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Bewertung

Das Richtige für Arbeitnehmer, für die Respekt, ehrliche Kommunikation und Perspektiven zweitrangig sind

1,4
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat bis 2020 bei easylearn schweiz ag in Obfelden gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

- Ein paar Wohlgesinnte gab es doch.
- Bin nicht mehr dort.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Siehe alle oben stehenden Punkte, die als schlecht gedeutet werden können.

Verbesserungsvorschläge

Für easylearn-HR: Die Standardantwort muss hier nicht verwendet werden. Alle Punkte in dieser Bewertung wurden in dieser Form an die GL zu mehreren Zeitpunkten kommuniziert.
Aufhören, Fakten zu verdrehen.
Aufhören, sich selbst zu blenden.
Aufhören, Wandel aktiv zu unterdrücken.
Anfangen, das Potenzial von jungen Arbeitnehmer zu erkennen.

Arbeitsatmosphäre

Man konnte arbeiten, aber wenn man nicht an den täglich stattfindenden Kaffeepausen teilnehmen wollte, wurde man auch oftmals zum Thema ebendieses.

Wenn man das mal weiss, sinkt natürlich auch das eigene Wohl. Ich fühlte mich somit schnell auch fehl am Platz, da ich einfach gerne arbeite, nicht viele Pausen benötige und gerne auch länger im Büro bleibe.

Kommunikation

Grundsätzlich nicht ehrlich und auch immer adressatengerecht. Dies ist schade, da somit einfach alle Kommunikationen von einem Unterton begleitet werden.

An den sogenannten "Progress Meetings" (3x jährlich stattfindende Sitzung für alle Mitarbeiter), scheinen viele Ziele erreicht oder "on track" zu sein - dies oftmals mit "Biegen & Brechen"-Ansatz, so dass manchmal auch ganz bewusst etwas falsch rapportiert wird. Fehler in der Führung oder Planung werden nicht zugegeben.

Das unprofessionellste Verhalten musste ich aber bei der Kündigung hinnehmen, als mir ein GL-Mitglied beim Erhalten meiner Kündigung gesagt hat, dass mir "sowieso" zeitnahe gekündigt worden wäre. Das GL-Mitglied war auch "enttäuscht" von mir und denunzierte danach meine Arbeit in den vergangenen Monaten. Unglaubwürdig, unfair & unprofessionell, da eine Woche zuvor meine Jahresbewertung keine Mängel aufwies. Diese Situation ist übrigens auch der Grund, wieso diese Kununu-Bewertung erst überhaupt erfasst wurde.

Kollegenzusammenhalt

Mein Team war bzgl. aller Belangen stets hilfreich.

Ausserhalb (und teilweise auch innerhalb) des Teams musste ich aber feststellen, dass viele im Unternehmen mehrere Gesichter haben.

Adressatengerechte Kommunikation wurde stark gelebt. Wenn dies auffällt, schädigt dies einfach auch schnell die eigene Authentizität, wenn es auffliegt.

Work-Life-Balance

Hätte ich eigentlich selbst regeln können, wenn genügend Arbeit vorhanden gewesen wäre. Zu wenig Arbeit geht einem arbeitswilligen Arbeitnehmer auch schnell auf die Psyche.

Die Überstundenregelung, bei welcher bis vor Kurzem alle Überstunden Ende Jahr verfallen, fördert keine "Work-Life-Balance". Neu können ein paar Stunden übernommen werden - alles über diesem Kontingent verfällt aber weiterhin. Da einige Abteilungen mit Quotenzielen arbeiten, gewinnt hier die Firme, nicht der Arbeitnehmer.

Vorgesetztenverhalten

Arbeiten werden oftmals verniedlicht, wenn sie genau gemäss Angaben der GL umgesetzt werden. Andererseits sind aber eigene Vorgehensweisen in internen Projekten klar nicht erwünscht.

Generell wies ich meine Vorgesetzten wirklich oft darauf hin, dass ich zu wenig Arbeit habe. Oftmals wurden mir dann Aufträge erteilt, die nicht klar definiert waren und die Vorgesetzten trotzdem ein klares Vorgehen im Kopf hatten. Für Abweichungen gab es dann entsprechendes Kopfschütteln oder einfach unschöne Mails.

