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Etimark 
AG
Bewertung

Rezension wurde ebenfalls gelöscht wie viele andere auch deshalb schreibe ich nochmals eine.

2,3
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat bis 2020 im Bereich Produktion gearbeitet.

Arbeitsatmosphäre

Leider empfand ich die Arbeitsatmosphäre als wenig förderlich. Sowohl die Geschäftsleitung als auch die Abteilungsleiter übten oft erheblichen Druck auf die Mitarbeitenden aus, um das Arbeitstempo zu steigern. Dies geschah oft unter suboptimalen Bedingungen, da teilweise veraltetes oder abgenutztes Verbrauchsmaterial verwendet wurde. Aufträge, die professionelle Maschinen erforderten, wurden stattdessen improvisiert abgearbeitet, was zulasten der Qualität ging. Das schnelle Durchbringen der Aufträge schien wichtiger als sorgfältige Ausführung, was auf Dauer die Motivation und die Qualität beeinträchtigte. Eine nachhaltigere Herangehensweise mit geeigneten Mitteln und realistischen Erwartungen wäre sicherlich förderlich für die Arbeitsatmosphäre und die Arbeitsergebnisse gewesen.

Kommunikation

Die Kommunikation im Unternehmen ließ ebenfalls zu wünschen übrig. Entscheidungen, wie die Anordnung von Arbeit an Samstagen, wurden teilweise ohne Rücksprache mit den Mitarbeitenden getroffen. Zwar war dies nicht immer der Fall, kam jedoch gelegentlich vor. Zudem herrschte Unsicherheit darüber, ob die Überwachungskameras im Raucherraum, in der Produktion und in anderen Bereichen auch Ton aufzeichnen. Es wurde zwar behauptet, dass dies nicht der Fall sei, jedoch gab es nie einen eindeutigen Beweis dafür. Eine klarere und transparentere Kommunikation wäre hier sicherlich hilfreich gewesen.

Kollegenzusammenhalt

Der Kollegenzusammenhalt war insgesamt sehr gut, und ich habe mich im Team meist wohl gefühlt. Leider gab es jedoch gelegentlich Personen, die durch wenig konstruktives Verhalten wie etwa ständige Anpassung an die Führungskräfte Vorteile erlangten. Abgesehen davon war das Arbeitsklima unter den Kolleginnen und Kollegen angenehm und unterstützend.

Work-Life-Balance

Für Mitarbeitende mit Familie ist dieser Job aufgrund der Schichtarbeit äußerst herausfordernd. Zudem betrug der Urlaubsanspruch während meiner Zeit im Unternehmen lediglich vier Wochen, was die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben weiter erschwert.

Vorgesetztenverhalten

Das Verhalten der Geschäftsleitung gegenüber den Mitarbeitenden empfand ich häufig als unangemessen. Es schien, als ob man eher auf Kontrolle und Überwachung aus war, was beispielsweise durch das Aufstellen eines Computers mit Pausentabelle vor dem Raucherraum oder in der Kantine deutlich wurde, um schnell überprüfen zu können, wer ausgestempelt hatte. Zudem wurden kollektiv Bestrafungsmaßnahmen ergriffen, wie etwa das Abziehen des ersten Krankheitstages von der Arbeitszeit aller, nachdem es vermehrt zu Fehlzeiten kam. Diese Maßnahme ist zwar gesetzlich zulässig, doch benachteiligt sie all jene, die regelmäßig zur Arbeit kamen und nur selten krankheitsbedingt ausfielen. Eine gezieltere Lösung, die jene zur Verantwortung zieht, die häufig fehlen, wäre gerechter gewesen.

Interessante Aufgaben

Die Arbeit machte in dieser Zeit durchaus Freude, jedoch waren wir häufig samstags im Einsatz. Teilweise gab es Aufträge, für die die Maschinen nicht geeignet waren. In der Theorie war vieles schneller und effizienter, als es in der Praxis tatsächlich umgesetzt werden konnte.

Gleichberechtigung

Mitarbeitende, die durch ständige Anpassung und das Melden oder Herabwürdigen anderer Kollegen auffielen, wurden oft bevorzugt behandelt. Dieses Verhalten wurde durch die Führung nicht nur toleriert, sondern scheinbar auch belohnt, was das Arbeitsklima beeinträchtigte und zu Spannungen im Team führte.

