Das Richtige für Arbeitnehmer, für die Respekt, ehrliche Kommunikation und Perspektiven zweitrangig sind
Gut am Arbeitgeber finde ich
- Ein paar Wohlgesinnte gab es doch.
- Bin nicht mehr dort.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Siehe alle oben stehenden Punkte, die als schlecht gedeutet werden können.
Verbesserungsvorschläge
Für easylearn-HR: Die Standardantwort muss hier nicht verwendet werden. Alle Punkte in dieser Bewertung wurden in dieser Form an die GL zu mehreren Zeitpunkten kommuniziert.
Aufhören, Fakten zu verdrehen.
Aufhören, sich selbst zu blenden.
Aufhören, Wandel aktiv zu unterdrücken.
Anfangen, das Potenzial von jungen Arbeitnehmer zu erkennen.
Arbeitsatmosphäre
Man konnte arbeiten, aber wenn man nicht an den täglich stattfindenden Kaffeepausen teilnehmen wollte, wurde man auch oftmals zum Thema ebendieses.
Wenn man das mal weiss, sinkt natürlich auch das eigene Wohl. Ich fühlte mich somit schnell auch fehl am Platz, da ich einfach gerne arbeite, nicht viele Pausen benötige und gerne auch länger im Büro bleibe.
Kommunikation
Grundsätzlich nicht ehrlich und auch immer adressatengerecht. Dies ist schade, da somit einfach alle Kommunikationen von einem Unterton begleitet werden.
An den sogenannten "Progress Meetings" (3x jährlich stattfindende Sitzung für alle Mitarbeiter), scheinen viele Ziele erreicht oder "on track" zu sein - dies oftmals mit "Biegen & Brechen"-Ansatz, so dass manchmal auch ganz bewusst etwas falsch rapportiert wird. Fehler in der Führung oder Planung werden nicht zugegeben.
Das unprofessionellste Verhalten musste ich aber bei der Kündigung hinnehmen, als mir ein GL-Mitglied beim Erhalten meiner Kündigung gesagt hat, dass mir "sowieso" zeitnahe gekündigt worden wäre. Das GL-Mitglied war auch "enttäuscht" von mir und denunzierte danach meine Arbeit in den vergangenen Monaten. Unglaubwürdig, unfair & unprofessionell, da eine Woche zuvor meine Jahresbewertung keine Mängel aufwies. Diese Situation ist übrigens auch der Grund, wieso diese Kununu-Bewertung erst überhaupt erfasst wurde.
Kollegenzusammenhalt
Mein Team war bzgl. aller Belangen stets hilfreich.
Ausserhalb (und teilweise auch innerhalb) des Teams musste ich aber feststellen, dass viele im Unternehmen mehrere Gesichter haben.
Adressatengerechte Kommunikation wurde stark gelebt. Wenn dies auffällt, schädigt dies einfach auch schnell die eigene Authentizität, wenn es auffliegt.
Work-Life-Balance
Hätte ich eigentlich selbst regeln können, wenn genügend Arbeit vorhanden gewesen wäre. Zu wenig Arbeit geht einem arbeitswilligen Arbeitnehmer auch schnell auf die Psyche.
Die Überstundenregelung, bei welcher bis vor Kurzem alle Überstunden Ende Jahr verfallen, fördert keine "Work-Life-Balance". Neu können ein paar Stunden übernommen werden - alles über diesem Kontingent verfällt aber weiterhin. Da einige Abteilungen mit Quotenzielen arbeiten, gewinnt hier die Firme, nicht der Arbeitnehmer.
Vorgesetztenverhalten
Arbeiten werden oftmals verniedlicht, wenn sie genau gemäss Angaben der GL umgesetzt werden. Andererseits sind aber eigene Vorgehensweisen in internen Projekten klar nicht erwünscht.
