Schlechtester Arbeitgeber, den ich je hatte
Gut am Arbeitgeber finde ich
Wenn man den Fokus gerade einfach auf Geld machen legen möchte und gut verkaufen kann, kann das eine gute Zwischenstufe sein. und
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
vieles. siehe oben.
Verbesserungsvorschläge
Umfassende Auseinandersetzung mit dem Konzept von New Work. Frauen in Führungspositionen holen, am besten von Extern.
Arbeitsatmosphäre
Als ganz normaler Standard Call Agent sitzt man im Großraumbüro, hat keinen festen Platz. Ausser du verkaufst viel, dann bekommst du Privilegien wie einen eigenen Tisch. Generell sehr hierarchisch, alles wird getrackt (Pausenzeit, Calllänge, etc.) Austausch zwischen Kolleg:innen wird unterbunden, sowohl digital als auch in Person, weil zusammen Pause machen kaum möglich ist.
Abteilungen arbeiten gegeneinander, so gibt es eine Abteilung, quasi das Qualitätsmanagement, dass dir Einträge gibt, wenn du dich nicht an alte, überholte Regeln hältst. Was z.B. verboten ist: kurze Hosen oder Tops, die Schulter zeigen; Die eigene Jacke über den Bürostuhl hängen oder EINE GANZ NORMALE KAFFEE TASSE AM SCHREIBTISCH ZU HABEN - Den Mitarbeitenden werden höchstpersönliche Daten von Kund:innen der ganzen Schweiz anvertraut, aber ein offener Kaffeebecher am Schreibtisch, ne das können die nicht.
Kommunikation
Mein erster Vorgesetzter (hat das Unternehmen verlassen, während ich noch dort war) hatte Mist gebaut und meinen Urlaub nicht eingetragen, der sehr wichtig war. Ausserdem hat er
konnte er sich nie an mich erinnern.
Habe mich an den zweiten Vorgesetzten (also seinen) gewendet und beschwert per Mail.
Seine Reaktion war „einfach besser kommunizieren und nicht viel drum rum reden“ und hat meinen ersten Vorgesetzten auf CC genommen ohne mich zu informieren oder selbst mit mir das Gespräch zu suchen.
Kollegenzusammenhalt
Wird aktiv unterbunden. Keine gemeinsamen Mittagspausen, kaum gemeinsame kleine Pausen und über Teams darf man offiziell nicht miteinander schreiben.
Work-Life-Balance
Schichtplan wurde manchmal erst 1 Woche vorher veröffentlicht- Auf der externe Termine wurde kaum Rücksicht genommen, ausser du verkaufst viel, bist nie krank und dein NPS ist hoch.
Vorgesetztenverhalten
siehe oben
Interessante Aufgaben
meh. Aufgaben werden nicht stärkenorientiert verteilt. Es gibt feste Stellen auf die man sich intern bewerben kann - meist nur 100%, d.h. Frauen werden damit Aufstiegschancen verwehrt, da diese gesellschaftsbedingt bedingt Teilzeitstellen benötigen.
Old Economy lässt grüssen
Gleichberechtigung
Es gibt eeeeeinige Gerüchte, das Vorgesetzte (Männer) ihre Machtpositionen ausgenutzt hätten, um sexuelle Interaktionen mit weiblichen Angestellten einzugehen.
Angeblich wurde da intern schon gegen vorgegangen (nach meiner Zeit) aber, dass Kolleginnen angeschrieben wurden oder ekelhafte Kommentare (auch von nicht Vorgesetzten (Männern) habe ich damals noch mitbekommen.
Umgang mit älteren Kollegen
kann ich nicht beurteilen. Gab meiner Meinung nach jedes Alter und jeden Typ Mensch in der Belegschaft.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Immerhin wurde ne Küche mit Besteck eingebaut. Aber davor gab es nur Einwegbesteck, das man bezahlen musste.
Karriere/Weiterbildung
Wurde mir zum Bewerbungsgespräch schmackhaft gemacht. Beförderungen gab anscheinend es nur auf 100%, gegen sexuelle Interaktionen, wenn man viel verkauft. Aber nicht weil man besonders gut in einem Bereich wäre (ausser dem Verkauf)