2025 – Das Ende vieler Werte, die die Firma ausgemacht und nach vorne getrieben haben
Gut am Arbeitgeber finde ich
Home Office.
Anpassung/Negativpunkt: Leider wieder 40% Präsenzptlicht mit Flex-Desks ohne die benötigte Ausstattung.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die Reorganisation hat deutlich gezeigt, dass man nur noch eine Nummer ist. Der persönliche Werdegang sowie alle Ziele und Abmachungen, die zuvor gesetzt oder getroffen wurden, wurden durch die Re-Org schlichtweg über Bord geworfen.
Es wird ein Arbeitsumfeld geschaffen, das keinerlei Motivation bietet, mehr zu leisten oder etwas zu "bewirken".
Und der Lohn ist nach wie vor unzureichend.
Präsenzpflicht kommt (40%), obwohl zu wenig Arbeitsplätze und zudem nicht für meinen Job korrekt ausgerüstete Arbeitsplätze.
Top-Down Entscheidungen ohne dass mit den zuständigen Personen/Teams kommuniziert wird.
Verbesserungsvorschläge
Obwohl sich der Arbeitgeber in den letzten Jahren an vielen Stellen verbessert hat, wird mit der Reorganisation alles auf den Kopf gestellt. Jetzt "startet" man neu mit Mitarbeitenden, denen man durch diese Massnahmen jegliche Motivation genommen hat, etwas zu bewegen. Der Schaden, der intern durch die Re-Org angerichtet wurde, lässt sich nicht einfach schnell reparieren.
Wo sollte zuerst angesetzt werden? MOTIVIERT die Mitarbeitenden, indem ihr sie WERTSCHÄTZT – und das beginnt in erster Linie mit einem fairen Lohn. Ich kann schliesslich dem Steueramt auch nicht nur einen Teil der Steuerrechnung zahlen und anbieten: "Dafür gibt’s 10 % Rabatt auf meine selbstgebackenen Gipfeli."
Holt endlich den Teuerungsausgleich nach und zeigt den Arbeitnehmenden so, dass sie euch nicht komplett egal sind.
Zahlt euren treuen und loyalen Arbeitnehmern doch auch den Lohn, den ihr einem neuen Mitarbeiter auch zahlt (Lohnanpassung).
Geht wieder mehr auf die Menschen und deren Bedürfnisse ein.
Wenn ihr schon Entlassungen durchführt, dann schaut euch bitte zuerst jene Leitungspositionen an, bei denen jegliche Sozialkompetenz fehlt. In einigen Fällen lassen sich solche Defizite auch durch interne Coachings nicht verbessern. Nur weil jemand weiter oben in der Hierarchie steht, sollte diese Person nicht immun gegen Entlassungen sein.
Wieso werden so viele Entscheidungen vom CEO gefällt, welche eigentlich vom Fachpersonal gefällt werden müssten? Für was haben wir Leute, die sich in ihrem Fach auskennen und die richtigen Entscheidungen treffen können, wenn dann von oben irgendwelche "coolen" aber absolut sinnlose Entscheidungen getroffen werden?
Bestellt doch die Arbeitnehmenden nicht wieder ins Büro, ohne die nötigen Arbeitsgeräte zur Verfügung zu stellen. Ich komme doch nicht ins Büro zum "käffele", das macht doch keinen Sinn. Vielleicht müsst ihr wieder weg von Flex Desk zum alten System mit fixen, aber korrekt ausgerüsteten Arbeitsplätzen, die man sich so einrichten kann, dass man sich auch wohlfühlt. Zudem würde ich begrüssen wenn ich ein bisschen mehr Abstand da wäre zu meinen Sitznachbarn.
Arbeitsatmosphäre
Seit der Ankündigung der Reorganisation und während der langen Phase mit miserabler Kommunikation, sowie nach der finalen Umsetzung, hat sich die Atmosphäre drastisch verschlechtert. Die Kündigungen von langjährigen, motivierten und engagierten Mitarbeitenden zeigen deutlich, dass die Firma den Menschen nicht mehr schätzt, sondern Arbeitnehmende nur noch als Nummer betrachtet.
Entsprechend ist die Stimmung bei praktisch allen, mit denen ich mich austausche, äusserst schlecht.
Kommunikation
Eine miserabel schlechte Kommunikation wird von der Geschäftsleitung als "transparente Kommunikation" verkauft. In den "News" wird vieles mehrfach wiederholt, ohne dass dabei wirklich handfeste Informationen vermittelt werden.
Kollegenzusammenhalt
Insgesamt ist die Situation in Ordnung. Doch da sich in meinem Umfeld vieles verändert, schaut jeder für sich, und viele planen, das Unternehmen zu verlassen.
Work-Life-Balance
Aktuell gut. Doch die Angst ist bei allen präsent, dass sich dies stark verändern wird, da zukünftig "High Performance" für einen niedrigen Lohn erwartet wird.
Anpassung: Minus ein Stern: Wegen neuer Büro-Präsenzpflicht wird die Balance nicht mehr so gut sein.
Vorgesetztenverhalten
In meinem Umfeld ist es in Ordnung. Allerdings hört man viele Geschichten aus anderen Abteilungen, in denen den Vorgesetzten jegliche Sozialkompetenz fehlt.
Interessante Aufgaben
Im Rahmen des niedrigen Lohnniveaus gibt es durchaus interessante Aufgaben. Allerdings wird die Freude daran durch zahlreiche Top-Down-Entscheidungen erheblich getrübt. Zudem fehlt jegliche Motivation, über das Erwartete hinauszugehen.
Gleichberechtigung
Neue Mitarbeiter scheinen mehr zu verdienen als langjährige treue Mitarbeiter.
Umgang mit älteren Kollegen
Die Wertschätzung fehlt häufig, was sich insbesondere in den niedrig gehaltenen Löhnen zeigt. Zudem wurden langjährige, verdiente Mitarbeitende entlassen.
Arbeitsbedingungen
Lärmbelastete Umgebung und oft stickige Luft.
Flexdesks bieten die benötigten Arbeitsgeräte nicht an. Kann meinen Job aktuell nur im Homeoffice qualitativ erledigen.
Gehalt/Sozialleistungen
Der Lohn ist schlecht. Über viele Jahre wurden die Benefits als Argument herangezogen, um diesen niedrigen Lohn zu rechtfertigen, doch mittlerweile sind die meisten davon gestrichen worden.
Es wird immer mehr Leistung erwartet, aber in den letzten Jahren gab es weder einen Teuerungsausgleich noch eine Lohnerhöhung.
Unter dem Strich verdiene ich somit jedes Jahr effektiv weniger.
Image
In meinem Umfeld erfahren natürlich alle Verwandten, Bekannten und Freunde von der Unzufriedenheit der Mitarbeitenden. Das schadet dem Image erheblich.
Karriere/Weiterbildung
Aktuell wurde die Unterstützung für externe Weiterbildungen gestrichen. Durch die Reorganisation sind Beförderungen in weite Ferne gerückt, und in einigen Fällen wurden sogar Leitungsfunktionen entzogen.