Umgang mit älteren Kollegen

Es überrascht kaum, dass Mitarbeitende durch die Arbeitsbelastung und den geringen Erholungszeitraum anfälliger für Burnouts oder psychische Belastungen werden. Auch wenn die vier Wochen Urlaub gesetzlich zulässig sind, gab es im Unternehmen Mitarbeitende, die kurz vor dem Pensionsalter standen und trotz Schichtarbeit nur diesen Mindesturlaub zur Verfügung hatten. Dies zeigt leider ein mangelndes Einfühlungsvermögen der Geschäftsleitung und wenig Verständnis für die Bedürfnisse und Gesundheit langjähriger und älterer Beschäftigter.

Arbeitsbedingungen

Die Arbeitsbedingungen waren alles andere als akzeptabel. Es herrschte enormer Druck von der Geschäftsleitung, der darauf abzielte, alles immer schneller zu erledigen. Qualität wurde dabei völlig vernachlässigt und war anscheinend zweitrangig. Diese Einstellung zeigt, dass es der Führung nicht um das Wohl der Mitarbeitenden oder um nachhaltige Arbeitsergebnisse geht, sondern nur um die Quantität und die schnelle Erledigung von Aufgaben.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Die Entsorgung von Abfällen und Chemikalien wurde stets ordnungsgemäß und korrekt durchgeführt. In diesem Bereich gibt es nichts Negatives anzumerken die Vorgaben für die richtige Abfallentsorgung wurden zuverlässig eingehalten.

Gehalt/Sozialleistungen

Das Gehalt wurde immer pünktlich ausgezahlt und war auch vom Lohn her angemessen. Ein negativer Aspekt war jedoch, dass man die Arbeitsstunden täglich kontrollieren musste nach einer Samstagsschicht fehlten die Stunden oft, und man musste ins Büro, um diese korrigieren zu lassen. Hätte man nichts gesagt, wären diese Stunden verloren gegangen, was sehr mühsam war. Positiv hervorzuheben ist, dass meine Urlaubsanträge stets genehmigt wurden, was ich sehr geschätzt habe.

Image

Leider war und ist positives Feedback eine Seltenheit und kam kaum aus anderen abteilungen wenn überhaupt, dann eher aus dem Bürobereich.

Karriere/Weiterbildung

Weiterbildung würde ich da eher weniger machen

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Arbeitgeber-Kommentar

Udo SchulzGeschäftsführer

Geschätzter ehemaliger Mitarbeiter

Vielen Dank für Deine ausführliche Rückmeldung. Gerne nehmen wir dazu wie folgt Stellung.
Zuerst ist uns eine kleine, aber wichtige Ungereimtheit aufgefallen. Du warst bis zum 30.06.23 bei uns angestellt und nicht bis 2020, wie im Titel erwähnt.
Auch die Headline scheint etwas ketzerisch. Wir haben nicht die Möglichkeit, um Rezessionen zu löschen. Aus unserer Kenntnis macht das kununu selbstständig, wenn die Rezession anstössig, vulgär oder verächtlich sind.
Zu den einzelnen Themen:

Arbeitsatmosphäre
Wir stehen in internationalem Wettbewerb. Um das Unternehmen und die Arbeitsplätze zu sichern, müssen wir am Produktionsstandort Schweiz eine hohe Produktivität erreichen. Wir werden von Lieferanten und Partnern aus der Branche oft (eigentlich immer) für unseren guten Zustand der Maschinen gerühmt. Auch haben wir in den letzten 3 Jahren erheblich in neue Anlagen investiert und wissen um einen sehr modernen Maschinenpark. Unsere wesentlichen USP für die Kunden sind Qualität, Dienstleistung, Zuverlässigkeit und Flexibilität. Unsere täglichen Bestrebungen sind es, diese Attribute weiter zu stärken und noch zu verbessern.

Image
Wir nehmen diesen Hinweis sehr ernst und werden künftig ein verstärktes Augenmerk darauf legen. Zudem hat es in der Abteilung Produktion zum 01.01.2023 einen Führungswechsel gegeben. Wir sind überzeugt, dass wir damit eine deutliche Besserung in allen Bereichen erlangt haben.

Work-life-balance
Es ist korrekt, dass der 2-Schichtbetrieb für Mitarbeitende (MA) mit Familie nicht immer ideal ist. Jedoch wird die Schichtarbeit von den MA in der Produktion mit dem Arbeitsvertrag unterzeichnet. Seit 01.01.2024 schenken wir unseren MA 5-6 sogenannte Happy-Days, womit jeder MA auf mindestens 5 Wochen Ferien kommt. Je nach Betriebszugehörigkeit sind es sogar über 6 Wochen.

