Wenige, kleine bis schwerwiegende Mängel bei einem Arbeitgeber, die auch Positiva aufweist
Gut am Arbeitgeber finde ich
- Weiterbildung wird gefördert und unterstützt
- Fachliche Beratung ist bei Bedarf verfügbar
- Mehrere Mitarbeiter-Goodies pro Jahr als Wertschätzung und zur Förderung der Teamarbeit
- Kollegialität
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- Nicht alle geleisteten Arbeiten werden vergütet (Vor- und Nacharbeit am Rande der Öffnungszeiten, Mittagspause mit Bereitschaftsdienst)
- Mangelnde Personalverantwortung bei einigen wenigen Schlüsselfiguren
- Rund-um-die-Uhr-Verbindung mit dem Unternehmen wegen der Handy-App
- "Wir sind Familie" als Unternehmer-Slogan wird nicht ernsthaft praktiziert
Verbesserungsvorschläge
Eine Mindestanforderung ist, dass die gesamte geleistete Arbeit auch entlöhnt wird.
Unternehmenskultur der Praktikabilität anpassen, weniger "Familie" als Schlagwort. Wenn, dann mehr Substanz.
Im Personalreglement wird die Kundin als Königin abgebildet. Jedoch kommt dieses Bild manchmal in Konflikt mit unseren Pflichten als Gesundheitseinrichtung.
Arbeitsatmosphäre
Der Teamgeist wird gepflegt. Respektvoller Umgang ist die einzige Art des Umgangs, die ich bisher erlebt habe. Wertschätzung wird in Worten sowie in regelmässigen Abständen mit kleinen Gesten gezeigt, die auch eine persönliche Note aufweisen.
Kommunikation
Die Kommunikation wird gepflegt. Allerdings wird meiner Meinung nach damit auch die Privatsphäre verletzt, denn eine Unternehmer-App mit Nachrichtenfunktion gehört nicht auf ein Privathandy. Erschwerend kommt hinzu, dass der Absender auch überprüfen kann, ob eine Nachricht zugestellt und gelesen wurde, was einen gewissen Druck erzeugt, auch in der Freizeit an Anfragen zu antworten
Kollegenzusammenhalt
Wie immer hängt es vom jeweiligen Kollegen ab, ob die Zusammenarbeit reibungslos funktioniert oder erschwert ist. Meiner Erfahrung nach nimmt die Leitung dieses Thema ernst und handelt, wenn nötig.
Work-Life-Balance
Stark von den Öffnungszeiten der Filiale und den Schichtplänen abhängig
Vorgesetztenverhalten
Die Spitze scheint engagiert zu sein und versucht, die Werte, die sie umsetzen will, vorzuleben. Allerdings ist "We are family" ein Begriff, den man sich vielleicht besser für andere Kontexte aufsparen könnte, da die Mitarbeiter auch wie Mitarbeiter behandelt werden und nicht wie Familienmitglieder. Als Strategie zur Mitarbeiterbindung nachvollziehbar aber in deren Einsatz nur sehr begrenzt angewandt. Auch in der Kommunikationskette nach oben gibt es nach meiner Erfahrung leider auch diejenigen, die nicht bereit sind, Verantwortung für Fehlentscheidungen oder -handlungen zu übernehmen. Eine positive Fehlerkultur mit offener Kommunikation dürfte hier von Vorteil sein. Ausserdem das Wiederholen von Glaubenssätzen, ohne sie bei Gegenargumenten mit Argumenten belegen zu können, erweckt den Eindruck, es handle sich nur um Parolen.
Interessante Aufgaben
Die Weiterentwicklung und Übernahme von zusätzlichen Aufgaben ist durchaus möglich.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Ökologisches Denken auf einer elementaren Ebene wird berücksichtigt. Darf auch mutiger eingesetzt werden.
Gehalt/Sozialleistungen
Der Lohn ist branchenüblich.
Es ist aber wirklich nicht in Ordnung, dass hier mit unlauteren Mitteln Geld gespart wird. Vor und nach den Öffnungszeiten führt das gesamte Team die vorbereitenden Arbeiten gratis aus, da die geleistete Zeit nicht vergütet wird.
Auch in den Filialen, in denen nur ein Kader im Einsatz ist, wird die Mittagspause nicht bezahlt, obwohl der Kader während der gesamten Mittagspause dem Betrieb zur Verfügung stehen muss.
Image
Der Arbeitgeber gibt sich sehr viel mühe ein gutes Image zu bewahren. Es wäre aber wünschenswert, wenn dieses auch vermehrt in der Realität umgesetzt werden würde.