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Veraltete Infrastruktur, massive Präsenzzeiten im Fahrdienst, willkürliche Diensteinteilungen

1,7
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung für dieses Unternehmen gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

- Kein direkter Vorgesetzer während der Arbeit, der dir auf die Schulter schaut
- Gehalt kommt pünktlich und ist für den generellen Arbeitsmarkt in Ordnung
- Zuverlässiges Rollmaterial
- Mitarbeiter im Fahrdienst haben die Möglichkeit, Dienste untereinander abzutauschen oder abzugeben
- Neue GL, welche (anfänglich) versuchte, etwas zu verändern

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

- Massiv überhöhte Präsenzzeiten von bis zu 13 Stunden im Tram- und 14 Stunden im Bussektor
- Massiv ausgereizte Lenkzeiten von bis zu fünf Stunden am Stück
- Willkürliche Diensteinteilungen, ungesunde Schichtübergänge (von Nachtschicht in Frühschicht innerhalb von 2-3 Tagen)
- Veraltete Infrastruktur, welche täglich für Störungen und Probleme sorgt
- Es wird leider oftmals nur versprochen und selten umgesetzt, sowie nur schwammige Massnahmen umgesetzt, die die Mitarbeiter über lange Zeit bei Stange halten sollen ("wir sind dran", usw)

Verbesserungsvorschläge

- Diensteinteilung muss grundlegend überarbeitet, Präsenzzeiten verkürzt werden. Dies umfasst die Einteilung per se, sowie die Dienstschichten generell. Dies ist die grösste Baustelle innerhalb der Firma
- Komplette Infrastruktur (Strecke, Pausenräume, IT usw.) erneuern und dem heutigen Standard anpassen
- Den Mitarbeitenden ein U-Abonnement zahlen, statt nur dem Personalausweis, welcher auf gewissen Streckenabschnitten innerhalb des Arbeitsrayons gar nicht gültig ist
- Mitarbeitergespräche regelmässig (sollte alle zwei Jahre stattfinden) führen

Ich war anfangs sehr überzeugt von der Firma und konnte zu 100% dahinterstehen, mittlerweile bin ich sehr enttäuscht von der Entwicklung, welche hier eingeschlagen wurde. Und das ist jeglichen Bereichen. Es muss sich grundlegend etwas verändern, um vor allem auch wieder junges, kompententes Personal zu finden.

Arbeitsatmosphäre

Eher Schein als Sein, viele lügen dir ins Gesicht und haben mehrere Facetten. Von der Geschäftsleitung wird die Du-Kultur verfolgt, welche eine gewisse Lockerung brachte.
Alleinarbeit im Fahrdienst kann von Vorteil sein, bringt aber je nach Persönlichkeit auch Stress und Druck mit sich, wenn einem nicht alles egal sein kann.

Kommunikation

Kommunikation zwischen den einzelnen Abteilungen in der Verwaltung/im Büro funktioniert kaum oder gar nicht. So entstehen grobe Missverständnisse und lange Wartezeiten, wenn man ein Anliegen an eine Verwaltungsstelle hat, die durch simples Kommunizieren und regelmässiges Austauschen vermeidbar wären.

Kollegenzusammenhalt

Nach aussen hin predigen die Mitarbeiter einen Zusammenhalt, hinter dem Rücken wird allerdings über 90% gelästert und schlecht geredet. Es gibt nur ganz wenige, die ein gesundes Kollegenverhalten pflegen. Die anderen besitzen so gut wie keine Arbeitsmoral und fallen den Leuten auch gerne in den Rücken.

