erschütternde Erfahrung, war mir eine Lehre.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Endlos viele Schulungen während der Arbeitszeit. man bekommt zunehmend das Gefühl, geistig eingeschränkt zu sein. Aber was solls, gemütliche Stunden und das bezahlt.
im Pausenraum kann man sich immerhin Sandwiches erwerben, die in Läden am Tag zuvor nicht verkauft wurden. kostenlose Wasserspender in allen Bereichen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Anstellungssystem. Wer nichts bietet, findet keine Arbeiter. über Personalverleih ( Temporärfirmen ) Mitarbeiter zu suchen , zu nicht besonders guten Konditionen ist für viele Arbeitsuchende ein Warnhinweis.
Wer sich im Schweizer Pharma-Sektor bemühen möchte, sollte auch die hiesigen Werte respektieren.
Das Bonussystem wurde so zusammengestellt, dass es ziemlich aufwändig, Zeitintensiv und kompliziert ist. es sind verschiedene Ziele zu erreichen. Manche der erfahrenen Arbeitnehmern wissen gar nicht, wie das funktioniert. andere haben keinen Zugriff auf das EDV System. Wird von den meisten Arbeitnehmern als Masche betrachtet.
Verbesserungsvorschläge
Whistlebox direkt zum aktuellen Direktor. Alle Arbeitnehmer der unteren Schicht sind sich einig, dass Ihm vieles verschwiegen wird, oder gar gänzlich vor Ihm vertuscht.
Arbeitsatmosphäre
Man legt grossen Wert auf Angstpolitik. permanent wird man über die tief roten Zahlen informiert. grösstenteils nur negative Äusserungen an Versammlungen mit Ausnahmen von Neuzugängen oder investitionen.
Kommunikation
meist in letzter Sekunde, um Druck auszuüben. Viele wichtige Informationen werden zurückgehalten oder erst zur Sprache gebracht, wenn es kurz vor knapp steht.
Kollegenzusammenhalt
Überraschend gut. man legt jedoch grossen Wert darauf, dass die untereinander gesprochenen Informationen nicht an eine höhere Ebene weitergegeben werden.
Work-Life-Balance
die Schichten werden vom Kader nach Lust und Laune sehr kurzfristig reduziert, erhöht und getauscht. Hauptfaktor ist der Mangel an zuverlässigem Personal.
Vorgesetztenverhalten
je nach Abteilung von nett bis sehr herablassend. es wird ständig nach "Schuldigen" gesucht, jedoch nie Fehlverhalten von Führungspersonen zugegeben.
Interessante Aufgaben
nicht im produzierenden Bereich.
Gleichberechtigung
wohl eher nicht. Gute Mitarbeiter sind Freunde von Freunden, selbst wenn sie kaum einen Finger rühren oder völlig unerfahren in einer Abteilung sind, von denen jeweilige keine Ahnung haben. Wichtig ist nur, dass Freund "oben" permanent über jede Bewegung von "Nichtfreunden" informiert ist- Dauerwhatsapp-Kontrolldienst.
schlechte Mitarbeiter sind jene, die zuverlässig ihre Arbeit nach bestem Gewissen erledigen.
Umgang mit älteren Kollegen
Ihr Wissen wird sehr gerne genutzt, gewürdigt jedoch eher weniger. Manchen sehr erfahrenen Profis wurden ungelernte Personen mit Freundschaftsbonus vorgesetzt.
Arbeitsbedingungen
EDV im Produktionsbereich eher dürftig. es wird erst etwas gemacht, wenn etwas wirklich kaputt ist , wände notdürftig übermalt, Maschinerie bis zum defekt gefahren anstelle regelmässiger Wartungen. auch hier herrscht die Politik der Suche nach dem Schuldigen untersten Arbeitnehmer.
Gehalt/Sozialleistungen
Man hat die Gehälter ganz klar der deutschen Grenze angepasst. für Arbeitsuchende aus der Schweiz wirds da ziemlich eng.
Image
früher top, heute flop
Karrierefördernd ist: Nichts sagen, nichts verbessern. Blick nach Unten und einfach machen. selbst wenn es falsch ist.
wollte ich anfangs nicht glauben, ist aber so.
Karriere/Weiterbildung
Für Freunde von Personen in Führungspositionen womöglich schon, jedoch wird lieber ungelerntes Personal eingestellt um Kosten zu sparen.