Erfahrungen, der Kompetenzen und der Meinungen der Mitarbeiter getroffen werden, beeinträchtigt das Engagement und die Motivation massiv.
Interessante Aufgaben
Meine Aussage bezieht sich ausschließlich auf meine persönliche Wahrnehmung. Ich empfinde meine Aufgabe als weniger spannend, da es oft Leerlaufphasen gibt. Die Umsetzung neuer Ideen gestaltet sich in diesem Unternehmen als herausfordernd, da viele Mitarbeitende hier an traditionellen Arbeitsweisen festhalten. Innovation ist daher eher selten Programm.
Gleichberechtigung
Bei der Personalversammlung wurde erwähnt, dass Abacus früher unbegrenzte Ressourcen hatte: Kokosnüsse, Geld und Frauen. Dies spricht wohl für sich in Bezug auf das Thema Gleichberechtigung.
Umgang mit älteren Kollegen
Ältere Mitarbeiter finden regelmässig eine neue Rolle bei Abacus, selbst wenn sie nicht über die entsprechenden Fähigkeiten und Kompetenzen verfügen, werden sie plötzlich mit der Leitung einer neuen Abteilung betraut.
Arbeitsbedingungen
Der Raum ist begrenzt, die Büros sind dunkel, im Sommer heiss und im Winter kalt. Die sanitären Einrichtungen sind veraltet und die Belüftung lässt teilweise zu wünschen übrig. Ansonsten in Ordnung.
Gehalt/Sozialleistungen
Die Sozialleistungen lassen Raum für Verbesserungen.
Image
Es erstaunt mich, wie lange ein positives Image bestehen kann, obwohl die Fassade bereits stark zu bröckeln beginnt.