Lustig: Auf der Webseite wurde ein Blog erfasst, der die eigentlich wichtigen Punkte eines guten Vorgesetzten aufzählt. Gelebt wird allerdings sehr wenig daraus. Gleiches gilt für Kommunikationsschulungen, die zwar Kunden vertrieben werden, aber selbst nicht genutzt werden.

Hinweis: Letzter Vorgesetzter kann nicht bewertet werden

Interessante Aufgaben

Ich hatte Spass an den Projekten für unsere Kunden. Interne Arbeiten waren oftmals Arbeitsbeschäftigung. Die Kundenprojekte und die schöne Zusammenarbeit in ebendiesen waren überhaupt der Grund, wieso ich nicht schon früher gegangen bin.

Gleichberechtigung

Geschlechtertechnisch sollte das soweit passen, aber leider meinen viele im Unternehmen, dass junge Leute nicht arbeiten wollen und mehr reden als machen.

Als junger Arbeitnehmer fühlte ich mich oft wegen meines Alters diskriminiert, da ich wenige der verwendeten Vorgehensweise als zeitlich angemessen finde (bspw. nicht vorhandener "Bottom-Up"-Ansatz bei einem solch kleinen Unternehmen).

Auch musste ich feststellen, dass als junger MA meine Meinung oftmals heruntergespielt oder gar ignoriert wurde, wenn diese auch klar faktenbasiert belegt werden konnte und Massnahmen notwendig gewesen wären.

Umgang mit älteren Kollegen

Hat zumindest einige - kann ich so aber nicht beurteilen.

Zum Altersgefüge & Umgang mit jüngere Kollegen: Eher wenige Junge, da die Gesamtattraktivität des Unternehmens auch überschaubar ist. Dies halt folgende Gründe:

- keine klare Unternehmensperspektive, die ehrlich kommuniziert wird
- kein Interesse an der Weiterentwicklung der Arbeitnehmer
- tiefen Löhnen
- keine "Fringe Benefits"
- alte Büroräumlichkeiten
- abgelegener Ort (1h von Zürich HB Tür zu Tür)

Arbeitsbedingungen

Wenig Lohn, wenig Arbeit aus Kundenprojekten und ein befremdendes Unternehmensklima: Dies alles gibt es zur 42h-Arbeitswoche mit den wenigen Feiertagen des Bezirks Affoltern.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

PET, Papier, Karton & Batterien könnten getrennt werden - ansonsten keine Efforts erkennbar.

Gehalt/Sozialleistungen

Das Unternehmen preist sich mit marktgerechten Löhnen an, diese werden aber nicht gesprochen. Bin für diese Stelle viel zurückgegangen und wurde danach mit Versprechen hingehalten, wie sich das Gehalt dann "zeitnahe" anpassen würde. Mit Dank kann man sich nichts kaufen, wenn es diesen dann auch mal gibt.

Sozialleistungen sind nicht schlecht, aber auch nicht gut.

Image

Staats- oder kantonsnahen Unternehmen ist dies egal. Diese machen auch einen grossen Teil des Kundenportfolios aus. Bisherige Arbeitnehmer denken aber fast unisono: Einmal und nie wieder.

Karriere/Weiterbildung

Ich konnte mein Pensum zwar anpassen, aber erhielt keinerlei Unterstützung seitens Arbeitgeber für meine Ausbildungen, "da ich diese ja bereits vor Stellenantritt angefangen habe und sonst die Spielregeln ändere".

Keine möglich intern. Da mir somit auch keine Perspektive und die Zeit nicht genommen wurde, auf meine internen Weiterentwicklungsanliegen einzugehen, habe ich mich zur Kündigung entschlossen.

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Arbeitgeber-Kommentar

HR-Team

Herzlichen Dank für dein kritisches Feedback, das umfangreich und detailliert ausgefallen ist. Aus diesem Grund erlauben wir uns auch, mit einer umfassenderen Sicht zu antworten.

Wir entwickeln mit der Lernplattform easylearn ein Spitzenprodukt mit einer hochwertigen Softwarearchitektur und einem umfassenden Funktionsspektrum. Und rund um dieses Produkt erbringen wir für unsere Kunden eine grosse Vielfalt an unterschiedlichen Dienstleistungen. Um beide Entwicklungen zu gestalten, engagieren wir in unseren Teams unterschiedliche Mitarbeitende mit vielfältigen Stärken.