Generell wies ich meine Vorgesetzten wirklich oft darauf hin, dass ich zu wenig Arbeit habe. Oftmals wurden mir dann Aufträge erteilt, die nicht klar definiert waren und die Vorgesetzten trotzdem ein klares Vorgehen im Kopf hatten. Für Abweichungen gab es dann entsprechendes Kopfschütteln oder einfach unschöne Mails.
Lustig: Auf der Webseite wurde ein Blog erfasst, der die eigentlich wichtigen Punkte eines guten Vorgesetzten aufzählt. Gelebt wird allerdings sehr wenig daraus. Gleiches gilt für Kommunikationsschulungen, die zwar Kunden vertrieben werden, aber selbst nicht genutzt werden.
Hinweis: Letzter Vorgesetzter kann nicht bewertet werden
Interessante Aufgaben
Ich hatte Spass an den Projekten für unsere Kunden. Interne Arbeiten waren oftmals Arbeitsbeschäftigung. Die Kundenprojekte und die schöne Zusammenarbeit in ebendiesen waren überhaupt der Grund, wieso ich nicht schon früher gegangen bin.
Gleichberechtigung
Geschlechtertechnisch sollte das soweit passen, aber leider meinen viele im Unternehmen, dass junge Leute nicht arbeiten wollen und mehr reden als machen.
Als junger Arbeitnehmer fühlte ich mich oft wegen meines Alters diskriminiert, da ich wenige der verwendeten Vorgehensweise als zeitlich angemessen finde (bspw. nicht vorhandener "Bottom-Up"-Ansatz bei einem solch kleinen Unternehmen).
Auch musste ich feststellen, dass als junger MA meine Meinung oftmals heruntergespielt oder gar ignoriert wurde, wenn diese auch klar faktenbasiert belegt werden konnte und Massnahmen notwendig gewesen wären.
Umgang mit älteren Kollegen
Hat zumindest einige - kann ich so aber nicht beurteilen.
Zum Altersgefüge & Umgang mit jüngere Kollegen: Eher wenige Junge, da die Gesamtattraktivität des Unternehmens auch überschaubar ist. Dies halt folgende Gründe:
- keine klare Unternehmensperspektive, die ehrlich kommuniziert wird
- kein Interesse an der Weiterentwicklung der Arbeitnehmer
- tiefen Löhnen
- keine "Fringe Benefits"
- alte Büroräumlichkeiten
- abgelegener Ort (1h von Zürich HB Tür zu Tür)
Arbeitsbedingungen
Wenig Lohn, wenig Arbeit aus Kundenprojekten und ein befremdendes Unternehmensklima: Dies alles gibt es zur 42h-Arbeitswoche mit den wenigen Feiertagen des Bezirks Affoltern.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
PET, Papier, Karton & Batterien könnten getrennt werden - ansonsten keine Efforts erkennbar.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Unternehmen preist sich mit marktgerechten Löhnen an, diese werden aber nicht gesprochen. Bin für diese Stelle viel zurückgegangen und wurde danach mit Versprechen hingehalten, wie sich das Gehalt dann "zeitnahe" anpassen würde. Mit Dank kann man sich nichts kaufen, wenn es diesen dann auch mal gibt.
Sozialleistungen sind nicht schlecht, aber auch nicht gut.
Image
Staats- oder kantonsnahen Unternehmen ist dies egal. Diese machen auch einen grossen Teil des Kundenportfolios aus. Bisherige Arbeitnehmer denken aber fast unisono: Einmal und nie wieder.
Karriere/Weiterbildung
Ich konnte mein Pensum zwar anpassen, aber erhielt keinerlei Unterstützung seitens Arbeitgeber für meine Ausbildungen, "da ich diese ja bereits vor Stellenantritt angefangen habe und sonst die Spielregeln ändere".
Keine möglich intern. Da mir somit auch keine Perspektive und die Zeit nicht genommen wurde, auf meine internen Weiterentwicklungsanliegen einzugehen, habe ich mich zur Kündigung entschlossen.