Weiterbildung
Wir fördern jeden Ausbildungswunsch, sofern die Ausbildung einen Bezug zur Arbeit hat und für den MA und das Unternehmen ein Fortschritt und Zugewinn bedeutet. Auch Du hast eine Weiterbildung gemacht, aber leider 3 Monate nach Abschluss dann das Unternehmen verlassen.

Gehalt/Sozialleistungen
Für uns ist es wichtig, dass unser Lohngefüge passt und Leistungen korrekt entlöhnt werden. Es freut uns, dass Du das auch so aufgefasst hast. Die Arbeitszeiterfassung erfolgt durch den MA selbst. Wenn Stunden gefehlt haben, dann wurde die Zeiterfassung vergessen. Dafür ist der MA eigenverantwortlich.

Umwelt-/Sozialbewusstsein
Danke für die gute Rückmeldung. Dazu erwähnen wir noch gerne, dass wir seit 01.10.2022 als Unternehmen komplett CO2-Emmissionsfrei sind. Unsere PV-Anlage liefert mit einer Leistung von 260kWp einen beträchtlichen Anteil vom Energiebedarf unseres Betriebs.

Kollegenzusammenhalt
Es ist uns sehr wichtig, dass wir ein gut harmonierendes Team haben. Und zwar in allen Abteilungen sowie übergreifend im ganzen Betrieb. Es freut uns, dass Du Dich im Team wohl gefühlt hast.

Umgang mit älteren Kollegen
Aufgrund von Arbeitsüberlastung gab es keine Burnouts in unserem Betrieb. Die zusätzlichen freien Tage (5-6 Happy Days pro Jahr) haben wir auf vielfachen Wunsch unserer MA eingeführt. Somit haben alle Ma mindestens 5 Wochen Ferien.

Vorgesetzenverhalten
Als Familienbetrieb ist es uns wichtig, dass wir einen anständigen und korrekten Umgang mit unseren MA pflegen. Jedoch erlauben wir uns, von jedem Mitarbeiter auch die angemessene Leistung abzuverlangen. Die Computerterminals vor dem Aussenbereich (Raucher) und Kantine haben den Zweck, dass jeder MA sehen kann, ob er seine Pause korrekt erfasst hat. Für die GF haben diese Terminals keine Überwachungsfunktion.
Eine kollektive Bestrafungsaktion für Fehlzeiten gab es nicht, das ist Unsinn.

Arbeitsbedingungen
Unser Erfolg und die durchwegs positiven Rückmeldungen der Kunden bestätigen, dass unser Weg sehr richtig ist. Wir entlöhnen unsere MA leistungsgerecht und fördern mit finanziellem Anreiz gute Leistungen. Wir glauben, das ist eine gute Lösung, um wettbewerbsfähig zu sein. Dabei liegt uns das Wohl der MA durchaus am Herzen und wir scheuen keinen Vergleich mit anderen Betrieben der industriellen Branche, weder national und noch weniger international.

Kommunikation
Die notwendige Anordnung von Samstagarbeit in 2021/2022 musste manchmal flexibel gehandhabt werden, das ist korrekt. Jedoch war durchwegs klar, dass nur die Frühschicht für den Samstag aufgeboten wurde. Wir haben immer im Dialog mit den MA versucht verträgliche Lösungen zu finden. Vor allem unter Berücksichtigung bei Familien. Seit 2023 ist keine Samstagarbeit mehr notwendig, da wir unsere Produktivität erheblich steigern konnten.

Gleichberechtigung
Es ist korrekt, dass es MA gab und gibt, die sich wesentlich engagierter zeigen als andere. Das setzt sicherlich etwas Druck auf. Wir nehmen dieses Thema aber gerne auf und prüfen dies in den Abteilungen. Danke für den Hinweis.

Interessante Aufgaben
Es freut uns zu hören, dass Dir die Arbeit generell gefallen hat. Auftrags- und Maschinenkompatibilität ist leider ein schwieriges Thema und wir sind uns bewusst, dass die Praxis manchmal anders aussieht als in der Theorie. Das ist Unternehmertum.

Die Geschäftsleitung der Etimark AG

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