Work-Life-Balance

Im Fahrdienst so gut wie nicht vorhanden. Präsenzzeiten von bis zu 13 Stunden sind keine Seltenheit, entweder durch 3-teilige Dienstschichten (welche unnötigerweise durch überlange Pausen in die Länge gezogen werden) oder durch 2-teilige Dienste mit oftmals drei Stunden Pause. Regelmässiges Anrufen der Leitstelle an freien Tagen, ob man zusätzlich arbeiten kommen könne zu den unmenschlichsten Zeiten (keine Ruhe von der Arbeit!).
Eingeteiltes Pensum pro Monat überschreitet teils deutlich das vertraglich vereinbarte, vor allem bei Mitarbeitern mit reduziertem Pensum. Oftmals Dienstschichten, die in die freien Tage oder sogar Ferientage hineingehen (späteste Schicht vor Ruhetag, früheste Schicht nach freiem Ruhetag). Willkürliche Einteilung, es gibt Monate, in welchen man Minusstunden macht, weil man so schwache Dienste bekommen, so dass man diese im nächsten Monat wieder mit massiven Präsenzzeiten aufholen muss. Aussderm wird man innerhalb von wenigen Tagen von der Nachtschicht in die Frühschicht hinuntergebrochen!

Vorgesetztenverhalten

Wird durch die eigene Sympathie beeinflusst. Manche behandeln dich vorteilhaft, andere benachteiligen dich, weil ihnen dein Gesicht nicht passt. Mitarbeitergespräche werden unregelmässig geführt und interessieren scheinbar auch niemanden.

Interessante Aufgaben

Fahrdienst per se ist monoton, man dreht seine Runden, und das teils bis zu fünf Stunden am Stück. Wenn man seinen Berufsalltag erweitern möchte, muss man sich eine Zusatzfunktion angeln, ansonsten kann es recht schnell öde werden. Man muss für die Alleinarbeit gemacht sein.

Gleichberechtigung

Gewisse Mitarbeiter werden vorteilhaft aufgrund ihrer Sympathie oder sonstigen subjektiven Faktoren behandelt. Beispielsweise wird gesagt, dass jeder aus dem Fahrdienst pro Monat mindestens zwei 3-teilige Dienstschichten fahren muss (muss im Wunschdienstplan auch so eingegeben werden). Tatsächlich gibt es Mitarbeiter, welche man nie solche Dinste fahren sieht, andere machen davon pro Monat 6-8 Stück.
Mitarbeiter, welche nie etwas gegen die Geschäftsleitung oder Vorgesetzte sagen, werden gegenüber denen, die auch mal Probleme ansprechen, bevorzugt.

Umgang mit älteren Kollegen

Leider werden langjährige Mitarbeiter oft ausser Acht gelassen und stattdessen werden neue, unerfahrende bevorzugt. Leider oft auch neue, junge Mitarbeiter, welche keine wirkliche Motivation und Bestrebungen besitzen, etwas erreichen zu wollen. Im Gegensatz zu vielen langdienenden Mitarbeitern, welche schon seit Jahren versuchen, eine bestimmte Position zu erreichen und diese konsequent ignoriert werden.

Arbeitsbedingungen

Infrastruktur auf der Strecke ist veraltet, es gibt keinen Tag, an welchem es keine Störungen oder Probleme gibt. Pausenräume sind ebenfalls veraltet, kalt und überfüllt, sie entsprechen nicht mehr der Grösse des Unternehmens. Das einzig gute ist das Rollmaterial, welches einigermassen zuverlässig läuft. IT ist fehleranfällig, auch hier gehören Probleme zum Alltag.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Man investiert in Elektrobusse sowie Solaranlagen, welche auf den Dächern der Depots und Infrastrukturgebäuden platziert werden.

Gehalt/Sozialleistungen

Gehalt wird stets pünktlich auf das Konto überwiesen. Ist für den generellen Arbeitsmarkt gut, im Branchenmedian allerdings eher unterdurchschnittlich.

Image

Wird nach aussen hin mit viel Glanz und Gold und mehr Schein als Sein gewerbt. Das Image gegenüber den Kunden und Fahrgästen ist wichtiger als die eigenen Mitarbeiter, welche oft über lange Zeit mit schwammigen Massnahmen bei Stange gehalten werden.

Karriere/Weiterbildung

Es gibt Möglichkeiten, sich Zusatzfunktionen anzueignen (Polyvalenz, Ausbildung, Sicherheitsdienst).
In unregelmässigen Abständen werden interne Stellen ausgeschrieben, die aber oftmals willkürlich verteilt und auch mal nach First Come-First Served Prinzip vergeben werden. Mitarbeiter, die permanent erreichbar sind und nie etwas kritisieren, werden bevorzugt.

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