Diesen Entwicklungsprozess treiben wir konsequent seit 6 Jahren voran, obwohl unser Unternehmen bereits eine über 25-jährige Geschichte hat. Wir verstehen uns als innovatives Unternehmen, wobei Innovation für uns nicht nur «Neues erfinden» heisst, sondern vor allem auch «Bestehendes besser machen», ohne dass wir Bewährtes gefährden. So nehmen wir unsere Verpflichtung gegenüber unseren über 300 Kunden wahr.

Die easylearn schweiz ag befindet sich also seit 6 Jahren in einem kontinuierlichen Change-Prozess, der einer ganz klaren und einfachen Strategie folgt: Wir ermöglichen all unseren Kunden besseres Lernen und besseres Knowhow, indem wir eine Standard-Lernplattform entwickeln, supporten und betreiben. Unsere Vertriebs- und Leistungsstrategie ist der direkte Kontakt mit unseren Kunden und unser Zielmarkt ist der deutschsprechende Raum.

Dieser Change-Prozess widerspiegelt sich auch in der Zusammensetzung unserer Teams und der Kultur, wie wir miteinander umgehen und zu welcher auch frei gestaltbare Pausen gehören, in denen wir uns miteinander unterhalten oder regelmässige Meetings, an denen wir unsere Ziele reflektieren und über die Entwicklungen in den verschiedenen Unternehmensbereichen orientieren.
Unsere Mitarbeitenden sind zwischen 26 und 60 Jahre alt und das Durchschnittsalter beträgt aktuell 38 Jahre - 16 Mitarbeitende sind jünger, 15 älter als 38. Unsere Mitarbeitenden sind momentan im Durchschnitt seit 6 Jahren bei easylearn - 21 weniger lang und 10 länger. Und wenn wir schon bei der Statistik sind: gendermässig beschäftigen wir 14 Frauen und 17 Männer, was unseres Erachtens verglichen mit dem Schweizerischen Durchschnitt im IT-Bereich eine hohe Frauenquote ist. Mit 5 Müttern und 9 Vätern arbeiten bei uns 14 Mitarbeitende die eine Verantwortung als Eltern für insgesamt 25 Kinder tragen.

In deinem Kununu-Feedback sprichst du den Trennungsprozess an, den wir nicht richtig gestaltet haben. Das von dir zitierte Kündigungsgespräch wurde falsch geführt, das ist ein klarer Fehler und wir können deinen Zorn verstehen. Dafür bitten wir dich um Entschuldigung.

Der tatsächliche, weitaus gravierendere Fehler in der Führung haben wir aber in einem anderen Prozess begangen: wir haben nicht frühzeitig erkannt, dass das Umfeld, das wir dir bieten können nicht zu den Talenten passt, die du mitbringst. Wir haben es verpasst, gemeinsam mit dir Massnahmen zu vereinbaren und Strategien zu entwickeln, um konstruktiv damit umzugehen. Das ist traurig und hat zu einer grossen Enttäuschung auf beiden Seiten geführt. Dafür bitten wir dich um Verzeihung.

Wir haben daraus gelernt und entsprechende Massnahmen festgelegt, mit denen die manchmal unterschiedlichen Erwartungen zwischen Unternehmen und Mitarbeitenden besser abgestimmt werden können. Dies ist insbesondere im Onboarding-Prozess wichtig, den wir nicht mehr nur als dreimonatige Einarbeitung verstehen, sondern als längerfristige Entwicklung, die auch eine frühzeitige Karriereplanung umfasst.

Wir können nicht für jedes Talent das richtige Umfeld für dessen Entfaltung bieten. Aber wir können besser werden im Erkennen, wie gut die Passung ist zwischen uns und neuen Mitarbeitenden.

Du verfügst über grosses Talent und eine leidenschaftlich hohe Leistungsbereitschaft und wir wünschen dir, dass du ein Umfeld findest oder selber schaffen kannst, in welchem du dies frei und ungebunden entfalten kannst. Dafür wünschen wir dir viel Glück und Erfolg.

Ernst Erni
CEO, 6 Jahre bei easylearn

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