Rezension wurde ebenfalls gelöscht wie viele andere auch deshalb schreibe ich nochmals eine.
Arbeitsatmosphäre
Leider empfand ich die Arbeitsatmosphäre als wenig förderlich. Sowohl die Geschäftsleitung als auch die Abteilungsleiter übten oft erheblichen Druck auf die Mitarbeitenden aus, um das Arbeitstempo zu steigern. Dies geschah oft unter suboptimalen Bedingungen, da teilweise veraltetes oder abgenutztes Verbrauchsmaterial verwendet wurde. Aufträge, die professionelle Maschinen erforderten, wurden stattdessen improvisiert abgearbeitet, was zulasten der Qualität ging. Das schnelle Durchbringen der Aufträge schien wichtiger als sorgfältige Ausführung, was auf Dauer die Motivation und die Qualität beeinträchtigte. Eine nachhaltigere Herangehensweise mit geeigneten Mitteln und realistischen Erwartungen wäre sicherlich förderlich für die Arbeitsatmosphäre und die Arbeitsergebnisse gewesen.
Kommunikation
Die Kommunikation im Unternehmen ließ ebenfalls zu wünschen übrig. Entscheidungen, wie die Anordnung von Arbeit an Samstagen, wurden teilweise ohne Rücksprache mit den Mitarbeitenden getroffen. Zwar war dies nicht immer der Fall, kam jedoch gelegentlich vor. Zudem herrschte Unsicherheit darüber, ob die Überwachungskameras im Raucherraum, in der Produktion und in anderen Bereichen auch Ton aufzeichnen. Es wurde zwar behauptet, dass dies nicht der Fall sei, jedoch gab es nie einen eindeutigen Beweis dafür. Eine klarere und transparentere Kommunikation wäre hier sicherlich hilfreich gewesen.
Kollegenzusammenhalt
Der Kollegenzusammenhalt war insgesamt sehr gut, und ich habe mich im Team meist wohl gefühlt. Leider gab es jedoch gelegentlich Personen, die durch wenig konstruktives Verhalten wie etwa ständige Anpassung an die Führungskräfte Vorteile erlangten. Abgesehen davon war das Arbeitsklima unter den Kolleginnen und Kollegen angenehm und unterstützend.
Work-Life-Balance
Für Mitarbeitende mit Familie ist dieser Job aufgrund der Schichtarbeit äußerst herausfordernd. Zudem betrug der Urlaubsanspruch während meiner Zeit im Unternehmen lediglich vier Wochen, was die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben weiter erschwert.
Vorgesetztenverhalten
Das Verhalten der Geschäftsleitung gegenüber den Mitarbeitenden empfand ich häufig als unangemessen. Es schien, als ob man eher auf Kontrolle und Überwachung aus war, was beispielsweise durch das Aufstellen eines Computers mit Pausentabelle vor dem Raucherraum oder in der Kantine deutlich wurde, um schnell überprüfen zu können, wer ausgestempelt hatte. Zudem wurden kollektiv Bestrafungsmaßnahmen ergriffen, wie etwa das Abziehen des ersten Krankheitstages von der Arbeitszeit aller, nachdem es vermehrt zu Fehlzeiten kam. Diese Maßnahme ist zwar gesetzlich zulässig, doch benachteiligt sie all jene, die regelmäßig zur Arbeit kamen und nur selten krankheitsbedingt ausfielen. Eine gezieltere Lösung, die jene zur Verantwortung zieht, die häufig fehlen, wäre gerechter gewesen.
Interessante Aufgaben
Die Arbeit machte in dieser Zeit durchaus Freude, jedoch waren wir häufig samstags im Einsatz. Teilweise gab es Aufträge, für die die Maschinen nicht geeignet waren. In der Theorie war vieles schneller und effizienter, als es in der Praxis tatsächlich umgesetzt werden konnte.
Gleichberechtigung
Mitarbeitende, die durch ständige Anpassung und das Melden oder Herabwürdigen anderer Kollegen auffielen, wurden oft bevorzugt behandelt. Dieses Verhalten wurde durch die Führung nicht nur toleriert, sondern scheinbar auch belohnt, was das Arbeitsklima beeinträchtigte und zu Spannungen im Team führte.
Umgang mit älteren Kollegen
Es überrascht kaum, dass Mitarbeitende durch die Arbeitsbelastung und den geringen Erholungszeitraum anfälliger für Burnouts oder psychische Belastungen werden. Auch wenn die vier Wochen Urlaub gesetzlich zulässig sind, gab es im Unternehmen Mitarbeitende, die kurz vor dem Pensionsalter standen und trotz Schichtarbeit nur diesen Mindesturlaub zur Verfügung hatten. Dies zeigt leider ein mangelndes Einfühlungsvermögen der Geschäftsleitung und wenig Verständnis für die Bedürfnisse und Gesundheit langjähriger und älterer Beschäftigter.
Arbeitsbedingungen
Die Arbeitsbedingungen waren alles andere als akzeptabel. Es herrschte enormer Druck von der Geschäftsleitung, der darauf abzielte, alles immer schneller zu erledigen. Qualität wurde dabei völlig vernachlässigt und war anscheinend zweitrangig. Diese Einstellung zeigt, dass es der Führung nicht um das Wohl der Mitarbeitenden oder um nachhaltige Arbeitsergebnisse geht, sondern nur um die Quantität und die schnelle Erledigung von Aufgaben.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Die Entsorgung von Abfällen und Chemikalien wurde stets ordnungsgemäß und korrekt durchgeführt. In diesem Bereich gibt es nichts Negatives anzumerken die Vorgaben für die richtige Abfallentsorgung wurden zuverlässig eingehalten.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt wurde immer pünktlich ausgezahlt und war auch vom Lohn her angemessen. Ein negativer Aspekt war jedoch, dass man die Arbeitsstunden täglich kontrollieren musste nach einer Samstagsschicht fehlten die Stunden oft, und man musste ins Büro, um diese korrigieren zu lassen. Hätte man nichts gesagt, wären diese Stunden verloren gegangen, was sehr mühsam war. Positiv hervorzuheben ist, dass meine Urlaubsanträge stets genehmigt wurden, was ich sehr geschätzt habe.
Image
Leider war und ist positives Feedback eine Seltenheit und kam kaum aus anderen abteilungen wenn überhaupt, dann eher aus dem Bürobereich.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildung würde ich da eher weniger machen