Arbeitgeber mit viel ungenutztem Potential
Gut am Arbeitgeber finde ich
- Hohe Verantwortlichkeit und selbständiges Arbeiten
- Flexible Arbeitszeit
- Erschlossener zentraler Arbeitsort
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- Keine ehrliche und nachhaltige Dialog-Kultur. Auch wenns immer wieder behauptet wird.
Verbesserungsvorschläge
- Man darf auch mal Entscheidungen treffen, die sich im Nachhinein als falsch herausstellen. Das ist allemal besser als gar nicht zu entscheiden.
- Hört auf Eure Basis. Sie wissen es besser.
Arbeitsatmosphäre
Sterile 08/15 Büroräumlichkeiten & Bistro ohne Ambitionen und Wohlfühlfaktoren. Plastikstühle, Plastiktische und 6 einsame Büropflanzen auf über 250 m2 Fläche. Da fühlt man sich doch gleich wohl. Trotz Dialog mit den Verwantwortlichen, wurde keine weitere Begrünung bewilligt.
Ein Arbeitsort an dem ich mehr als ein drittel meines Tages verbringe darf gerne auch wohnlich und freundlich eingerichtet sein und nicht nur funktional. Soll ja gemäss anerkannter Studien die Kreativität und Leistungsfähigkeit positiv beeinflussen. Dem Gemüt wäre es auf alle Fälle zuträglich.
Kommunikation
Die Qualität der Kommunikation variiert je nach Kanal.
Mail Kommunikation wird unbearbeitet durchgereicht. Da liest man nicht selten auch gut und gerne mal 10 A4 Seiten Mail-Kommunikation. Man hat ja sonst nichts zu tun.
Intranet-Kanal für Allgemeine Informationen.
Öffnet man die Hauptseite des Intranets und sucht nach dem eigenen Firmennamen erhält man, zum Zeitpunkt dieser Rezension, über 70 Treffer auf nur einer Seite! Das sagt eigentlich schon alles aus, was man Wissen muss. Mehr, als nur Werbung in eigener Sache, ist selten zu finden.
Man berichtet gerne von tollen Verkäufen, super Kundenfeedbacks und den ausserordentlichen Leistungen einzelner Abteilungen. Persönlich angesprochen fühlt man sich nie. Ehrlicher Lob nimmt man gerne an. Eigenlob jedoch stinkt.
Kollegenzusammenhalt
Der Kollegenzusammenhalt unter den IT-Spezialisten ist, mit wenigen Ausnahmen, wirklich gut.
Work-Life-Balance
Für Abraxas in meinem Arbeitsbereich gilt, dass die täglich anfallende Arbeit bei konstant hoher Qualität selten innerhalb der vereinbarten Arbeitszeit geleistet werden kann, ohne dass regelmässige Mehrarbeit geleistet werden muss. Um die Arbeitslast dennoch bewältigen zu können, mussten wir über die letzten Jahre hinweg immer mehr Abstriche bei der Qualität machen. Letztere fliegt uns öfters mal um die Ohren. Leider ohne Ausnahme immer zu Lasten des Kunden.
Vorgesetztenverhalten
Mein eigener ist Top und bewegt sich im Spagat zwischen dem Mitarbeiter und dem nächst höheren Vorgesetzten. Im persönlichen Gespräch herscht der Konsens, dass man seinen Titel ohne die dafür erforderliche Entscheidungsbefugnis trägt. Es ist hart wenn man gewillt ist seinen Bereich zu Bewegen und zu verändern, jedoch allem Anschein nach nicht darf und jeden einzelnen Schritt vom nächst höheren Vorgesetzten bewilligen lassen muss. So verliert man das Vertrauen, die Freude und ganz am Schluss Talente. Was solls, der Markt gibts ja wieder her.
Die Vorgesetzten, mit Ausnahme der direkten Vorgesetzten, werden nicht als Teil des Teams wahrgenommen.
Interessante Aufgaben
Hier darf nicht gemekert werden. An interessanten Aufgaben mangelt es selten.
Arbeitsbedingungen
Meiner Meinung nach hochgradig dysfunktional. Die IT-Spezialisten in unserer Abteilung sind fachlich wirklich Top. Die Arbeitsstruktur und Bedingungen verhindern jedoch ein effizientes Arbeiten und zwar seit Jahren. Die Pain Points sind hinreichend bekannt.
Von unten nach oben über die Linie bis hin zum Personellen und Geschäftsleitungsmitglied wurde der Dialog und Diskurs gesucht und geführt. Als es dann konkret wurde und man nach Entscheidungen und weiterem Vorgehen fragte, ist nichts mehr passiert. Die einzige Resonanz bis heute ist schweigen, fernab der versprochenen Dialog Kultur.
Gehalt/Sozialleistungen
Wenn man seinen Marktwert kennt und diesen glaubhaft vertritt, erhält man einen der Arbeit angemessenen Lohn.
Die Sozialleistungen sind fortschrittlich jedoch nicht aussergewöhnlich.
Image
Hat stark gelitten die letzten Jahre