Das steckt wirklich hinter dem Combinvest-System
Kommunikation
Ein grosser Teil des Umsatzes wird von der Combinvest einbehalten, angeblich zur Finanzierung von administrativen Aufgaben wie Lohnbuchhaltung und ähnlichem. Doch genau diese Bereiche funktionieren nicht: Nahezu jeder im Unternehmen hat monatlich mit fehlerhaften Lohnabrechnungen zu kämpfen.
Kollegenzusammenhalt
In diesem Unternehmen wird ein stark kollegiales Umfeld wahrgenommen, doch in Wahrheit dreht sich alles nur ums Geld. Das wird besonders deutlich, sobald die eigenen Leistungen nachlassen, da die Führungskräfte direkt an jedem Umsatz mitverdienen.
Work-Life-Balance
Frei einteilbar
Gehalt/Sozialleistungen
Achtung, bevor du in dieses Unternehmen eintrittst – lies das!
In diesem Unternehmen wird oft ein Lifestyle vorgelebt, der selten der Realität entspricht. Besonders jüngere Mitarbeiter werden zu schnellen Abschlüssen motiviert, ohne ausreichend über die Risiken informiert zu werden. Verträge, insbesondere die Säule 3a mit hohen Provisionen, unterliegen einer Stornohaftung von drei Jahren. Aufgrund des Fokus auf schnelle Abschlüsse und einem kurzen Onboarding kommt es häufig zu Stornos. Ich habe mehrere Ex-Mitarbeiter begleitet, die nach dem Verlassen der Firma mit Storno-Schulden von mehreren Zehntausend Franken (teilweise bis 50.000 Franken) konfrontiert wurden, die sich über bis zu 36 Monate anhäuften. Die Firma geht dann auch mit aggressiven Betreibungen gegen ehemalige Berater vor.
Sei dir dieser finanziellen Belastung bewusst, bevor du dich für eine Anstellung entscheidest.
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Ein grosses Problem bei der Combinvest ist die geringe Anzahl an Bewertungen, obwohl es viel Kritik gibt. Das System ist nicht grundsätzlich falsch, wird aber schlecht umgesetzt.
Viele junge Menschen starten nach der Lehre ohne spezifische Ausbildung als „Finanzberater“. Nach einem kurzen Onboarding von 2–3 Tagen liegt der Fokus darauf, das persönliche Kontaktbuch nach potenziellen Versicherungsabschlüssen zu durchsuchen. Der Titel „Finanzberater“ ist oft nur Fassade, da 95 % der Tätigkeit auf Versicherungsverkäufe abzielen.
Ein Fixlohn fehlt, und ausreichende Provisionen gibt es nur bei lukrativen Abschlüssen wie einer 3a-Säule in Höhe von mehreren tausend Franken (hier das Problem Stornohaftung, wie vorhin angesprochen). Anfangserfolge basieren meist auf dem privaten Umfeld, doch nach wenigen Monaten verlassen 70–80 % der Berater das Unternehmen.
Karriere/Weiterbildung
Gute Weiterbildungsmöglichkeiten, müssen aber selber bezahlt werden.